Digital-Uni: Hearings nun in erster Märzwoche
LINZ. Nach der überraschenden Absage der für diese Woche geplanten Hearings für die Position des Gründungsrektors (offiziell: "Gründungspräsident") der Digital-Uni Linz hat der Gründungskonvent neue Termine festgelegt.
Die Hearings finden nun in der ersten Märzwoche statt, wie Konventsvorsitzende Claudia von der Linden den OÖN mitteilte. "Wir sind als Gründungskonvent bestrebt, so rasch wie möglich eine Entscheidung über die Besetzung der Gründungspräsidentschaft zu treffen, um den bestehenden Zeitplan einzuhalten", sagt sie.
Die dieswöchigen Hearings (und die im Anschluss geplante Entscheidung über den Gründungsrektor) waren Montagabend in letzter Minute abgesagt worden, weil der neunköpfige Konvent nicht mehr beschlussfähig war. Drei Mitglieder hatten sich wegen einzelner Bewerber für befangen erklärt. Ein viertes Mitglied (Gerald Bast) hatte seinen Rücktritt erklärt - verbunden mit heftiger Kritik an der Arbeit im Konvent (die OÖN berichteten ausführlich).
Um einen gültigen Beschluss fassen zu können, braucht der Konvent aber zumindest sechs stimmberechtigte Mitglieder. Das ist mittlerweile wieder gewährleistet, nachdem das Wissenschaftsministerium umgehend den Rektor der Montanuni Leoben, Wilfried Eichsleder anstelle von Gerald Bast in den Konvent nachnominiert hatte.
Die Digital-Uni Linz (offiziell: "Institute of Digital Sciences Austria" - IDSA) soll im Herbst 2023 mit ersten Studienangeboten starten.
Nach dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) übte am Freitag auch Neos-Nationalratsabgeordnete Karin Doppelbauer scharfe Kritik am "Debakel rund um den Gründungskonvent". Die Oberösterreicherin, die seit mehr als zwanzig Jahren als Managerin für einen internationalen IT-Konzern arbeitet, forderte (ähnlich wie Luger) ein "Zurück an den Start mit einem international besetzten Gründungskonvent."
Na ja, dann brauchen wir noch weitere 10 Jahre für die Umsetzung und bis dahin ist das weltweite Digitalisierungprojekt sowieso grossteils vorüber.
Wieder einmal bleibt Österreich bei Innovationen auf der Strecke.
Wir sind eh zu 75% nur mehr Hilfsarbeiter der Industrienationen.
Wenn ich wetten müsste wer da gaaaanz vorne dabei sein könnte, würde ich schauen welcher gottesfürchtige, tüchtige und treue Diener seiner Herren die Wissenschaft im Land ob der Enns ganz entscheidend, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig vorangetrieben hat und das Zentrum der Genialität so überragend entwickelt hat, dass die nächsten Majestixe gar nix mehr falsch machen können. Wenn dieser Geistesriese und Sprachakrobat dann auch zufällig 2024 Zeit hat, eine epochale SilikonVallerysierung des oö. Zentralraumes mit wohlwollender Duldung der IV vorzunehmen, fiele mir da ein Marketing&PR Genie ein, auf den ihr sicher nicht kommt.
In allen Gremien der Scientific Community hat das Thema Offenheit betr. etwaiger Befangenheiten zurecht einen sehr hohen Wert.
Dass drei Mitglieder des Convents nur 12 Stunden vor Beginn der Hearings und erst nach dankenswertem! Aufzeigen des Problems durch Rektor Bast sich als befangen erklärt haben, ist ein Skandal ersten Ranges.
In jedem Scientific Commity, deren Mitglieder wissenschaftliche Ehrgefühl haben, würden diese drei Mitglieder nun SOFORT VON SICH AUS zurücktreten (z.B. im FWF).
Nicht so in der Provinz-Schmierenkomödie betr. TU OÖ.
Weiterer Kommentar überflüssig.
Sie dürften keine Ahnung haben, wie es im politisch Rot dominierten Wien abläuft.
Im Verhältnis dazu is OÖ ein Kindergartenge burtstag.
Ich lebe seit 20 Jahren auch in Wien und mir wird übel wenn ich darüber nachdenke
Der Zeitplan ("Start im Herbst 23") ist und bleibt illusorisch. Egal ob man jetzt oder im März die Hearings für einen weißen-Elefantenposten macht.
Sind Sie in der Organisation tätig, nachdem Sie Detail wissen haben?
Warum genau ist der Zeitplan nicht zu schaffen?
Ich bitte um Details.
Wer soll sich den jetzt (auch aus dem Ausland) für ein Studium bewerben, wenn es noch nicht einmal ein Curriculum geschweige denn Institute gibt?