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Warum das größte Kino Oberösterreichs den RFJ-Spot nicht zeigt

Von nachrichten.at/apa   09.Mai 2018

Er ist Teil der von der Freiheitlichen Jugend am 1. Mai gestarteten Kampagne "Jugend fördern statt Zuwanderung fordern". Der 25 Sekunden dauernde, auch im Internet verbreitete Spot hat als Aufhänger den Fachkräftemangel. "Zuwanderung sollte das Problem lösen", sagt der Sprecher. "Doch die von Rot-Grün erwünschten Fachkräfte schufen neue Probleme." Dazu ist eine vermummte Person zu sehen, die sich im Dunklen mit einem Brecheisen einem in einer Tiefgarage abgestellten Auto nähert.

Demgegenüber folgen Aufnahmen eines gut erkennbaren Automechanikers bei seiner Arbeit und die Feststellung "Österreich braucht echte Fachkräfte!" sowie abschließend der Kampagnentitel "Jugend fördern statt Zuwanderung fordern".

In der Presseaussendung bekräftigte der Landesobmann der Freiheitlichen Jugend, Bundesrat Michael Raml, noch einmal die FPÖ-Kritik am rot-grünen Modell, das bei der Lösung dieses Mangels mit Zuwanderung gescheitert sei. Seine Organisation "setzt auf unsere Jugend statt auf Zuwanderung." Die beste Ausbildung für junge Menschen sei sicherzustellen und durchaus auch das Image von Lehrberufen aufzupolieren.

Die Inhalte dieser Kampagne werden nicht nur über flächendeckende Verteilaktionen von Drucksorten sowie über Werbungen in sozialen Netzwerken verbreitet. Ein Kinospot soll auch in verschiedenen oberösterreichischen Kinos gezeigt werden.

Doch Cineplexx und Megaplex würden sich weigern, ihn auszustrahlen. "Offenbar fürchten sich Kinobetreiber mittlerweile schon derart vor drohenden Aufschreien und Boykotten durch linke Organisationen, dass sie einer einseitigen Meinungsdiktatur von vornherein nachgeben", vermutet Raml. Der Landesparteisekretär der FPÖ Oberösterreich, Erwin Schreiner ergänzte: "Wird hier mit zweierlei Maß die Meinungsfreiheit gemessen?"

"Wer sich integriert, ist willkommen"

In der einer den OÖN übermittelten Stellungnahme erklären Ingrid und Heinz Hueber vom Hollywood Megaplex ihre Beweggründe. Es war die oben beschriebene Szene mit dem Brecheisen, die den Ausschlag gab. 

"Mein Mann und ich sind absolut dafür, dass jugendliche Fachkräfte gefördert werden. Daher hätten wir den Spot natürlich gerne eingesetzt, haben aber gebeten, dass die Szene mit dem Brecheisen, bei der impliziert wird, dass 'alle' Ausländer Einbrecher sind, entfernt wird", so die Chefs der Unternehmesgruppe.

"Jeder junge Mensch, der unsere Sprache lernt und sich integriert, ist doch herzlich willkommen. Auch wir beschäftigen in unseren Betrieben tüchtige Mitarbeiter mit Migrationshintergrund", heißt es weiter. 

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28. März 2024