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"Neue Aula" gegründet: Aufregung um den Kleinzeller FP-Chef

Von nachrichten.at/az   17.Oktober 2019

Die rechtsextreme Zeitschrift „Aula“ war im Juni 2018 eingestellt worden, nun wurde ein umstrittenes Nachfolgeprodukt gegründet. Die „Neue Aula“ erschien erstmals im Oktober. Eigentümer ist Albert Engelmann, FP-Ortsparteichef und Gemeinderat in Kleinzell im Mühlkreis sowie Sohn des Gründers des erzkonservativen Magazins „Der 13.“, Friedrich Engelmann. Herausgeber ist der Grazer FP-Politiker Martin Pfeiffer. „Ich bin ein Rechter und lasse mir meine Positionen von Linken nicht verbieten“, sagt Engelmann zu den OÖNachrichten.

Kritik an der „Neuen Aula“ übt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch. Die Blattausrichtung hin zum „radikal rechtsextremen Spektrum“ sei sehr ähnlich der alten „Aula“, sagte Pollak in Ö1. Zu den Autoren zähle Fred Duswald, der KZ-Überlebende als „Landplage“ bezeichnet habe. In der ersten Ausgabe würden die rechtsextremen Identitären verteidigt und der Überfall Deutschlands auf Polen als Auslöser des Zweiten Weltkriegs in Zweifel gezogen. Engelmann stellt in einem Kommentar Angela Merkel auf eine Stufe mit Adolf Hitler. Sie seien „Sozialisten“ und „Zerstörer der Freiheit“ wie Josef Stalin und George Soros.

„Hitler war ein Linker“

Darauf angesprochen sagt Engelmann, auch der Nationalsozialist Hitler sei ein Linker gewesen. So sei eine von dessen ersten Maßnahmen ein Mietpreisdeckel gewesen.
Er sei ein „großer Anhänger der Meinungsfreiheit“, sagt Engelmann. Die „Neue Aula“ sei ein „Sprachrohr für konservative, nationale Christen“. Man finanziere sich nur über die Leser.
„Die ,Neue Aula‘ hat mit uns nichts zu tun, es gibt keine Unterstützung.

Dieses Kapitel ist für mich beendet“, sagt FP-Landesparteichef Manfred Haimbuchner. Die Zeitschrift sei Privatsache, die Landespartei werde Gespräche mit Engelmann führen, heißt es von einem Sprecher. Pollak fordert Konsequenzen. FP-Bundesparteichef Norbert Hofer hatte solche für „Aula“-Autoren angekündigt. Am Donnerstag hieß es, man kenne die neue Zeitschrift nicht. Engelmann sagte, er würde austreten, sollte die FPÖ das von ihm verlangen.

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28. März 2024