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Dicke Luft nach dem "Krankenhaus-Gipfel"

Von Alexander Zens, 26. Juni 2019, 00:04 Uhr
Johann Kalliauer
Johann Kalliauer Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. AK Oberösterreich fordert 20 Prozent mehr Personal – Land und Spitalsträger warnen vor Alarmismus.

40 Manager, Betriebsräte und Vertreter des Landes waren beim "Krankenhaus-Gipfel" dabei, zu dem die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) gestern, Dienstag, geladen hatte. Es ging um die teils angespannte Personalsituation in den Spitälern. AK-Präsident Johann Kalliauer präsentierte eine 340 Seiten starke Studie, für die unter anderem 216 Spitalsbedienstete bis hin zu Pflegedirektoren und Bereichsleitern interviewt wurden.

"Es braucht 20 Prozent mehr Personal, um die steigenden Anforderungen weiter bewältigen zu können – verteilt über alle Berufsgruppen", forderte Kalliauer. Das wären rund 2500 zusätzliche Dienstposten (auf Vollzeit-Basis). "Raschest" solle gehandelt werden, so Kalliauer nach dem Gipfel: "Mehr Personal heißt, dass mehr Geld bereitgestellt werden muss." Er verlangte die Einrichtung einer landesweiten Strategiegruppe. "Bisher wurden unsere Forderungen ignoriert. Unser Angebot, Expertise einzubringen, bleibt dennoch aufrecht."

Vom Land und den Spitalsträgern kam Kritik, weil man die Studie nicht schon vor dem Gipfel bekommen habe. Auch wurde vor Alarmismus gewarnt.

"Wir müssen die Attraktivität des Pflegeberufs hervorstreichen", sagte Matthias Stöger, Leiter der Direktion Gesellschaft, Soziales und Gesundheit des Landes. Dabei gehe es nicht nur um das Gehalt, sondern um vieles mehr wie die sinnstiftende Tätigkeit. Laut Stöger wurden in Oberösterreich seit 2009 1250 zusätzliche Dienstposten geschaffen, davon 650 in der Pflege. Rasch 20 Prozent mehr sei angesichts des geringen Arbeitskräfteangebots auf dem Markt unrealistisch.

Die AK laufe Gefahr, den Pflegeberuf in völlig überzogener Weise unattraktiv zu machen, sagte Martin Rupprecht, Personaldirektor der Gesundheitsholding. Ergebnisse aus der Evaluierung der psychischen Arbeitsplatzbelastungen, einer gemeinsamen Studie mit der Kepler-Uni und einer Mitarbeiterbefragung würden eine andere Sprache sprechen. Auch verbessere man Arbeitsabläufe gezielt. Unbestritten sei, dass der Krankenhausalltag an Komplexität gewinne und die Arbeitsverdichtung zunehme, hieß es vom Kepler-Uni-Klinikum. Man bemühe sich sehr, das Arbeitsumfeld etwa mit Kinderbetreuungsplätzen und flexiblen Arbeitszeitmodellen zu verbessern.

Kalliauer betonte, dass es "nicht um Schlechtreden oder Schuldzuweisungen" gehe: "Wir dürfen aber auch nicht wegschauen."

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Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens

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28  Kommentare
28  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 11:53

> sagte Matthias Stöger, Leiter der Direktion Gesellschaft, Soziales und Gesundheit des Landes.

WAS LEISTET DIESE LEITUNG DER GESELLSCHAFT, SOZIALES UND GESUNDHEIT DES LANDES? Für die es eh schon einen Landesrat gibt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 11:55

Tschuldigung: die LEITUNG DER DIREKTION ...

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mrsunshine (232 Kommentare)
am 27.06.2019 06:43

Gut das es die Arbeiterkammer gibt!

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 11:32

Vor 65 Jahren war alles "römisch katholisch" durchsetzt, jetzt ist es parteipolitisch verseucht und schwammerlbefallen.

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 26.06.2019 21:22

Es ist übergenug Geld für jene da, die von den politischen Parteien in irgendwelche fragwürdigen Versorgungsposten gehievt werden.

Früher war das der Proporz Schwarz-Rot. Mittlerweile kommt jeweils ein Dritter dazu, nämlich ein Blauer. Und für diese Figuren am Schweinetrog sind 5stellige Gehälter nicht zu hoch.

Wenn es aber darum geht, jenen Menschen ein angemessenes Gehalt zu zahlen, die mit höchstem Einsatz den Menschen in Krankenanstalten, Altenheimen oder Pflegeanstalten helfen, dann können wir uns das nicht leisten.

Pfui Teufel, die Politik ist die grösste Hure.

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amha (11.322 Kommentare)
am 26.06.2019 21:27

Selten dass wir beide einer Meinung sind! In diesem Fall jedoch zu 100% ++++++

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 11:43

> Pfui Teufel, die Politik ist die grösste Hure.

DARIN liegt der "Hund" begraben, in der ständigen Begriffsverwirrung: Nicht die Politik sondern die PARTEIpolitik ist die Hure. Du trägst gschamig dazu bei, weil du Teil der Hurerei bist.

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 28.06.2019 07:27

Bin ich Mitglied einer politischen Partei? Das ist mir ja völlig entgangen!

jago, wie dieses?

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 26.06.2019 08:23

Mangels eigener Ideen der SPÖ, hängen sich jetzt alle Roten an das Thema der ÖVP 'Pflege' an und möchten damit punkten.
Arme Pamela Rendi-Wagner. Nicht du wirst als Leitfigur der SPÖ hingestellt, nein wie immer, jeder Bonze möchte sich selber profilieren. Ein Armutszeugnis für eine derart zerrütteten Partei. Derartiges Verhalten wird vom Wähler sicher nicht goutiert werden.

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enoch (567 Kommentare)
am 26.06.2019 08:26

Eher Armutszeugnis die Diskussion auf Parteipolitik zu beschränken...
Dass es eine massive Schieflage in der Pflege gibt setzen wir beide voraus?

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 26.06.2019 08:53

ENOCH,
Die Finanzierung der Pflege ist ein politisches Problem, welches schnellstens gelöst werden muss.
- Die Art, wie sich dier AK-Boss dazu äussert, ist dem Personalproblem kontraproduktiv.
- Die Art, wie das im politischen Diskurs jetzt behandelt wird, ist dem Personalproblem kontraproduktiv.

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 26.06.2019 21:17

Alcea, Sie sollten jedes Ihrer Postings mit einem Gebet für den Ex-Kanzler beschliessen.

"Heiliger Basti unser, geheiligt........"

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spitalsarzt (542 Kommentare)
am 26.06.2019 20:56

Aufgrund desPersonalmangels wurden erst kürzlich Betten gesperrt - und Sie tun das hier als parteipolitisch motiviertes Wahlkampfhickhack ab. Will man gutes Personal in den Spitälern wird das Geld kosten. Oder man reduziert wie jetzt schon das Angebot für Patienten.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 26.06.2019 23:25

Am 13.1.2019 schrieb die Kronen Zeitung :
Zitat : OP-„Notbremse“ im Spital
....wegen Personalmangels ... müssen Eingriffe vertagt werden ....

Und sogar Alt-LH Pühringer wurde bereits im Dezember 2018 unter der Überschrift
" Pühringer sieht dramatischen Personalmangel" wie folgt zitiert:„ Pflege duldet keinen Aufschub mehr, den Worten müssen Taten folgen!"
( Äusserungen aus seiner aktiven Zeit als LH seien hier gnädigerweise nicht erwähnt.)

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 11:47

> Mangels eigener Ideen der SPÖ...

jo mei, das Parteipendel pendelt von Partei zu Partei. So viel können die Arbeitenden und die Unternehmer gar nicht erwirtschaften wie die Parteibonzen vertrödeln.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 26.06.2019 07:51

Drop-Out-Statistiken sagen
mehr als 1000 Worte.
Ein Bruchteil der Pflegekräfte -
egal welcher Beruf, ob Hebamme, Diplomkrankenpflege, Pflegehelfer, Altenfachbetreuer
und was es da sonst noch gibt,
übt den Beruf bis zur Pensionierung aus.
Dazu braucht es niemanden, der diese Berufe schlecht redet - die Anforderungen sind ( je nach Dienstgeber ) wie sie sind und die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich rasant. Mangelnde Wertschätzung, die sich auch oft in schlechter Bezahlung ausdrückt, ist oft der letzte entscheidende Ansporn, den Beruf an den Nagel zu hängen.

Schönreden hilft da gar nichts !

Solange nicht ehrlich mit Betroffenen über die Probleme in der Pflege gesprochen und an Lösungen gearbeitet wird, kommt es zu einem massiven Pflegepersonalmangel in ALLEN PFLEGEBERUFEN, der ja bereits jetzt sichtbar wird.

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Gertraud_Wagner (19 Kommentare)
am 26.06.2019 07:49

Es geht auch beim Pflegepersonal sehr wohl ums Gehalt!
Ärzte bekommen jeden Handgriff honoriert, wälzen immer mehr Tätigkeiten an das Pflegepersonal ab, Jammern auf höchstem Niveau und behandeln die Pflegepersonen oft als wären diese absolut unfähig.
Es ist hoch an der Zeit auch den Ärzten klar zu machen das es doch um die sinnstiftende Tätigkeit und nicht ums Gehalt geht.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 26.06.2019 08:04

Ärzte wälzen gar nix ab, sondern die akademisch ausgebildeten PfgerInnen wollen immer mehr medizinische Kompetenz, aber keine Verantwortung dafür, so schaut aus!!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 26.06.2019 09:06

Ehrlich, sie haben keine Ahnung, oder
möchten sie Keiltreiber sein, jede
PfegerInen (ich schreibe es auch mit l.)
möchte mehr med. Kompetenz, glauben
sie mir,mehr um mehr Arbeit reißt man
sich nicht, man hat mit den Patienten
genug Arbeit wenn man es mit liebe
und gewissen macht, auch weniger
Verantwortung!

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amha (11.322 Kommentare)
am 26.06.2019 09:08

Wir haben keine akademisch ausgebildeten Pflegekräfte, sondern halt Pflegepersonal, welches nun weniger Praxis - dafür aber einen BSc hinter dem Namen stehen hat. Diese von den roten Bildungswunderwuzzis ausgerufene Akademisierungsoffensive züchtet in den FachhochSCHULEN ausschließlich bessere Maturanten, welche sich jedoch für Akademiker halten. In keinem Land der Welt würden sich Absolventen des ersten Studienabschnittes in solch einer Anzahl den Pseudotitel BSc oder BA hinter den Namen schreiben. Im Gegenteil, wird andernorts unverzüglich danach getrachtet, das Studium mit MSc oder MA tatsächlich abzuschließen.
btw - nichtmal diesen "echten" Titel schreibt man sich international hinter den Namen!

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enoch (567 Kommentare)
am 26.06.2019 07:42

"Man bemühe sich sehr, das Arbeitsumfeld etwa mit Kinderbetreuungsplätzen und flexiblen Arbeitszeitmodellen zu verbessern."

Wenn in einem Arbeitszeugnis bemüht steht, weiß man woran man ist...

Attraktivität kann man wohl nur mit mehr Personal einhergehend mit besserer Bezahlung erreichen. Viele würden das ohne Idealismus eh schon nicht mehr machen.

Bedenklich wie unser Sozial- und Gesundheitssystem kaputt gespart wird.
Ähnlich sieht´s ja bei den "Hausärzten" aus. Das tut sich kein junger mehr an und die vorhandenen müssen immer mehr Patienten "abarbeiten".

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 26.06.2019 06:51

bisher wurde immer weggeschaut!

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 12:03

> bisher wurde immer weggeschaut!

Und jetzt noch einmal in aktiver Form: WER hat weg geschaut?

Auch das ist nebbich! Ich halte wenig von der Kontrolle, denn wer kontrolliert die Kontrolleure? Das ist mir viel zu teuer - rekursiv: Selbstkontrolle in den hohen Rängen halte ich für angebracht. Dafür sind diese hohen Herrschaften ausgewählt worden (passivform). Erst im Notfall ist die Legislative zuständig!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 26.06.2019 06:08

Eine lustige Zahl: es gibt ca 20 KH in OÖ aber 40 Manager, die sicher ehrenamtlich arbeiten!

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 26.06.2019 07:55

...siehe Wegfall der Gehaltsobergrenze
von 230.000 €
für Manager von "Landesbetrieben" anlässlich der gewünschten Bestellung
eines neuen KH- Managers ....

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.06.2019 12:09

> 40 Manager, die sicher ehrenamtlich arbeiten!

Nein, die kontrollieren sich gegenseitig und schergeln ihren Parteioberen geheimdienstlich. Kleinvatikan in den Landeshauptstädten.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 26.06.2019 05:48

die Pflege der Alten und Kranken schiebt man immer weiter hinaus und macht absolut nichts!
Kenne selbst 2 Altenheim- Pflegepersonen, welche die Wahl hatten entweder auszusteigen oder auf Teilzeit zu gehen, weil sie total überfordert waren.
Es schafft niemand mehr die Aufgaben im Pflegeheim mit dem vorhandenen Personal ordentlich zu erledigen - aber die "Volksvertretung" sagt immer, das können wir uns nicht leisten.
Jetzt soll eine neue Pflegeversicherung kommen, aber auch der Kurze kann nicht sagen wo er dann das nötige Fachpersonal lukrieren kann. Die sollen jetzt einmal unangemeldet in ein Pflegeheim gehen und mit dem Personal sprechen!

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tradiwaberl (15.606 Kommentare)
am 26.06.2019 07:10

Wenn, dann anonym.
Die bekommen bei ihren Firmenbesuchen doch immer nur Parteifunktionäre vorgesetzt, mit denen sie reden dürfen.
Kontakt mit echten Menschen, spontane Gespräche ist ja gar nicht vorgesehen. Man will sich ja nicht zuviel mit der Wirklichkeit abgeben. Lieber in der Gunst der eigenen Parteifunktionäre suhlen.

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