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Bildungsminister sagt Nein zu Schulsprache Deutsch

Von Barbara Eidenberger, 09. Oktober 2018, 00:04 Uhr
"Ich muss offen sagen, ich habe nie Schule geschwänzt. Ich habe ein hohes Ausmaß an Pflichtbewusstsein, das verfolgt mich bis heute."
ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

LINZ. Oberösterreichs ÖVP und FPÖ blitzen mit ihrem – mittlerweile achten – Antrag bei Faßmann ab.

Die oberösterreichische FPÖ hatte das Thema besonders konsequent verfolgt. Sechs Anträge stellte sie im Landtag im Alleingang, zwei mit Unterstützung der ÖVP, um im Bildungsministerium einen Beschluss für die Einführung der Schulsprache Deutsch zu erreichen. Konkret wurde eine "Verpflichtung zum Gebrauch der deutschen Sprache auch in den Pausen und bei Schulveranstaltungen" gefordert.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) sieht allerdings keinen Bedarf für eine Deutschpflicht, wie er nun in einer Stellungnahme an Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) schreibt. Darin führt der Minister verfassungsrechtliche Bedenken an und verweist auf "Sprachenvielfalt" als "Bildungsanliegen" der österreichischen Schulen. Genau die gleichen Gründe hatten bisher die SP-Bildungsministerinnen bei der Ablehnung des Wunsches aus Oberösterreich angeführt. Mit dem Regierungswechsel hatte man sich in Oberösterreich jedoch eine geänderte Sichtweise erhofft.

Entsprechend überrascht zeigte sich FP-Klubobmann Herwig Mahr in einer ersten Reaktion. Vor allem die verfassungsrechtlichen Bedenken könne er nicht nachvollziehen: "Ein von uns in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten bestätigt eindeutig die Zulässigkeit. Das Gutachten haben wir schon vor langer Zeit an das Ministerium übermittelt, und es sollte dort bekannt sein." Für Mahr überwiegt aber das "Positive an der Antwort". Denn das Ministerium verweist in seiner Stellungnahme auch auf die Einführung der Deutschförderklassen und Deutschkompetenz als Schulreifekriterium. Man wolle eine Evaluierung abwarten, bevor "weitere rechtliche Maßnahmen" gesetzt werden, so der Minister.

Erfreut sind Oberösterreichs Grüne über die Absage. Klubobmann Gottfried Hirz: "Ein Gesetz, das verlangt, in den Pausen, bei Schulveranstaltungen, auf dem Pausenhof Deutsch zu sprechen, wäre nicht nur pädagogisch völliger Unsinn, sondern in der Praxis auch nicht umsetzbar. Außer wir verlangen von Lehrern, Pausenpolizei zu spielen." 

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21  Kommentare
21  Kommentare
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europa04 (21.652 Kommentare)
am 10.10.2018 07:44

Bei allen Entscheidungen im Asylwesen pocht die FPÖ IMMER auf die Einhaltung der Gesetze und Bescheide.
Jetzt bei der lächerlichen Deutschpflicht am Pausenhof kann die FPÖ nicht einmal die achte Entscheidung gegen diesen Blödsinn akzeptieren und wendet sich immer wieder an das Ministerium.
Was nun liebe BLAUNEN, gelten Entscheidungen und Gesetze für euch nicht???

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 09.10.2018 20:37

Konkret wurde eine "Verpflichtung zum Gebrauch der deutschen Sprache auch in den Pausen und bei Schulveranstaltungen" gefordert.

Erinnert die Forderung nicht an die Welle den Film der jetzt verboten wurde bei Vorführungen in Bildungseinrichtungen
als Burgenländer Schuledas nachspielte.

Es fängt klein an Deutsch nur Pausenräumen und Veranstaltungen.

Dann Zuhause und Trennung die sich ncihtdaran halten bzw. Markierung wer das ist.

Sehr enttäuschend das Stelzer in den Fussstapfen der FPÖ wandelt.

Das kommt davon, wenn man zu nah mit solchen Gedankengut immer wieder zu tun hat im Landtag usw.

Irgendwann - was keine Entschuldigung ist - tust mit um Dazu zu Gehören.

Was sagt eigentlich die Forderung über UNS in OberÖsterreich aus und Bildung?

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.10.2018 22:43

Die Dialektkinder sind üblicherweise ZWEISPRACHIG aufgewachsen, Dialekt und Hochsprache. Das macht das Fremdsprachenlernen immens einfach.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.10.2018 22:44

d Oma sogt zada Müch Muich

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( Kommentare)
am 09.10.2018 17:11

Es ist gut, dass Faßmann diese populistische Forderung unserer schwarzblauen Landespolitiker verworfen hat.

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jack_candy (7.818 Kommentare)
am 09.10.2018 15:58

he, he...

Die FPÖ ist offenbar überrascht, dass es in der Regierung einen Politiker gibt, dem sachliche Politik wichtiger ist als kurzsichtige populistische Dummheiten.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.10.2018 15:52

wenn einigen Menschen wüssten wie vorteilhaft es ist schon als Kind MEHRSPRACHIG zu sein , würden sie anders denken .
und ich weiß wovon ich rede grinsen

Frage :
wie ist es wenn Kinder im Schulhof untereinander English sprechen ?
wird es auch VERBOTEN ?

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.10.2018 22:38

Die fremde Sprache ist für die Eingeborenen ein Getuschel. Solangs nur Mädchengekicher ist, ist es halt Mädchengekicker aber wenn die Rabauken in der unverständlichen Sprache eine Rauferei absprechen, dann wirds kritischer.

Mein uralter Vorschlag wäre, dass die Kinder die Fremdsprachen lesen und hören lernen. Aber was tun die armen Lehrer, wenn sie das nicht wie gewohnt prüfen können! Deswegen müssen alle die Fremdsprachen auch schreiben und sprechen lernen - für die Lehrer.

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derkommentator (2.248 Kommentare)
am 09.10.2018 14:00

Ach, ein Asylwerber wird kritisiert, wenn er gegen den Erstbescheid Berufung einlegt.

Die blau-schwarze Landesregierung hat 6 Versuche, wenn der Bescheid nicht passt? Echt jetzt?

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 09.10.2018 20:42

Achten Versuch!

Der musste immer verbessert werden der Antrag.

Sie müssten Sich mal ansehen wie Anträge eingebracht werden
in Gemeinden und Landtägen.

Da bist Live dabei,
welche Bildung in OÖ besteht leider.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.10.2018 12:10

Die Verfassung muss wohl auf Slowenisch und Kroatisch in ganz Österreich Rücksicht nehmen und auf die Sprachenvielfalt in den UNO-Schulen in Wien.

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 09.10.2018 14:00

nicht übertreiben, das Leben ist ernst genug.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.10.2018 22:30

Das habe ich ernst gemeint. Sonst kommt der Ortstafelstreit auch noch ins Mühlviertel.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 09.10.2018 10:52

Ein bisschen "leiser treten" Herr Hirz! Den Ball flacher spielen! In österreichischen Schulen sollen die Kinder miteinander Deutsch sprechen, wenn sie schon Probleme beim Sprachelernen der Deutschen Sprache haben umso mehr! Man braucht nicht immer die "Polizei", sondern kann Kindern schon im Volksschulalter die Sinnhaftigkeit von "Vorschriften im weitesten Sinne" erklären, zB. in der Schule möglichst viel "Deutsch" zu sprechen! Normalerweise halten sich Kinder an Regeln, wenn sie darin einen Sinn sehen und den guten Gedanken oder den guten Willen der Lehrer und des Direktors nachvollziehen können und das gewollte Wohlergehen für die Kinder sehen! Das schafft Vertrauen!

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.10.2018 12:13

Haben die Oberösterreicher auch an die Hochschulen gedacht? Oder waren die eh nicht betroffen.

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 09.10.2018 14:00

ich verstehe die Logik nicht, wieso sie gerade hier Hirz ansprechen.

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zukunft001 (702 Kommentare)
am 09.10.2018 08:50

Die F und auch die ÖVP treten ja sonst so für Ordnung und Recht ein. In diesem Fall passt ihnen -trotz wiederholter Versuche der gesetzlichen Aushebelung- die Rechtsauslegung des Ministeriums nicht und sie versuchen immer und immer wieder ihren bornierten Standpunkt durchzusetzen. Man sollte Politik halt mit Herz und Hirn machen!

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 09.10.2018 14:02

einer dieser Faktoren ist immer zuwenig ausgeprägt, wenn ich mir die Kindergarten Steuereinheber genauer anschaue.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 09.10.2018 08:30

Bravo, Herr Minister !!!

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Marksher (49 Kommentare)
am 09.10.2018 01:07

Minister mit Rückgrat.
Läßt sich von den blauen „ oö Bildungsbürgern“ Nichts vorschreiben.

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 09.10.2018 13:58

das sind ja die Kindergartensteuer Einheber in Bezug auf schlechten Geschmack passen manche Partei Führer wie die Faust aufs Auge.

man kann nur jedem Bürger davor warnen, sich mit den Provinzlern auf Streitigkeiten einzulassen und dann einen klitzekleinen Fehler zu machen,
denn dann wird mit Bürgern das gemacht, was man Fußballspielen nennt.

Und selbst wenn Chefs wissen, wie man Probleme lösen könnte, so lässt man gewissen Beamten auch ihre creativen Freiheiten.

Es gilt natürlich für Alle die Unschuldsvermutung.

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