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Kepler-Uniklinik: Das zweitgrößte Spital Österreichs ist gegründet

Von Heinz Steinbock   17.Jänner 2015

Um 10.30 Uhr setzten Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) am Freitag im Landhaus ihre Unterschriften unter den Gesellschaftsvertrag: Damit ist das Kepler-Universitätsklinikum mit Brief und Siegel gegründet. Linzer AKH, Landes-Frauen- und Kinderklinik sowie Landesnervenklinik verschmelzen damit zum zweitgrößten Krankenhaus Österreichs. Nur das Wiener Allgemeine Krankenhaus ist etwas größer (siehe auch Kasten).

Als Eigentümer stehen zu drei Vierteln das Land über seine Landesholding, zu einem Viertel die Stadt Linz im Vertrag: eine Konstruktion, bei der auch "alte Besitzstände" aufgegeben werden mussten. Das deutete Luger an: "Wir schaffen gemeinsam eine zukunftsorientierte Struktur, ohne auf traditionelle Eigentümerschaften zu schauen." Die Gründung der Uni-Klinik im Rahmen der Medizinischen Fakultät sei ein weiterer Schritt zum Aufstieg von Linz zur Voll-Universitätsstadt: "Wir sind in der Liga der Städte dabei, in die wir gehören."

"Neue Unternehmenskultur"

Durch das Zusammengehen "dreier exzellenter Häuser" und durch die universitäre Foschung werde auch die medizinische Versorgung der Bevölkerung aufgewertet, gab sich Pühringer überzeugt: "Das Klinikum wir Spitzenmedizin bieten."

Heinz Brock und Elgin Drda, die als Klinik-Geschäftsführer bestellt wurden (die OÖNachrichten berichteten), wiesen drauf hin, dass es jetzt gelte, eine "gemeinsame Unternehmenskultur" zu entwickeln und zu leben. "Das wird auch einige Umschichtungen bedeuten", meinte Brock. Zunächst gehe es um die Harmonisierung der Personal- und Finanzsysteme, sagte Drda. Zur Unterzeichnung hatte Pühringer auch Vertreter aller Parteien geladen. Gekommen war Grünen-Landeschefin Maria Buchmayr.

 

Die Kepler-Universitätsklinik in Zahlen und Fakten

1825 Betten umfasst das Kepler-Klinikum aus AKh, Landes-Frauen- und Kinderklinik und Landesnervenklinik. Damit ist es das zweitgrößte Krankenhaus Österreichs hinter dem Wiener AKh (2116 Betten) und größer als andere Uni-Kliniken (Innsbruck 1542 Betten, Graz 1508).

736 Ärzte arbeiten im Kepler-Klinikum, dazu werden 24 Professuren für die Medizin-Fakultät kommen. Sie werden schrittweise bis 2028 besetzt. Die ersten Ausschreibungen laufen, 2016 werden die ersten Linzer Medizin-Professoren am Kepler-Klinikum tätig sein. Insgesamt wird es 5094 Beschäftigte im Klinikum geben.

480 Millionen Euro beträgt das Jahresbudget für das Klinikum. Dazu kommt der sogenannte „Klinische Mehraufwand“, die Kosten für universitäre Lehre und Forschung, die der Bund bezahlt.

Eigentümer des Kepler-Klinikums sind Land Oberösterreich zu 75 Prozent und Stadt Linz zu 25 Prozent. Im zwölfköpfigen Aufsichtsrat ist das Land mit neun und die Stadt mir drei Personen vertreten, Vorsitzender: Landeshauptmann Pühringer, Stellvertreter: Bürgermeister Luger.

Als Geschäftsführer wurden mit Wirkung 16. Jänner Heinz Brock, bisher ärztlicher Direktor des AKh, und Elgin Drda, bisher Pühringers Büroleiterin, bestellt.

Die Mitarbeiter des Kepler-Klinikums bleiben in ihren bisherigen Dienstverträgen (AKH-Dienstrecht bzw. Landesdienstrecht der Gespag) und sind dem Klinikum mittels sogenannter „Gestellungsverträge“ zugeteilt. Neu eintretende Mitarbeiter werden einheitlich nach dem Landesdienstrecht angestellt.
Der Zentralbetriebsrat des Kepler-Klinikums wird 2016 gewählt. Bis dahin nehmen die Betriebsratschefs Harald Schwarzbauer (Gespag) und Branko Novakovic (AKh) als „Gäste“ an den Aufsichtsratssitzungen teil.

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