Dobusch: Finale nach einem Vierteljahrhundert
LINZ. Der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SP) gibt am Mittwoch seinen Rückzug bekannt.
Als Franz Dobusch zum Bürgermeister von Linz gewählt wurde, stand noch die Berliner Mauer, die Deutschland in Ost und West teilte. In den USA war Ronald Reagan Präsident, in Österreich ein junger Franz Vranitzky Bundeskanzler, und Jörg Haider stand am Beginn seiner Laufbahn als freiheitlicher Oppositionschef.
Dieser Blick zurück hilft, wenn man die Dimension der Ära Dobusch einordnen soll. Am 21. Jänner 1988 wurde Franz Dobusch Bürgermeister von Linz, damals mit 36 Jahren der jüngste einer Landeshauptstadt.
Heute, fast 26 Jahre später, ist er der längstdienende Bürgermeister einer Landeshauptstadt.
Am Tag nach seiner Antrittsrede (siehe unten) vor dem Linzer Gemeinderat sahen die OÖNachrichten in einem Kommentar „verhaltene Aufbruchsstimmung“, obwohl Dobusch als „politisch noch ziemlich unbeschriebenes Blatt“ bezeichnet wurde.
Linz hatte damals das Image einer schmuddeligen Industriestadt. Die Bemühungen um eine Sanierung der Linzer Luft, initiiert von Dobusch-Vorgänger Hugo Schanovsky, steckten noch in den Anfängen. Auf Dobusch warte viel Arbeit „in einer an Sachproblemen nicht gerade armen Stadt“, hieß es im Kommentar der OÖNachrichten.
Und Dobusch arbeitete. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang. Seine Bilanz ist eindrucksvoll. Linz ist während seiner Ära zur lebenswerten Stadt geworden, zu einer Kultur- und – das betont der Sozialdemokrat Dobusch immer wieder – zur sozialen Musterstadt.
Vieles, was das Linzer Stadtbild und Stadtleben prägt, ist untrennbar mit dem Namen Dobusch verbunden: das Ars Electronica Center, das Kunstmuseum Lentos, das Design Center, aber auch das neue Linzer Musiktheater, das heuer nach schwerer Geburt eröffnet werden konnte.
Viele Vorhaben entstanden im Doppelpass mit dem Land, den der Pragmatiker Dobusch über die Parteigrenzen hinweg pflegte und kultivierte. Die Achse mit Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) erwies sich auch in turbulenten Zeiten als tragfähig.
Das beweist nicht zuletzt die enorme Kraftanstrengung, die die beiden erbrachten, um das Projekt einer Linzer Medizin-Fakultät zu realisieren.
Obwohl ihm vieles gelungen ist, wird sein Rückzug aus der Politik nicht ungetrübt sein. Die für Linz so verheerende Franken-Zinswette Swap 4175, abgeschlossen mit der Bawag 2007, drückt Dobusch aufs Gemüt. „Das hat mir sehr zugesetzt, bis heute. Das war und ist sicher die schwierigste Angelegenheit meiner Amtszeit“, sagte er Anfang des Jahres in einem Interview mit den OÖNachrichten zu seinem 25-jährigen Bürgermeister-Jubiläum.
Die Causa Swap und der damit verbundene Gerichtsstreit mit der Bawag haben Dobusch in den vergangenen Monaten auch dünnhäutig gemacht, reizbar und oft unzugänglich für Ratschläge.
Im Swap-Zivilprozess geht es um eine halbe Milliarde Euro. Eine Niederlage vor Gericht würde die ohnehin angespannte finanzielle Lage der Stadt gravierend verschärfen. Es wäre ein erdrückend schweres Erbe für Dobuschs Nachfolger Klaus Luger.
Das ist die Schattenseite eines Bürgermeisters, dessen Ära sonst überwiegend von Licht und Erfolg begleitet war – und der, wenn er heute im Alten Linzer Rathaus seinen Abschied von der Politik verkündet, als eine der prägendsten Figuren der jüngeren Linzer Stadtgeschichte bezeichnet werden kann.
Dobuschs Antrittsrede
Eckpunkte einer Ära
21. Jänner 1988: Franz Dobusch wird zum Bürgermeister von Linz gewählt. Mit 36 Jahren ist er der jüngste Bürgermeister einer Landeshauptstadt.
6. Oktober 1991: Dobusch führt erstmals die Linzer SPÖ in die Gemeinderatswahl. Die SPÖ verliert die absolute Mehrheit.
21. Jänner 1994: Das Design Center wird eröffnet, ein von Dobusch vorangetriebenes Leitprojekt. In Dobuschs Amtszeit fallen auch die Errichtung des Lentos-Kunstmuseums, der AEC-Ausbau und die Positionierung von Linz als Sozial- und Kulturstadt.
5. Oktober 1997: Dobusch wird erstmals direkt zum Bürgermeister gewählt. Er erhält 53,5 Prozent der Stimmen.
12. Februar 2007: Finanzdirektor Penn schließt das desaströse Swap-Geschäft ab, 2006 hatte Dobusch einen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte mit der Bawag unterzeichnet.
27. September 2009: Dobusch wird zum fünften Mal zum Bürgermeister gewählt. Linz ist Europäische Kulturhauptstadt 2009, ein Höhepunkt in der internationalen Positionierung der Stadt
16. Oktober 2013: Dobusch gibt seinen Rückzug als Linzer Bürgermeister bekannt.
Die Ära Franz Dobusch "fast privat"
Dobusch: Vom lässigen Uni-Assistenten zum mächtigen „B“
Sein Denkmal, das Design Center ein Pfusch, keine ordentliche LKW-Zufahrt und Parkplätze für Zulieferer bei div. Ausstellungen und auch die Busse haben ihre liebe Not da auch für sie keine Parkplätze vorgesehen sind!!!
Na ja und die produzierten Schulden dürfen auch dürften auch den Rahmen sprengen, aber das steht ihm Hr. Pühringer um nichts nach!!!
ned zehne?
damit a ruah is......
Ich ahne es...nach diesem blinden Artikel über den Schuldenkaiser steht bald ein dickes ÖBB, Asfinag oder Wiener Wohnen Inserat in meiner Lieblingszeitung.
höchste Zeit dass sich Dobusch vom Acker macht, noch besser wäre er würde die ganzen Finanzversager aus dem Rathhaus mitnehmen und für alle soll es nach einer Vermögenspfändung nur die Mindestsicherung geben. Was wollen die Sozen mit dem grauslichen Luger als Nachfolger erreichen? Mit aller Gewalt unter die 20% Marke?
mir graut vor dir!
Grauslich bezugnehmend auf Aussehen (bedenklich), politisch (undefiniert) oder Menschlichkeit (siehe politisch) zu verwenden ist grauslich!
einfach das Personal im neuen Rathaus nachfragen!
...als Politiker aus der Verantwortung.
Die biologische Erlösung wird alle erwischen den einen früher den anderen später ...... das ist die einzige Gerechtigkeit auf dieser Welt voller Arschlöcher......äh Nixwissen
ja richtig ... und das ist ein genugtun ... hahahahaha
können nun an Gerechtigkeit glauben
`Warum passiert dann einigen Linzer Stadtpolitikern nichts?
und nun - alles gute - und melden sie sich so wenig als möglich in den medien!
genug kommentiert:
dafür darf nichts über die "götter in weiss", die den hals nicht vollkriegen, geschrieben werden........
Bürgermeister war: ließ wunderschöne alte Häuser in Alturfahr abreißen, weil irgend ein Sozalfreund gerrne an der Donau wohnt, setzte irgend welche gescheiterten Existenzen als Vorstände in roten Betrieben ein, war machtgeil, das selbst treue und altgediente Magistratler an ihm verzweifeltelten.........Swap, erwähne ich gar nicht mehr......und dem schreiben wir einen schönen Artikel? Liebe OÖN jetzt schämts euch!
Was ist da los?
Der Primarii Artikel, ebenso wie ein bestimmter Raiffeisen-Artikel darf nicht kommentiert werden.
Um die Persönlichkeitsrechte eines Scharingers zu schützen? In Ordnung, das ist noch verständlich, was aber den Abgriff von Geld durch einen Primar angeht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Längst sollte aufgearbeitet werden was hier auf unsozialer Weise, ja das nenne ich so, an Geld fließt. Nicht nur Banker, Politiker und Managergehäter wollen hinterfragt werden, auch alle andere gottgleichen Bereiche! Das erfordert der angebrachte Anstand der Gegenwart in der wir leben. Sie (Nachrichten) schützen diese Klientel teilweise. Das halte ich für ungerecht und unsozial. Leistung will belohnt werden, in welcher Form und Dimension muss aber gesellschaftlich kritikfähig gemacht werden.
Über die Praxis div. Abgaben in Spitälern hätten so manche etwas zu sagen, nicht um Neid-Debatten zu schüren, sondern um Gerechtigkeit geht es, nur um das!
du meinst wohl als sauschädl oda ?
... Niederleitner.
Herzerwärmende, warme Worte! Ich bin wirklich gerührt!
Es muss sich bei eurer Laudatio um einen ganz tollen Politiker handeln.
Die Frage ist nur: „Von wem redet Ihr?“
Redet Ihr vom dem, …
• …, der über den SWAP entweder GELOGEN hat, …
• …, oder ein inkompetenter Manager ist, der offenbar KEINE AHNUNG hat, was in seinem Haus passiert?
Redet Ihr von dem, …
• …, der jetzt nicht zurücktreten sollte, sondern zurückgetreten werden sollte?
Noch eine Frage: habt ihr euch eigentlich schon den Hals gewaschen?
Das ist typisch für österreich. Hierzulande wird jeder Parasit feierlich zu Grabe getragen.
@mondkind - war da nicht kürzlich der Jahrestag eines solchen ....... Kärntners?
Zuerst alles vergeigen und sich dann feige aus em Staub machen - das hat Stil. Baut ihm ein Denkmal wie im Prater den "Watschenmann"
war das design center. seit seiner eröffnung 1994 ist es nun bald 20 jahre mit verlusten in betrieb und kann nur durch laufende zuschüsse betrieben werden. leider sieht es bei all den folgeprojekten nicht anders aus... der angehäufte schuldenberg, die laufenden betriebskosten und die subventionen lassen der stadt keinen spielraum mehr und sollte auch nur ein teilbetrag des swap fällig werden , muss die stadt linz insolzenz anmelden. das nenne ich herausragende leistungen... aber auch der vize-bgm. watzl hat seinen anteil daran! alleine der sturz seines vorgängers kommr blöchl zeigte damals seinen wahren charakter und das ziel die vp in linz zu stärken kann als rohrkrepierer bezeichnet werden. als "belohnung" wird er aus der schusslinie in den landtag hochgelobt, denn es zählt als politiker nicht die erbrachte leistung für das allgemeinwohl, sondern alleinig linientreue zur partei.
nennt der Voklsmund deshalb auch
"Dobuscheum"
das erste wos er übanommen hot ist des sauschädl fressen was de franzosen eigführt hom nach der revolution von 1789 ...
...
Untier??
Wenn I mi ned verzählt hab, isser 4 mal WIEDERgewählt worden!!
Was nicht unbedingt für die"Qualität"der Roten Wählerschicht spricht...
dobusch hat einiges auch zum positiven in linz verändert. allerdings...das ist schon eine zeitlang aus.
und wie immer , wenn sie mal zu lange am "ruder" sind, dann geht es immer mehr um persönliche machtpolitik mit all ihren auswüchsen! er hätte schon vor 10 jahren zurücktreten sollen!
angetreten hat, hatte Linz gerade einmal 44 Millionen Schulden. Heute sind es 1100 Millionen und zusätzlich ein noch nicht abzuschätzender swap-Verlust.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/diebilanz/1443858/Einer-swapt-der-andere-zahlt-die-Rechnung
Und dann wundert sich die SPÖ, wieso die Politiker einen so schlechten Ruf haben.
Aber wieso erfahren wir erst so spät von diesen Umtrieben?
Sollen Zeitungen, die von diversen Bürgermeistern dicke Inserate zugeschanzt bekommen (man denke hier ruhig an Wien), diese wirklich kontrollieren? Und so Millionen an Einnahmen riskieren?
Unser derzeitiges politisches System ist völlig krank.
Hoffentlich werden bei den Koalitionsverhandlungen diese Krankheiten auch besprochen.
Meine Forderung:
Völliger Verbot von Werbungen der öffentlichen Hand oder zu ihr gehörender Betriebe.
Dafür kann man ruhig die Presseförderung erhöhen. Das kommt den Steuerzahlern noch immer um hunderte Millionen billiger, als die jetzige
dann nicht mehr auf ihre Geldgeber in den Städten und Kommunen Rücksicht beim Aufdecken nehmen. Weil sie von dort kein Geld mehr bekommen.
Auch der ORF darf in seiner jetzigen Form nicht so weiter bestehen.
Er ist eine riesige Geldvernichtungsmaschinerie geworden, die schlechtes Programm macht (das besser bei den Privaten aufgehoben wäre) und hat - durch seine politischen Besetzungen - ebenfalls keinerlei Lust die Bevölkerung über Politskandale zu unterrichten. Zumindest nicht über die Politskandale der Partei, der die Leute in der Information (diese Abteilung umfasst alle Arten von Nachrichtungssendungen und Infomagazinen) ihren Job verdanken.
Die schwarze Mafia hält es doch auch nicht anders als die Sozen. Wollen wir deutsche Verhältnisse? Dort kaufen sich Firmen wie Banken oder BMW ganz einfach Politiker