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Ein neuer Arbeitsplatz für Georg Wojak und zwei Krisentreffen in Braunau

Von Monika Raschhofer, Roman Kloibhofer und René Laglstorfer, 06. August 2019, 00:04 Uhr
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Georg Wojak im Vorjahr bei der Eintragung ins Gästebuch von Mattighofen. Bild: Manfred Fesl

BRAUNAU, LINZ. VP-Bezirkspartei „ohne gemeinsame Linie“, Bürgermeister trafen neue Bezirkshauptfrau

Ohne Georg Wojak, der nach seiner Versetzung vom Chefsessel der Bezirkshauptmannschaft Braunau gestern einen Schreibtisch als einfacher Sachbearbeiter in der Gesundheitsabteilung des Landes in Linz bezog, gingen in Braunau am Montag gleich zwei „Krisentreffen“ über die Bühne.

Bereits am Vormittag tagte die Braunauer Volkspartei zur Causa Wojak, dem wie berichtet in 25 Fällen rechtswidrige Weisungen vorgeworfen werden. Zu einer gemeinsamen Linie bei dem internen Treffen sei es jedoch nicht gekommen, weil die Zeit davongelaufen ist, sagt Hannes Waidbacher, VP-Bezirksparteivorsitzender und Bürgermeister von Braunau. Jedoch sei es „völlig legitim, klar und nachvollziehbar, dass Georg Wojak – solange das Verfahren läuft – nicht die Bezirkshauptmannschaft leiten kann“, so Waidbacher.

„Neuland für Braunau und Ried“

Kurz vor Mittag traf sich dann ein Großteil der 46 Bürgermeister aus dem Bezirk in der Bezirkshauptmannschaft Braunau, um erstmals seit über zehn Jahren eine Bürgermeisterkonferenz ohne Wojak abzuhalten. Der etwa einstündige Termin sei „aus der Situation der vergangenen Tage heraus“ vereinbart und mit Bürgermeistersprecher Franz Zehentner (VP) „so abgesprochen“ gewesen, sagt die interimistische Bezirkshauptfrau von Braunau, Yvonne Weidenholzer. „Es war mir wichtig, den Kontakt zu den Bürgermeistern herzustellen, sie kennenzulernen und die kommende Zeit mit ihnen zu besprechen.“ Der inoffizielle Teil nahm dann mit über zwei Stunden weit mehr Zeit in Anspruch.

Die Frage, ob es emotional zugegangen sei und es innerhalb der Bürgermeister Pro- und Contra-Wojak-Gruppen gebe, wollte sie nicht beantworten. „Zur Causa Wojak äußere ich mich nicht. Das ist ein laufendes Verfahren, und es wird von anderer Seite darüber zu entscheiden sein“, so Weidenholzer, die eigentlich Bezirkshauptfrau von Ried ist.

Dass zwei Dienststellen nun gemeinsam geleitet werden, sei für Braunau und Ried Neuland. „So etwas hat es noch nicht gegeben. Das wird natürlich eine große, vor allem eine logistische Herausforderung, denn ich kann physisch nicht an beiden Standorten anwesend sein. Aber an der Bezirkshauptmannschaft Braunau sind Profis am Werk“, sagt die nunmehr oberste Verwaltungsbeamte für 165.000 Innviertler. Für die Bürger werde es jedenfalls keinen merkbaren Unterschied in der Erledigung ihrer Angelegenheiten geben. „Es wird in Braunau vieles so laufen wie bisher.“

Heute in einer Woche findet dann ein weiteres Krisentreffen statt, zu dem Bürgermeistersprecher Franz Zehentner aus Kirchberg bei Mattighofen seine 45 Amtskollegen eingeladen hat und zu dem auch Georg Wojak erwartet wird. Dieser betonte erneut, dass er sich „nichts zu Schulden“ kommen habe lassen. Er wolle sich aber in der „jetzigen Situation“ nicht weiter äußern.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 06.08.2019 12:41

Für die Bürger werde es jedenfalls keinen merkbaren Unterschied in der Erledigung ihrer Angelegenheiten geben. „Es wird in Braunau vieles so laufen wie bisher.“

hmm, wenn eh alles so läuft wie bisher, warum musste dann BH Wojak weg??

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Silentiarius (697 Kommentare)
am 06.08.2019 12:14

Frau Weidenholzer, Sie meinen, nicht gleichzeitig an zwei (Stand-)Orten anwesend sein zu können? Noch nie etwas gehört von Bilokation? Diese Fähigkeit sollte in Hinkunft vom Land OÖ zur Voraussetzungen der Bestellung zum Bezirkshauptmann/zur Bezirkshauptfrau gemacht werden. Mit einem Schlag könnte die Hälfte dieser Führungs(?)kräfte eingespart werden!

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strasi (4.410 Kommentare)
am 08.08.2019 11:38

SILENTARIUS,
das Phänomen Bilokation wird in der kath. Kirche einigen Heiligen zugeschrieben.
Ja da müsste man zuerst feststellen, ob die BH-Frau von Ried diese Eigenschaft hat.
Und ganz schlecht schaut es da wohl beim Land OÖ aus.
Aber vielleicht haben z.B. Watzl, Csar so einen Heiligenschein.

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betterthantherest (34.012 Kommentare)
am 06.08.2019 11:04

War die überraschende Absetzung Wojaks etwa ein kläglicher Versuch des Landes, die beiden BHs Braunau und Ried unter Rieder Führung zusammenzulegen?

Die Führungsmannschaft in Braunau muss im Zuge der Wojak Affäre ohnehin ausgetauscht werden....

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 06.08.2019 10:55

Man mag zu dieser Angelegenheit stehen wie man will, aber es braucht sich keiner ernsthafte Sorgen um das weitere Fortkommen des "oagsagelten" Bezirkshäuptlings zu machen. Wozu sind denn Freunde an den richtigen Stellen da.

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( Kommentare)
am 06.08.2019 10:13

Was ist eine Bezirkshauptmannschaft?
Ein unnötiger Kropf in der Verwaltung. Es werden für alle Probleme Gutachten von Sachverständigen, Zivilingenieuren, und weiteren Fachpersonen eingezogen, um dann über etwas zu entscheiden. Es gibt einen kleinen Raum in der Entscheidungsfindung.

Im Grunde hält sich aber jeder Beamte der BH nur an Gutachten. Für das Erlaubte gibt es Gesetze, Vorschriften, an die sich der Sachbeamte halten muss. Brauchen wir diesen noch? Kann diese Tätigkeit nicht auch ein Zivilingenieur ausüben, wenn sich ohne dies der Sachbeamte nur an die Ergebnisse des Zivilingenieurs hält.

In der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach wurde eine von Sachverständigen ermittelte Menge zu Entnahme des Böhmerwald Wassers ermittelt. Der Sachbeamte hat sich nicht an das Gutachten gehalten. Der Beschwerdeführer ist zur nächsten Instanz, dem Land gegangen und der Bescheid der Bezirkshauptmannschaft wurde aufgehoben. Warum, weil sich das Land an das Sachverständigengutachten gehalten hat.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 06.08.2019 10:08

Unseren täglichen Wojak gib´uns heute!

Er beschäftigt ja die Landesregierung, die Landes-Verwaltung, die ÖVP-Politiker von Land und Bezirken und Gemeinden und überhaupt fast alle.

Und bei einem Vertrags-Bediensteten hat das Land O.Ö. wahrscheinlich auch deutlich weniger Beißhemmung, als bei einem Beamten.

Nur so eine Frage am Rande: Wird Herr Wojak als "einfacher Sachbearbeiter" auch das gleiche Gehalt beziehen, das er als Bezirkshauptmann hatte oder wird ihm dieses gemäß seiner neuen Funktion beschnitten?

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enoch (568 Kommentare)
am 06.08.2019 07:18

Vielleicht schon die Vorzeichen einer Zusammenlegung?

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snooker (4.427 Kommentare)
am 06.08.2019 09:41

Gute Idee:
Legen wir diese Bezirke zusammen!

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