Faßmann: Englisch soll auch in den Volksschulen zum Pflichtfach werden
WIEN/LINZ. Erhebung der Bildungsstandards zeigt Verbesserung bei Englisch-Kompetenzen.
Zum dritten Mal seit 2009 wurden die Bildungsstandards im Fach Englisch erhoben. Rund 74.000 Schülerinnen und Schüler in den vierten Klassen der achten Schulstufe wurden 2019 vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (bifie) getestet. Die positive Nachricht: Es gab durchwegs Kompetenzverbesserungen. Bildungsminister Heinz Faßmann (VP) folgerte am Freitag bei der Präsentation der Ergebnisse, dass "die Vermittlung der grundlegenden Kompetenzen in Englisch funktioniert".
Faßmann ging allerdings einen Schritt weiter: Auch an den Volksschulen will er Englisch zum Pflichtfach machen, ab dem Schuljahr 2025/26 in der dritten und ein Jahr später auch in der vierten Klasse. Derzeit ist Englischunterricht an Volksschulen "verbindliche Übung". Diese muss zwar besucht werden, im Unterschied zu einem Pflichtgegenstand gibt es aber keine Benotung.
Bei Oberösterreichs Bildungsreferentin, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP), stößt das Vorhaben auf Zustimmung: In der globalisierten Welt werde es immer wichtiger, sich zu verständigen, gute Englischkenntnisse seien unerlässlich, sagt Haberlander: "Ich bin daher offen für den Vorschlag, Englisch auch in der Volksschule als Pflichtfach einzuführen, und gehe davon aus, dass im Ministerium ein Vorschlag erarbeitet wird, der sich optimal in den Lehrplan der Volksschulen integrieren lässt."
Verbesserung in allen Bereichen
Zurück zu den Bildungsstandards. Für die Erhebung im Jahr 2019 wurden an Neuen Mittelschulen (NMS) und AHS-Unterstufen die Kompetenzbereiche Hören und Lesen abgetestet. Eine Stichprobe von zehn Prozent absolvierte außerdem einen Testteil im Bereich Schreiben. Im Hören und Lesen erreichten dabei fast alle Schülerinnen und Schüler die durch den Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS) vorgebenen Regelstandards auf den GERS-Niveaus A2 und B1. Im Lesen blieben vier Prozent darunter (2013: 14 Prozent), im Hören ein Prozent (2013: drei Prozent). Lediglich beim Schreiben verfehlten 23 Prozent die Regelstandards (2013: 37 Prozent).
In Punkten ausgedrückt, stiegen die Durchschnittsergebnisse sowohl seit der "Ausgangstestung" 2009 als auch seit der Erhebung 2013 deutlich (siehe Grafik). Verbesserungen gibt es in allen Bundesländern; die Unterschiede "fallen moderat aus und haben praktisch geringe Bedeutsamkeit", schreibt das bifie. Für Oberösterreich bedeutet das: Die Ergebnisse und die Verbesserungen liegen im Bundesschnitt (siehe Kasten).
Sowohl in Oberösterreich als auch im ganzen Bundesgebiet haben sich auch die Leistungsunterschiede zwischen den Gruppen verringert. Die Gesamtergebnisse an den AHS fallen zwar in allen Bereichen besser aus als jene in den NMS, doch: "Die im Gesamten positiven Trends in Lesen sind vor allem auf die Verbesserungen in den NMS zurückzuführen", schreibt das bifie. Beim Hören zeigen sich Verbesserungen in beiden Schulsparten. Kinder mit Migrationshintergrund haben sich stärker verbessert als einheimische Kinder.
"Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagen Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Besonders hervorzuheben sei, dass die Gruppe mit hoher Kompetenz gewachsen sei. Faßmann führt die Verbesserungen zum Teil auf Effekte der Digitalisierung zurück: Kinder würden sich Videos und Serien auf Englisch ansehen, dazu kämen zahlreiche Lern-Apps.
Landesergebnisse
In Oberösterreich wurden 13.145 Schüler in 265 Schulen getestet. Beim Lesen in Englisch erreichten sie im Schnitt 555 Punkte (Österreich: 553), beim Hören 588 Punkte (Österreich: 587).
Kleiner wurde die „Risikogruppe“, größer die Gruppe mit hoher Kompetenz: Nur noch ein Prozent der Getesteten in Oberösterreich erreichte beim Hören die Standards nicht, 67 Prozent erreichten eine „hohe Kompetenz“. Beim Lesen sind 43 Prozent in der Gruppe „hohe Kompetenz“, nur drei Prozent sind in der Risikogruppe. Gegenüber 2013 ist die Gruppe mit hoher Kompetenz beim Lesen um neun Prozentpunkte, beim Hören sogar um 18 Prozentpunkte gewachsen.
59 Prozent haben eine eher hoch ausgeprägte Freude an Englisch.
Primär wäre es sinnvoller wenn die Kinder am Ende der Volksschule zuerst
DEUTSCH
gemäß Vorgabe des Lehrplanes könnten....
warum nicht gleich schon in der krabbelstube, oder zur Niederkunft nach England reisen ….. bitte auch gleich integralrechnen, Kurvendiskussionen und spektralanalyse in der volksschule
Bezeichnend, dass unsere Forums-Rechten Englisch nicht für wichtig halten. Ist das ja auch etwas, das sie selbst nicht können.
Englisch in der Volksschule ist absolut zu begrüßen!
Wir hatten das große Glück, dass unser Sohn, als er vor 23 Jahren mit der Schule begonnen hat, ab der 1. Klasse Volksschule bereits in Englisch und Deutsch unterrichtet wurde!
Allerdings bin ich auch dafür, keine Benotung durchzuführen.
Sein Deutsch ist übrigens absolut nicht zurück geblieben und Englisch spricht er jetzt, als wäre es seine Muttersprache!
Was gibt es besseres?
Noch dazu wird Englisch wirklich immer wichtiger!
MIR erscheint dafür das Wort "Kompetenz" ausgesprochen geschwollen.
Außerdem halte ich es für falsch, das Sprechen und Schreiben einer Fremdsprache derart über zu bewerten, nur deshalb, weil sich damit die Lehrer das Prüfen erleichtern.
Das Lesen und das Hören, das Verstehen ist vielfach wichtiger fürs Leben. Ausgenommen für Übersetzer und Leute, die auswandern.
Wie sollst als Pensionist auch wissen, wie sich die Wirtschaft heute entwickelt hat! Nicht nur, dass man auch in relativ "einfachen" Berufen heute Englisch in Wort und Schrift beherrschen muss, um etwa Manuals zu lesen, oder mit Kunden/Lieferanten zu kommunizieren, ist in mehr und mehr global agierenden Unternehmen die Firmensprache Englisch. Bedeutet, du kommunizierst mit deinem Kollegen in München auf Englisch, weil der gerade aus der Niederlassung Portugal hier ist.
Englisch in der Volksschule ist absolut zu begrüßen!
Wir hatten das große Glück, dass unser Sohn, als er vor 23 Jahren mit der Schule begonnen hat, ab der 1. Klasse Volksschule bereits in Englisch und Deutsch unterrichtet wurde!
Allerdings bin ich auch dafür, keine Benotung durchzuführen.
Sein Deutsch ist übrigens absolut nicht zurück geblieben und Englisch spricht er jetzt, als wäre es seine Muttersprache!
Was gibt es besseres?
Noch dazu wird Englisch wirklich immer wichtiger!
Herr fassmann, nicht so uebertrieben bitte. Die volkschulkinder sollen zuerst Deutsch koennen. Und die Kinder von zugewanderter, muessen auch Deutsch lernen. Und die englische Sprache ist ja wirklich nicht lebensnotwendig.
Ja genau, zuerst deutsch..........
Nanana lala
Sie haben recht: inglisch is not notwendig!
Angesichts der fp-connections zu Putin hätten Russischkenntnisse wirklich Vorrang und Zukunft!
> fp-connections zu Putin
Wann kriegst du deine Parteischubladen aus dem 19. Jhdt. endlich aufgeräumt!
Vinzenz, sie haben es erfasst. Schlaues Kerlchen. 😜😅
Und warum hast du dann selber nicht Deutsch gelernt, nala? Jetzt kannst nicht Englisch, nicht Deutsch, aber als einzige Sprache kannst du blöd Daherreden.
Englisch in der Volksschule.....
sollte unbedingt ein Pflichtfach werden, ohne Benotung- das geht ja auch!
Aber bisher ist es so, dass an vielen Volksschulen Englisch kaum oder gar nicht stattfindet, weil manche LehrerInnen dazu zu wenig motiviert sind und daher "keine Zeit" für Englisch finden.
Unbestritten, das Erlernen einer Fremdsprache ist wichtig. Unbestritten ist aber auch, dass man die Muttersprache richtig beherrschen sollte, bevor man eine Fremdsprache lernt.
Und warum will man unbedingt ein Pflichtfach daraus machen, wenn eine verbindliche Übung möglich ist? Das nimmt den Kindern den Notendruck - sie sind ja sowieso so überfordert, also warum noch zusätzlichen Druck aufbauen.
Wichtiger ist doch, den Kindern die Lust am Erlernen einer Fremdsprache zu ermöglichen.
Also bitte, lassen wie es ist.
Im Kindergarten kostet es wenn Kinder englisch lernen wollen, das ist sogar eigentlich teuer. Meiner Enkelin macht es sogar richtig spass. Jetzt in der ersten Klasse Volksschule wird es nicht mehr unterrichtet, sie sucht sich das selber jetzt im Internet. Man müsste daher auf die Kinder mehr eingehen. Wir leben auf dem Land und es können in unserer Schule alle deutsch.
"Derzeit ist Englischunterricht an Volksschulen "verbindliche Übung". Diese muss zwar besucht werden, im Unterschied zu einem Pflichtgegenstand gibt es aber keine Benotung."
Ja und, gibt es eben keine Noten!
Derzeit erlebe ich es so, dass die Kinder mit mehr oder weniger Begeisterung in der VS Englisch lernen. Noten erhöhen wieder nur unnötig den Druck.
Aber bitte: Anscheinend geht's eh nur noch darum, den Kindern die Freude am Lernen zu vergällen!
Unbestritten ist Englisch wichtig. Ob man es aber als Pflichtfach in der Volksschule einführen soll, da habe ich starke Bedenken. Es so zu unterrichten, dass was Odentliches als Ergebnis rauskommt, da würde man die Kinder wohl überfordern. Und nur spielerisch, das kann dazu führen, dass im wirklichen Englischunterricht in folgenden Schulen nicht mehr aufgepasst wird, weil man das ja eh schon alles kann. Es wäre besser, die Volksschule auf Fertigkeiten zu konzentrieren, die dann anschliessend gebraucht werden, Etwa sinnerfassendes Lesen, die Grundrechnungsarten, gute Ausdrucksfähigkeit in Deutsch, wie man effizient lernt usw. usw. Die Wirtschaft klagt, dass oft nicht mal Lehrlinge die Grundrechnungsarten hinreichend beherrschen. Der F. meint es sicher gut, aber ihm fehlt doch jegliche Erfahrung mit dem, was man von Volksschülern verlangen kann und was da sinnvoll ist. In der Volksschule soll Basiswissen vermittelt werden, dann nur auf einer gesunden Basis kann afgebaut werden.
Gegen Englisch in Volksschulen ist nichts einzuwenden, vorausgesetzt es werden nicht Vokabeln und Grammatik gepaukt, sondern Sprache gelebt, so wie Kleinkinder die Muttersprache lernen. Dieser Unterricht sollte unbedingt von jemandem mit englischer Muttersprache gegeben werden.
Warum nicht im Kindergarten einen Tag in der Woche einen Native Speaker kommen lassen?
Mein Neffe hat dieses "Privileg", 2 Jahre später meine Nichte im selben Kindergarten aufgrund von Einsparungsmaßnahmen nicht mehr.
Damals hielt ich das für ein nettes Benefit, jetzt sehe ich die großen Unterschiede der beiden in diesem Fach.
Wenn man Englisch in der Volksschule unterrichtet, was fällt denn dann zum Ausgleich aus dem Unterrichtsplan raus?
Was ich an Schule und Uni in den 80ern/90ern nie gelernt hab war das Lernen.
Deutsch .... denn das brauchen die jetzigen Volksschüler eh nicht mehr wenn sie erwachsen sind 🤪
Bin dafür, dass bereits im Kindergarten Latein Pflichtfach werden soll!
Dafür können viele nicht mehr normal sprechen, es gibt nur mehr "äm, am usw. - dieses Gestammle hört man von Kindern, Erwachsenen...
Ob Fernsehmoderator/in, Politiker/in und die ehrenwerte Gesellschaft am Opernball bedient sich dieser Wortwahl!
Empfehle daher die vielen Bildungseinrichtungen, um diesen "Neusprech" wieder abzustellen, zBsp. Puchberg bei Wels!
Oder liegt die Zukunft in der KI?
ein vom ersten bis zum letzten Buchstaben durchdachtes Statement, Gratulation!
Wo lassen denken?
„Bin dafür, dass bereits im Kindergarten Latein Pflichtfach werden soll!...“
Unseren Linken Freunde denken da eher an Arabisch als Pflichtfach im Kindergarten! 😉
Sie übersummen sich!
> Sie übersummen sich!
Lustig, Aber: wie oft höre ich von einem heutigen Mediziner: "... ein Antibiotika". Oder von einem akademischen Journalisten oder Juristen: " ... ein Visa".
Mich reißt das vom Sessel. Und ich habe in Latein nicht einmal maturiert,
Es kann zwar kaner Deutsch, aber Englisch des is wichtig, damit ma des Handy den Laptop besser verstehen Wie blöd ist die Politik Aja wir haben ja den Education highway!
wie man sieht, ihnen hätte es beileibe nicht geschadet....
Brauchst du das zum Leben, dass du auch sinnvolle Massnahmen kritisierst?
Was ist negativ daran, dass Kinder die wichtigste aller Fremdsprachen lernen? Und was hat das mit dem Deutschunterricht zu tun?