Innenpolitik
Wirecard-Affäre: Zwei BVT-Beamte verhaftet

WIEN. Ein ehemaliger BVT-Abteilungsleiter, ein weiterer BVT-Mitarbeiter und ein Ex-FP-Nationalratsmandatar sind diese Woche laut Medienberichten verhaftet worden.
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Der Ex-Abteilungsleiter und der Ex-Abgeordnete sollen dem früheren Wirecard-Vorstand Jan Marsalek geholfen haben, im Jänner 2020 vom Flugplatz Bad Vöslau nach Weißrussland zu fliehen. Marsalek ist ein Hauptakteur im Milliardenskandal um den deutschen Konzern Wirecard.
Der karenzierte BVT-Abteilungsleiter soll mit anderen BVT-Mitarbeitern nebenberuflich "personenbezogene Daten" an Wirecard weitergegeben und für Wirecard die Zahlungsfähigkeit von Anbietern pornografischer Websites geprüft haben. Ermittelt wird gegen die verhafteten BVT-Männer wegen unrechtmäßiger Datenabfragen und teils auch, weil Informationen nach Russland abgeflossen sein sollen.
Bei der Verhaftung des Ex-FP-Mandatars geht es um Korruptionsvorwürfe, die nichts mit Wirecard zu tun haben. Er war die Hauptfigur in der Mandatskauf-Affäre: Der FPÖ unter Heinz-Christian Strache war vorgeworfen worden, von ukrainischen Oligarchen Geld für einen Listenplatz für den Mann bekommen zu haben. Die FPÖ hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
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