Erster IT:U-Master dreht sich um Computerwissenschaften
LINZ. Der neue Studiengang der Digital-Uni startet im Herbst. Bewerbungsstart ist am 7. Februar.
Die Digital-Uni IT:U präsentierte am Dienstag, wie in der Vorwoche angekündigt, neue Details zu ihrem erstem Masterangebot. Der interdisziplinäre Studiengang "Interdisciplinary Computing" startet im heurigen Herbst. Er richtet sich laut Presseaussendung an Bachelorabsolventen aller Fachrichtungen und verbindet Computerwissenschaften mit einer Vielzahl von Disziplinen. Im Fokus steht dabei der Einsatz und die Weiterentwicklung von digitalen Technologien und Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz einsetzen - unter der Prämisse an wichtigen Problemstellungen unserer Zeit zu arbeiten.
"Wir setzen mit unserem Masterprogramm neue Maßstäbe in der akademischen Bildung. Wir bringen nicht zuerst Fachwissen zu den Studierenden und wenden es dann an. Nein, an der IT:U steht die Problemstellung, z. B. aus der Industrie kommend, im Mittelpunkt. Sie bildet den Kern des projektbasierten, personalisierten Lernmodells. Studiert wird in Kleingruppen - in interdisziplinärer Zusammensetzung. Unter Einsatz der Methoden der Digitalen Transformation wird an Lösungen für die Zukunft gearbeitet", sagt Stefanie Lindstaedt, IT:U Gründungspräsidentin.
Vier Spezialisierungen
Sogenannte Learn Labs bilden die Basis: In ihnen lernen die Studierenden in den ersten beiden Semestern des Masterstudiums die verschiedensten digitalen Technologien wie Virtual Reality, Motion Capture, Künstliche Intelligenz und Robotik kennen. Sie erhalten einen "Methoden- und Werkzeugkoffer", der sie dabei unterstützt, selbststeuernd durchs Studium zu gehen, begleitet von einem Learn Coach. Fehlendes Fachwissen werden laut Unibeschreibung in Lernmodulen durch die Professoren und internationale Vortragende ergänzt.
Insgesamt stehen vier Spezialisierungen zur Auswahl, Bewerbungsstart ist am 7. Februar:
1. Designing Interactions: Studierende lernen, Interaktionen zwischen Menschen und digitaler Technologie in verschiedenen sozialen Kontexten wie Mobilität, Bildung oder der Pflege zu verstehen und zu gestalten.
2. Digital Earth, Society, and Networks: Studierende beschäftigen sich damit, soziale und geografische Prozesse, wie Katastrophenmanagement, Epidemien etc., zu verstehen, indem sie digitale Daten z. B. aus sozialen Netzwerken mithilfe von KI analysieren.
3. Digital Humanities, Health, and Life Sciences: Verbindet interdisziplinäre Ansätze aus den digitalen Geisteswissenschaften und den Lebenswissenschaften. Studierende werden befähigt, moderne Technologien und Datenanalyse-Verfahren zur Lösung komplexer Herausforderungen im Gesundheitswesen und der biomedizinischen Forschung zu nutzen.
4. Future Industries: Legt den Fokus auf die Entwicklung von Kompetenzen in nachhaltiger computergestützter Fertigung, Robotik, Internet-of-Things und innovativen Technologien, einschließlich der Gestaltung von sicherheitskritischen Systemen und industriellem Einsatz.
Das Studienangebot der IT:U nimmt damit weiter Form an. Anders ist das bei der Standortsuche. Hier ist nach der gekippten Widmung durch die Stadt Linz in Urfahr weiter alles offen.
Digital-affine Unternehmen
Die Anwendung von künstlicher Intelligenz ist auch in Oberösterreichs Unternehmen zunehmend ein Thema. Das zeigt die aktuelle Auswertung von Statistik Austria. Laut dieser ist der KI-Einsatz im Vergleich von 2023 zu 2024 in den oberösterreichischen Betrieben von 10,9 Prozent auf 21,6 Prozent gestiegen. Mit dieser Einsatzdichte liegt der Standort Oberösterreich beim KI-Einsatz über dem Bundesschnitt (20,3 Prozent der Unternehmen).
Gestiegen ist auch der Anteil jener Firmen im Bundesland, die über eine „hohe Digitalisierungsintensität“ verfügen (von 21,6 Prozent auf 26,7 Prozent).
Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) liefern die Daten „starke Argumente“ für die weitere Stärkung des Hochschulraums in Oberösterreich. Mit der IT:U und der Johannes Kepler Universität gebe es hier zwei „europaweit strahlende Leuchttürme“, der Bund müsse diese mit entsprechenden Mitteln ausstatten.
Diese Organisation braucht dringend einen Neustart. TU statt Kunstuni, von denen gibts schon zwei. Techniker braucht die Wirtschaft.
Tools und antrainierte Methoden ersetzen Fachwissen? Viel Erfolg!
Ich vermute, dass die meisten Absolventen später im öffentlichen Bereich oder NGOs landen werden.