Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

1,2 Millionen Euro für mehr Tagesbetreuungplätze

17. September 2019, 14:49 Uhr
Helga Hofstadler, Landesrätin Birgit Gerstorfer und Sabine Wögerbauer

LINZ. Oberösterreich baut die Plätze für Tagesbetreuung für Pflegebedürftige aus. Damit könnten Menschen länger zuhause bleiben, betont Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

86 Prozent wünschen sich einen Rechtsanspruch auf ausreichende Unterstützungsleistungen durch Pflegedienste. Das ergab der heute  präsentierte Sozialbarometer der Volkshilfe. 56 Prozent der Befragten sehen außerdem die Unterstützungsangebote für an Demenz erkrankte Personen und deren Angehörige als nicht ausreichend.

In Oberösterreich werden nun 1,2 Millionen Euro in den Ausbau von Tagesbetreuungsplätzen investiert. Derzeit stehen 666 Plätze in 81 Einrichtungen zur Verfügung. Die Zahl der Plätze soll in den kommenden zwei Jahren um 120 erhöht werden, kündigte Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP) gestern an. Dabei geht es zum einen um Ausbau bestehender Einrichtung, als auch neue Zentren. Tagesbetreuung ist vor allem für jene, die nicht mehr alleine wohnen können, allerdings noch keine stationäre Pflege benötigen. „Für pflegende Angehörige sind Tageszentren eine enorme Entlastung.“

Tagesbetreuung gibt es in verschiedenen Formen, teils als eigenständige Einrichtung, teils integriert in einem Pflegeheim. Wie viele Tage und auch wie lange die Personen in der Tagesbetreuung sind, hängt von den Bedürfnissen ab. Oft geht es dabei für pflegende Angehörige auch um die Vereinbarkeit mit ihrer Berufstätigkeit. Die Kosten sind sozial gestaffelt und liegen bei 20 bis 60 Euro pro Tag.

Der Ausbau sei ein erster Schritt, betont Gerstorfer: „Allein schon die demografische Entwicklung zeigt uns, dass wir noch viel zu tun haben.“

Ein Tageszentrum für Menschen mit Demenz gibt es bereits in Linz. Leiterin Sabine Wögerbauer betont, dass durch gezielte Beschäftigung auch der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden kann: „Dadurch ist es möglich, dass die Menschen länger in den eigenen vier Wänden bleiben können.“ Die Personen sind durchschnittlich zwei bis drei Tage im Tageszentrum. Die Rückmeldungen der Angehörigen sind sehr positiv: „Diese sagen uns oft, dass sie ohne uns ihren zu betreuenden Angehörigen schon in einem Pflegeheim unterbringen hätten müssen.“ Eine Hürde sieht Wögerbauer noch in der finanziellen Belastung: „Darum müssen diese Einrichtungen co-finanziert werden.“

Eine weitere Hürde sei die Transportfrage, sagt Helga Hofstadler vom Verein Tageszentrum Bezirk Freistadt Süd. Während es in Linz einen Bring- und Holdienst gibt, sei dies auf dem Land schwerer zu organisieren. Grundsätzlich seien die Erfahrungen mit dem Tageszentrum in Hagenberg durchwegs positiv: „Angefangen haben wir mit zwei Öffnungstagen, mittlerweile sind es drei und bald wollen wir auf vier erhöhen.“ Zwischen acht und zehn Klienten sind jeden Tag anwesend.

Eine Bemerkung zum von der ÖVP vorgeschlagenen Pflegebonus von 1500 Euro pro Jahr, könnte sich Gerstorfer bei der Pressekonferenz heute nicht verkneifen: „Würde man dieses Geld nehmen, und die Einrichtungen ausbauen, wäre allen mehr geholfen.“ Allein für Oberösterreich würde der Bonus bis zu 60 Millionen Euro ausmachen, rechnete Gerstorfer vor: „Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen brauchen vor allem Unterstützungsangebote.“

mehr aus Landespolitik

Josef Ratzenböck wird 95: „Ich bin in der Nachspielzeit des Lebens“

NR-Wahl: Grünes Quartett aus Oberösterreich steht

Leerstandsabgabe polarisiert im Landtag

Gemeindepaket soll heute präsentiert werden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
cochran (4.047 Kommentare)
am 19.09.2019 08:05

weniger essen wäre angebracht

lädt ...
melden
mitreden (28.669 Kommentare)
am 17.09.2019 17:14

Klingt - selten, aber doch - vernünftiger als der ÖVP Vorschlag, doch es gibt halt nicht überall diese Plätze.

lädt ...
melden
zlachers (7.925 Kommentare)
am 17.09.2019 18:06

Denn Bewohnern werden dann 80% von ihren Einkommen als Wohnbeitrag verrechnet!
Etwas Taschengeld dürften die behalten, und am Wochenenden sollen dan die Familienangehörigen für alles selbst aufkommen, obwohl sie oft gar kein Pflegegeld erhalten, und wenn dann werden davon auch 80% von der Einrichtung kassiert,
Umsonst machen die das nicht!

lädt ...
melden
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.198 Kommentare)
am 17.09.2019 20:09

In Linz ist dem nicht so:
Da war der Tagesbetrag vom Einkommen abhängig und somit auch leistbar.

Das 80% vom Monatseinkommen einbehalten werden, stimmt nicht.

lädt ...
melden
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 18.09.2019 10:17

Bei Mindestpensionisten werden 80% einbehalten.

lädt ...
melden
zlachers (7.925 Kommentare)
am 18.09.2019 11:22

Ja, und einen Beitrag an die BH müssen die Bewohner auch bezahlen.

Das wird im Artikel natürlich nicht erwähnt!

lädt ...
melden
zlachers (7.925 Kommentare)
am 18.09.2019 11:23

Ah, ja und wiso kenne ich dann iemand der genau in Linz in so einer Einrichtung ist, und das bezahlen muss?

lädt ...
melden
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 18.09.2019 15:28

Zitat von der Website: "Über das Angebot der Tagesbetreuung und den Kostenersatz informieren Sie die Sozialberatungsstellen oder die Sozialabteilungen der Magistrate und Bezirkshauptmannschaften."

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen