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Kritik sei "billig und falsch": Gewerkschaften verteidigen Streiks

Von Michael Schäfl, 06. Oktober 2022, 12:11 Uhr
Vor einem Jahr gingen die Kindergartenpädagoginnen zuletzt auf die Straße, hier in Wien.
Vor einem Jahr gingen die Kindergartenpädagoginnen zuletzt auf die Straße, hier in Wien. Bild: HERBERT PFARRHOFER (APA)

LINZ. VP-Klubobmann übte heftige Kritik an den Streik-Androhungen der Gewerkschaften GPA und younion. Seine Behauptungen seien "falsch" und "billig" wehren sich diese. Dörfel legte Donnerstagnachmittag nach.

"Zufriedenstellende Maßnahmen" zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Kindergärten fordern GPA und younion von LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP). Das von ihr geschnürte sechs Millionen Euro schwere Paket des Landes reicht ihnen nicht. Bis 31. Oktober geben sie Haberlander Zeit, sonst wird gestreikt, sagte GPA-Geschäftsführer Wolfgang Gerstmayer am Mittwoch. Sonst bleiben Einrichtungen geschlossen.

Eine Reaktion auf die Drohung gab es aus dem Büro Haberlander keine, der Klubobmann der oberösterreichischen Volkspartei Christian Dörfel sprang ein. Er sei verwundert über die "Position der Konfrontation", denn immerhin seien die Gewerkschaften in die Gespräche zum Kindergartenpaket eingebunden gewesen. Das stimme nicht, die Gewerkschaften seien in "keinster Weise in die Erstellung des Maßnahmenpakets" eingebunden gewesen. Es gab lediglich Vorgespräche, die Maßnahmen habe Haberlander "einseitig erstellt", hielten Gerstmayer und younion-Landessekretär Mario Kalod fest.

Pädagogen "diskreditiert"

Dörfels Reaktion sei ein "plumper Versuch", Pädagogen und ihre Anliegen zu "diskreditieren". Der Klubobmann warf den Gewerkschaften vor, "permanent wichtige Berufsbilder" schlechtzureden und so "das Image ganzer Berufsgruppen" zu beschädigen. Das sei nicht nur ein "falscher", sondern auch ein "billiger Versuch", Unverständnis für die Proteste der Gewerkschaft zu schüren, sagte Gerstmayer.

Er forderte Dörfel Donnerstagvormittag auf, seine Behauptungen "umgehend" zurückzunehmen. 

Der Klubobmann antwortete am späten Nachmittag: Die Gewerkschaft habe an fünf Verhandlungsterminenterminen teilgenommen und sich jedes mal eingebracht. Im Sommer habe sie das Paket des Landes noch als „ersten Schritt zur Entlastung“ gelobt. Offenbar „gibt es unterschiedliche Zugänge, was Verhandlungen bedeuten“, mutmaßte der Klubobmann.

Fern der Realität

Schützenhilfe bekam Dörfl gestern vom Linzer Vizebürgermeister und Obmann des OÖ-Familienbundes Martin Hajart (VP). Er sprach sich für das Maßnahmenpaket des Landes aus, man müsse den "Maßnahmen Zeit geben". Dass Daniela Gebauer, Betriebsratsvorsitzende von den Kinderfreunden, die Kindergarteneinrichtungen am Mittwoch als "bloße Aufbewahrungsstätten" bezeichnete, zeige, wie "fern von der Realität GPA und younion" seien. Wie sollen die  leeren stellen besetzt werden, wenn gar kein Personal da ist, reagiert Hajart auf die Gewerkschaftsforderung nach mehr Personal. 

Hajart schlägt einen "Oma-Dienst" vor, wir er bereits beim Familienbund Anwendung findet: Pensionierte Pädaogoginnen könnten geringfügig in den Kindergärten angestellt werden, um so das übrige Personal zu entlasten und Lücken zu füllen. Zudem könnten "Crahskurse" angeboten werden.

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Autor
Michael Schäfl
Redakteur Politik
Michael Schäfl
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17  Kommentare
17  Kommentare
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Rapunzel368 (376 Kommentare)
am 06.10.2022 17:27

Billig ist der ehrenamtlich Lohn, den wir bekommen. Schwach das „Paket“ werbung machen kann die ÖVP. Hilft aber nix. Der größte Hohn aber ist, dass Trager noch Geld bekommen, wenn die Gruppenzahl überschritten wird. Das ist Pfusch und hilft genau nix. Gehälter hoch und man dindet Personal. Aber die eigenen Kinder sind weniger wert als Autos und Finanzen

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 06.10.2022 19:13

Daraus eine parteipolitische Sache zu machen, ist sehr durchsichtig und zeigt, worum es geht: sicher nicht um Lösungen. Übrigens ist Bürgermeister Luger auch der Meinung des Landes OÖ.

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moarli35 (2.526 Kommentare)
am 06.10.2022 15:20

Liebe Gewerkschafts ponzen ihr ruft jetzt die Mitarbeiter zum Streik auf gerade jetzt wo sich niemand sicher sein kann ob er nächstes Jahr noch einen Arbeitsplatz hat. Ihr seid nicht bewundernswert sondern bedauernswert

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 06.10.2022 14:43

Eine Frage an die Gewerkschaftsfreunde:
Wie viel darf ein Kindergartenplatz kosten (im Sinne von Kosten verursachen) und welchen Anteil sollen die Eltern tragen und wie viel und wer den Rest?

Nur mit konkreten Zahlen löst man Probleme. Ständig um den heißen Brei herumzureden und BLABLA und WIRFORDERN machen nur jene, die auch oder vor allem einen Job haben, wenn Probleme nicht gelöst werden.
Also bestimmt nicht in der Privatwirtschaft!

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 06.10.2022 15:09

Alfred_E_Neumann

Als Nicht-Gewerkschaftsfreund erlaube ich mir die Anmerkung:

Den Gratis-Kindergarten hat die ÖVP Oö eingeführt.
Als Wahlzuckerl.
Versprochen hatte der damalige Landeshauptmann dass die Mehrkosten das Land übernähme.

Ob die Mehrkosten tatsächlich das Land übernimmt, das steht auf einem anderen Blatt.

Tatsache ist dass nach diesem Wahlzuckerl zwar nicht viele gerufen haben aber wenn man es schon austeilt, dann muss die Wirtschaftskompetenzpartei ÖVP auch dazu stehen. Ohne wenn und aber und für den vollen Umfang.

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 06.10.2022 19:14

"Den Gratis-Kindergarten hat die ÖVP Oö eingeführt."

Nein: die Stadt Linz war schneller und folgte der Stadt Wien!

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 06.10.2022 14:37

Also, wenn die Personen auf diesem Bild wirklich Elementarpädagogen sein sollen, haben wir aber ein anderes und massives Problem!

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stahlstadtmaedel (21 Kommentare)
am 06.10.2022 17:35

Welches denn?

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holzofen (628 Kommentare)
am 06.10.2022 14:35

Am Sonntag könnt ihr bereits einem der da bereitwillig ohne Kommentar mitmacht gebührlich danken!

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vinzenz2015 (46.281 Kommentare)
am 06.10.2022 15:59

Weil ein BP für Kindergarten zuständig ist???
Unsinnige Illusion!!!

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Tulpe12 (1 Kommentare)
am 06.10.2022 14:12

Mein Vorschlag: die verantwortlichen Damen und Herren der Landesregierung sollen eine Woche lang in einem Kindergarten „aushelfen“. Eine Dosis Realität sozusagen.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 06.10.2022 14:17

Soll das ein Angebot oder eine Drohung sein ?

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Abraxas (1.595 Kommentare)
am 06.10.2022 13:34

Oma-Dienst - eigentlich ein schöner möglicher Vorschlag. Es stellt sich einem nur die Frage: Warum wurde dieser Vorschlag (und noch andere mehr) nicht schon längst umgesetzt? Die Misere ist jetzt wirklich nicht erst seit gestern bekannt. Diese ewige Aussitzerei von Problemen ist wirklich kaum zu ertragen. Wenn "die Politik" offenbar nicht in der Lage ist, Probleme ernsthaft zu lösen, warum brauchen wir diese Politik dann eigentlich noch?

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CedricEroll (11.075 Kommentare)
am 06.10.2022 13:12

Obwohl der Herr Hajart gar nicht (mehr) zuständig ist, eilt er als ehemaliger Büroleiter seiner Ex-Chefin Haberlander sofort zu Hilfe. Die benötigt sicher jede. Ob diese nützt, ist freilich fraglich.

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Melinac (3.050 Kommentare)
am 06.10.2022 13:38

Richtig! Mit Kindern zu arbeiten braucht viel Forderung!
Es gehört zusammen gesitzt von den Politikern...und das ausgehandelt!
Wir wollen alle, dass unsere kleinen in den Kindergärten gut aufgehoben sind, und da braucht es gutes und genügend Kindergartenpersonal!!

Auch die BEZAHLUNG muss stimmen!!😲😲

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 06.10.2022 14:40

Naja, die Gewerkschafter waren ja beim Ausarbeiten der Aktionen des Landes OÖ dabei. Aber sie brauchen eben solche radikale Aktionen, mit denen sie das gegenseitige Vertrauen zerschießen. Derart unkooperativ stärkt man die Gewerkschaft und schädigt die Bürger.

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stahlstadtmaedel (21 Kommentare)
am 06.10.2022 17:44

Aso? Ich nehm mal an, Sie haben eine ähnliche Expertise wie der Herr Dörfel. Selbst nix mit dem Thema zu tun, aber angeblich wissen, wer wo dabei war. Nochmal zum Mitschreiben: Es gab keine Verhandlungen über dieses Paket mit der Gewerkschaft.
Und mit den Herren Dörfel und Hajart gab es überhaupt noch nie diesbezügliche Gespräche. Dass die - als komplett Unbeteiligte - jetzt ausgeschickt werden und irgendwelche Sachen behaupten, ist fast skurril.

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