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Schwarz-blaue Dominanz und grüner Absturz auch in Oberösterreich

Von Wolfgang Braun, 18. November 2017, 00:05 Uhr
Landhaus Linz
Bild: Weihbold

LINZ. Die ÖVP bleibt im aktuellen Politikbarometer von OÖNachrichten und Spectra klar die Nummer eins im Land – unangefochten Zweiter sind die Freiheitlichen. Die FPÖ schafft bei den Sympathiewerten für die Parteien erstmals den Sprung aus dem Negativ-Saldo und liegt in dieser Kategorie nun zum ersten Mal vor der SPÖ und den Grünen auf dem zweiten Platz hinter der ÖVP.

ÖVP und FPÖ haben ihre dominante Position im aktuellen Politikbarometer von OÖNachrichten und Spectra gefestigt. In der Sonntagsfrage bleibt die Volkspartei mit 40-44 Prozent deutlich an erster Stelle, sie liegt damit auch klar über ihrem Ergebnis bei der Landtagswahl vom September 2015 (36,4 Prozent). Unangefochten zweitstärkste Kraft bleibt die FPÖ mit 32-36 Prozent, auch sie übertrifft damit ihr Wahlergebnis von 2015 (30,4 Prozent).

Parallel zu den konstant starken Werten von Schwarz und Blau ist der Einbruch der Grünen auch in Oberösterreich signifikant: Die Landes-Grünen werden vom Bundestief erfasst und erreichen im Oktober-Politikbarometer nur noch 4-6 Prozent. Das wäre schon scharf an der Grenze zur Vier-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag.

Innerhalb von etwa eineinhalb Jahren hat sich der Wert der Grünen damit mehr als halbiert. Noch im Februar dieses Jahres lagen Oberösterreichs Grüne bei annähernd 10 Prozent. Im Politikbarometer vom April 2016 hatte man einen Höchststand von 11-13 Prozent, damals lag man sogar auf Tuchfühlung zur SPÖ.

"Das ist schon ein eindeutiger Einbruch. Es wäre aber auch ein Wunder gewesen, wenn das grüne Ergebnis von der Nationalratswahl hier nicht auch in Oberösterreich kräftig durchschlägt", sagt Spectra-Chef Peter Bruckmüller.

Die SPÖ wiederum kann sich aktuell auf sehr niedrigem Niveau leicht erholen, sie legt um rund einen Prozentpunkt zu und kommt im Oktober-Politikbarometer auf 14-16 Prozent.

Blaue Premiere

Eine Premiere liefert die aktuelle Umfrage allerdings bei den Sympathiewerten für die Parteien. Erstmals seit es den Politikbarometer von OÖNachrichten und Spectra gibt, hat die FPÖ bei der Frage "gute Meinung/schlechte Meinung" keinen negativen Saldo mehr. Sie erreicht mit 0 im Oktober zum ersten Mal eine ausgeglichen Bilanz und ist den Befragten damit aktuell sympathischer als SPÖ und Grüne – auch das ein Novum im Politikbarometer. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Freiheitlichen im Vergleich zum Politikbarometer vom Juli dieses Jahres beträchtlich aufgeholt haben, damals lagen sie noch bei minus 20 Punkten.

"Da dürfte sich auch der konstruktive Stil, mit dem sich die FPÖ im Nationalratswahlkampf dargestellt hat, ausgewirkt haben", sagt Bruckmüller. Auch in der schwarz-blauen Landeskoalition präsentiere sich die FPÖ pragmatisch, das fördere Vertrauen, so der Spectra-Chef.

Urteil über Landesparteien (PDF):

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Urteil Landesparteien

PDF-Datei vom 17.11.2017 (672,21 KB)

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Sympathie-Absturz

Demgegenüber erleben die Grünen auch bei den Sympathiewerten einen Absturz – in einer Kategorie also, in der sie im Politikbarometer früher regelmäßig ausgezeichnete Werte erhielten und oft an zweiter Stelle hinter der ÖVP lagen. Nun sind sie im Saldo mit minus 21 Punkten an einem Tiefpunkt angekommen.

Die SPÖ konnte zwar auch hier eine leichte Erholung verbuchen, bleibt aber mit minus 6 Punkten im Saldo negativ und liegt damit auch hier mittlerweile hinter den Freiheitlichen.

Zwar fiel der Erhebungszeitraum des Politikbarometers – 23. Oktober bis 3. November – schon in die Bekanntgabe des aktuellen Sparpakets der schwarz-blauen Landeskoalition. Dieses wirkte sich auf die Umfrage aber noch kaum aus, glaubt Bruckmüller. Solche Themen würden einige Wochen brauchen, bis sie greifen.

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Politikbarometer Nov 2017 2

PDF-Datei vom 17.11.2017 (1.185,59 KB)

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Stelzer festigt seinen Vertrauensbonus

„Thomas Stelzer ist wirklich angekommen. Seine Vertrauenswerte sind weiter gestiegen“, sagt Spectra-Chef Peter Bruckmüller.

Bei den Sympathiewerten (Saldo aus „guter Meinung/schlechter Meinung“) liegt Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) mit plus 62 Punkten nach kurzer Amtszeit bereits in den Regionen seines Vorgängers Josef Pühringer. Stelzer hat damit seinen guten Wert vom Juli nochmals um zwei Punkte steigern können. Auch in der Frage einer – fiktiven – Landeshauptmann-Direktwahl baut Stelzer im aktuellen Politikbarometer seine Führung aus (siehe Grafik). Schließlich legt er auch zu, wenn es um das Vertrauen in seine Fähigkeiten geht. Auf die Frage, ob Stelzer den Herausforderungen für einen Landeshauptmann gewachsen sein wird, attestieren ihm 75 Prozent „sehr großes“ bzw. „großes“ Vertrauen – ein Plus von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Juli.

Stelzer festigt seinen Vertrauensbonus
Thomas Stelzer – gefestigt hohe Sympathiewerte nach etwas mehr als einem halben Jahr im Amt Bild: Weihbold

  

An zweiter Stelle bei den Sympathiewerten liegt Landeshauptmann-Stv. Michael Strugl (VP). Gleichzeitig wird der ÖVP auch eine führende Rolle in der schwarz-blauen Landeskoalition zugebilligt: 59 Prozent sehen die ÖVP als dominierende Kraft, nur 15 Prozent die Freiheitlichen.

Dennoch profitiere die FPÖ von ihrer Beteiligung an der Koalition, sagt Spectra-Chef Bruckmüller. „Immerhin sind auch 20 Prozent der Meinung, dass beide gleichwertig agieren. Die FPÖ wird als Regierungspartei voll akzeptiert“, sagt Bruckmüller. Auch die Sympathiewerte von FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner seien mit plus 15 klar positiv. Das sei für einen FPÖ-Politiker bemerkenswert, FPÖ-Bundeschef Heinz-Christian Straches Saldo sei hier immer negativ gewesen, so Bruckmüller.

Der Landeshauptmann im Fall einer Direktwahl (PDF):

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Landeshauptmann Direktwahl

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Mehrheit sieht eine „glückliche“ Zeit

Die Oberösterreicher sind im Verlauf des Jahres zufriedener mit ihren Lebensumständen geworden. Eine Mehrheit von 56 Prozent der Befragten meint, wir leben „eher in einer glücklichen als in einer schwierigen Zeit“. Damit hat sich die Mehrheits-Meinung seit Februar umgekehrt, noch deutlicher im Vergleich zum Politikbarometer vom April 2016: Damals sagten noch 60 Prozent, man lebe eher in einer „schwierigen“ Zeit, 35 Prozent in einer „glücklichen“.
Für die Zukunft sind die Oberösterreicher etwas pessimistischer geworden. 67 Prozent sind der Meinung, dass man „schwierigen Zeiten“ entgegengehe. Im Juli waren es 64 Prozent.

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Politikbarometer-glückliche Zeit

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Politikbarometer: Zur Umfrage

Gemeinsam mit dem Linzer Marktforschungsinstitut Spectra präsentieren Ihnen die OÖNachrichten mit dem Politikbarometer einen kompakten Überblick über die aktuelle politische Ausgangslage in Oberösterreich. Die Ergebnisse des Politik-barometers basieren auf der Befragung von 800 Personen in Oberösterreich, 638 haben sich in der Sonntagsfrage parteipolitisch deklariert. Spectra erstellt den Politikbarometer nach den Qualitätsrichtlinien des Verbands der österreichischen Markt- und Meinungsforschungsinstitute (VdMI), eine Folge davon ist, dass nunmehr 800 statt 500 Personen befragt werden. Die Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre?“) ist ein Stimmungsindikator dafür, wie die Parteien in der Gunst der Wähler zum Zeitpunkt der Befragung liegen. Aus Gründen der Seriosität geben wir keine punktgenauen Ergebnisse, sondern eine Schwankungsbreite an.

Zielgruppe: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Methode: CATI
Stichprobengröße: 800
Anzahl der Deklarierten: 638
Schwankungsbreite: max. +/- 4,0%
Untersuchungszeitraum: 23. Oktober bis 3. November 2017

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