Fall Wojak: Poker um möglichen Gerichtsprozess
BRAUNAU / LINZ. Derzeit stehen die Zeichen zwischen dem Land und dem Ex-Bezirkshauptmann aber auf Deeskalation.
Am Tag nach der Abberufung des ehemaligen Braunauer Bezirkshauptmanns Georg Wojak wurde um einen möglichen Prozess vor dem Arbeitsgericht gepokert, alle Seiten waren aber auch um Deeskalation bemüht.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) präzisierte, welche neue Funktion er Wojak zuteilen möchte: „Tätigkeiten bei der Gestaltung des Gedenkjahres 2020 oder aber auch projektbezogene im Bereich der Stiftung Hartheim.“ Wojak qualifiziere sich dafür aufgrund seines Engagements beim Aufbau des „Friedensbezirks Braunau“.
Grundsätzlich sei dies eine „interessante Perspektive“ für Wojak, die in weitere Überlegungen einfließen werde, sagte dessen Anwalt Bruno Binder. Das alles müsse aber noch konkreter werden. Binder wird sich in den nächsten Tagen mit Wojak beraten. Er lässt weiter offen, ob sein Mandant einen Prozess gegen das Land anstrengen werde.
Stelzers Ankündigungen sieht Binder als Zugehen auf Wojak, aber auch als Zugehen auf dessen Unterstützer, weil der Fall politische Fragen aufgeworfen habe. Darauf angesprochen, lässt Stelzer mitteilen, dass er in der Sache viele Stunden am Telefon verbracht habe, etwa in Gesprächen mit Bürgermeistern. Außerdem seien Anfragen zum Thema Abberufungsverfahren immer zügig beantwortet worden.
Aus dem Bezirk Braunau war gestern zu hören, dass die Solidarität mit Wojak weiter groß sei, die Entscheidung der Begutachtungskommission aber anerkannt werde.
Wie berichtet, soll Wojak künftig nicht weniger verdienen als bisher. Das Land agiert aus menschlichen Beweggründen, aber wohl auch, um einen Prozess zu verhindern.
Landespersonalvertreter Peter Csar sagte, dass er zur Abberufung Wojaks aufgrund dessen Führungsstil stehe: „Es ist gut, dass nun Klarheit herrscht. Auch in der Bezirkshauptmannschaft wird aufgeatmet. Ich hoffe, dass nun alle zur Ruhe kommen.“ Csar kündigt ein Gespräch mit Wojak in den nächsten Wochen an, um wieder gut zusammenarbeiten zu können.
Über allem schweben noch die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wels gegen Wojak. Laut einer Sprecherin läuft das Ermittlungsverfahren. Vor Ende November dürfte mit keiner Entscheidung zu rechnen sein. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Welch Glück hat der BHauptmann, dass er nicht pragmatisiert ist und somit am Arbeitsgericht seine "Verfehlungen" von den Beamten offen gelegt werden müssen - da gibt"s keine Mauscheleien und Geheimakten mehr - bitte gleich auch in der Zeitung schreien, wann das Arbeitsgericht in diesem Fale tagt!!
Offenbar ist der Windfahne Stelzer doch nicht recht wohl bei der Angelegenheit, ist sich nicht sicher ob die Absetzung vor dem Arbeitsgericht sich nicht als Schuss ins Knie herausstellen könnte.
Also bietet er Wojak einen ruhigen Job mit guter Bezahlung an.
Ein typischer ÖVP-Kuhhandel, typisch vor allem für Stelzer und seine Haberer.
Wieder ein typisches Posting aus L49.
Was bitte ist L49 ? Hast du auch argumentativ was zu sagen ?
Gleich vorweg:
ich finde die Geschichte mit dem BH Wojak wirklich ganz mies, aber nichtsdestotrotz möchte ich hier die Schuld nicht dem LH Stelzer unterschieben, obwohl er bestimmt ein Machtwort hätte sprechen können!
Die Schuld für diese dumme Angelegenheit dürfte wohl eher bei dem (eher unfähigen?) Landesamtsdirektor Watzl liegen.
Dieser dürfte der absolut falsche Mann für diesen Posten sein?
Aber der Gipfel ist wohl, wenn Kommentator „Einheizer“ behauptet, dass es sich dabei um einen typischen ÖVP Kuhhandel handle!
Er hat wohl nicht erlebt, bzw. schon vergessen, was bei der SPÖ alles passiert ist!
Ich möchte z.B. nur an die Geschichte mit dem Linzer Finanzstadtrat Mayr erinnern!
> Gleich vorweg:
Die exekutiven Ämter dürfen AUCH aus hygienischen Gründen nie mehr mit Parteibossen besetzt werden!
Dann erübrigt sich zB. die Falschformulierung "politisch" für "parteipolitisch" in den Artikeln und "das Land" für "die Landesregierung".