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VP-Wahlkampfauftakt: Stelzer startet mit Angebot an FPÖ-Wähler in Wahlkampf

Von nachrichten.at/apa   09.September 2021

LH Thomas Stelzer machte allen, die 2015 FPÖ gewählt haben, das "Angebot" ihnen die Sicherheit zu bieten, "die Sie brauchen und die Sie suchen". Er legte sich nicht auf eine Koalitionsvariante fest, unterstrich aber einmal mehr, dass sein Partner die oö. FPÖ und nicht die Bundespartei unter Herbert Kickl sei. Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer hatte zuvor sogar betont: "OÖ bleibt Kickl-freie Zone"

"Den Landeshauptmann wählen" prangte in gelb-schwarz - türkis war in der Deko nicht zu sehen - im Saal. Die Partei setzt stark auf den Landeshauptmann-Bonus und sie kann es sich leisten als letzte offiziell in den Wahlkampf zu starten, auch wenn er in der Praxis schon deutlich länger währt, denn Umfragen prognostizieren ihr einen klaren Start-Ziel-Sieg.

Entsprechend setzte die Landeshauptmann-Partei auch alles daran, den Auftakt von Regierungspartner FPÖ vor einer Woche in Sachen Inszenierung und Choreografie zu toppen: Aufmärsche aller Kandidaten, Mitmachspiele, zwischendurch tosender Applaus für den inzwischen eingetroffenen Bundeskanzler, ein Saal-Selfie für den hinter der Bühne wartenden Landeshauptmann, "ein "Captain Tom"-Pappkamerad und eine mutige "Hoamatland"-Interpretation.

Nicht nur die Ministerinnen Susanne Raab und Elisabeth Köstinger, Klubobmann August Wöginger, Stelzers Vorgänger Josef Pühringer sowie - per Video - die ehemalige FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess versicherten Stelzer ihrer Unterstützung. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz streute ihm in einem Interview auf der Bühne Rosen: Er habe Stelzer in der Pandemie als jemanden kennengelernt der "nicht wankelmütig ist, besonnen abwägt, dann entscheidet und das durchzieht". Kurz nutzte die Gelegenheit, die Werbetrommel für die Impfung zu rühren und betonte: "Wir werden keinen Lockdown in Österreich mehr durchführen". Selbiges betonte auch Stelzer. Er wolle keinen Impfzwang, aber "wer Verantwortung für die Gesellschaft übernimmt, darf nicht der Dumme sein".

In seiner Rede vor 3.000 - am Eingang kontrollierten, registrierten, aber maskenlosen - Gästen im Linzer Design Center bemühte Stelzer dann ÖVP-Klassiker: Man wolle Oberösterreich zu einer internationalen Spitzenregion machen und "den Aufschwung, den wir jetzt spüren, für einen Vorsprung nutzen." Er betonte gleichzeitig, "Klimaschutz mit den Menschen und nicht gegen sie" machen zu wollen. "Wir werden unseren Landsleuten das Auto nicht verbieten, aber wir werden daran arbeiten, dass wir klimafreundliche Autos haben und sie hier gebaut werden und nicht in Asien". Stelzer bekannte sich dazu, dass man als "Land der Pendler" auch in Zukunft Straßen und Autos brauchen werde.

Stelzer betonte, dass die ÖVP auch nach der Wahl verstärkt Integration einfordern werde: "Integration in unsere Gesellschaft ist ein Angebot, aber auch eine Verpflichtung", man werde weiter verlangen, dass die deutsche Sprache erlernt werde. Der LH legte sich aber auch vor seinen Funktionären nicht auf eine Regierungsvariante fest. Allerdings unterstrich er einmal mehr, dass sein Regierungspartner die oberösterreichische FPÖ sei und nicht die Bundespartei unter Herbert Kickl. "Bisher ist die FPÖ in Oberösterreich auch anders als im Bund, aber wir werden genau darauf schauen, ob sie sich gegen des Kurs des Hasses und des gegeneinander Aufwiegelns durchsetzen kann". All jenen, die 2015 FPÖ gewählt, dann "Ibiza erlebt" und "jetzt auch noch Kickl geerbt haben", mache er ein Angebot: Er wolle ihnen "jetzt diese Sicherheit bieten, die Sie brauchen und die Sie suchen".

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Festnahmen bei einer Kundgebung des Vereins gegen Tierfabriken

Festnahmen am Rand des Wahlkampfauftakts

Eine Kundgebung des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) gegen Vollspaltenböden in der Landwirtschaft war von der Polizei im Vorfeld untersagt worden - laut Landespolizeidirektion, weil die Aktivisten zu nahe am Gelände demonstrieren wollten und eine Location auf der anderen Straßenseite abgelehnt hätten. Der VGT warf der Exekutive hingegen vor, sich instrumentalisieren zu lassen. Offenbar wollten die Aktivisten das Verbot nicht hinnehmen. Einige Leute erschienen trotzdem, die Polizei nahm eine Handvoll Demonstranten fest.

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