Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Wir müssen gegen jegliche Form von Rassismus aufstehen"

Von nachrichten.at/apa, 09. November 2019, 12:06 Uhr
Bundespräsident Alexander Van der Bellen legte am Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoa am Judenplatz in Wien einen Kranz nieder.  Bild: (APA/BUNDESHEER/CARINA KARLOVITS)

WIEN. Staats- und Regierungsspitze haben den Jahrestag der Novemberpogrome genutzt, um Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus einzumahnen.

"Wir müssen gemeinsam und rechtzeitig diesem menschenverachtenden Gedankengut entgegentreten", schrieb Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Samstag auf Facebook. Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein erinnerte an Österreichs Verantwortung.

Van der Bellen untermauerte seine Botschaft mit Bildern des stillen Gedenkens am Schoah-Mahnmal am Wiener Judenplatz. Die Novemberpogrome 1938 "läuteten die dunkelsten Jahre österreichischer Geschichte ein", schrieb er und: "Wir müssen auch heute gegen jegliche Form von Antisemitismus und Rassismus aufstehen."

Das Österreich von heute und Antisemitismus seien schärfste Gegensätze. "Wer Antisemitismus sagt, kann nicht Österreich sagen. Und so wird es bleiben."

"Der Terror der Nationalsozialisten gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger hat zu millionenfachem Mord, Vertreibung, Enteignung und Demütigung geführt", erklärte Bierlein in einer schriftlichen Stellungnahme. Auch Österreich trage historische Schuld und umso größere Verantwortung. Die Bundeskanzlerin appellierte an alle, "entschieden gegen jedwede Form des Antisemitismus und Fremdenhasses anzukämpfen und unsere liberale, friedvolle Demokratie zu verteidigen".

Auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) nahm den Gedenktag zum Anlass, um darauf hinzuweisen, "dass die Erinnerung an die Vergangenheit auch den Auftrag bedeutet, Zukunft zu gestalten und sicherzustellen, dass sich nichts Ähnliches mehr wiederholen kann". Leider stelle der Antisemitismus auch heute eine konkrete gesellschaftliche Gefahr dar und habe neue Formen angenommen, warnt er zugleich. Häufig diene dabei der Staat Israel als Projektionsfläche.

"Kein Dulden, kein Wegsehen"

Gegen Antisemitismus, Rassismus und rechte Hetze müsse immer entschieden vorgegangen werden, schrieben SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner und Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. "Denn wie schnell ein Klima des Hasses in Gewalt münden kann, haben die Gräueltaten vor 81 Jahren gezeigt." Umso wichtiger sei es, die Lehren für das Heute zu ziehen und dagegen einzutreten. "Hier darf es kein Dulden, kein Wegsehen und kein Weghören geben", so die SPÖ-Spitze.

An einen der schlimmsten Tage in Österreichs Geschichte erinnerte Werner Kogler, Bundessprecher der Grünen. Es gelte weiter, wachsam gegen rechtsextreme Tendenzen und gegen jede Form der Relativierung von NS-Verbrechen zu sein, schrieb er anlässlich der Novemberpogrome vor 81 Jahren. Für FPÖ-Chef Norbert Hofer muss klar sein, "dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf".

"Der Anstieg von rechtsextremen Ausfällen, Verurteilungen wegen Wiederbetätigung, die Umtriebe der Identitären und rechtsextremer Parteien in Europa sowie die mittlerweile dritte Liederbuch-Affäre der FPÖ zeigen, dass wir gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus immer wachsam sein müssen", so Kogler und: "Es muss uns daher nicht nur heute, sondern an jedem Tag eine Mahnung sein, niemals zu vergessen."

"Der schwärzeste Tag in Österreichs jüngerer Geschichte"

"Heute vor 81 Jahren war der schwärzeste Tag in Österreichs jüngerer Geschichte", meinte auch FPÖ-Obmann Hofer. Der heutige Jahrestag sei ein "Tag des Gedenkens an die schrecklichen Vorgänge, die durch absolut nichts zu entschuldigen sind". Diese "unmenschliche Ideologie, die einen Krieg mit Millionen Toten ausgelöst hat", dürfe nie wieder geduldet werden - "ganz egal, ob links oder rechts motiviert oder importiert".

Stellvertretend für die römisch-katholische Kirche meldete sich der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics zu Wort. Er rief zu einer "intensiven Erinnerungskultur und mehr Wachsamkeit gegenüber einem neu aufkommenden Antijudaismus" auf. "Wir dürfen nicht glauben, dass es genügt, an die Novemberpogrome und andere Abscheulichkeiten termingerecht zu erinnern und dann wieder zur Tagesordnung übergehen zu können", so der Bischof in einer Aussendung.

mehr aus Innenpolitik

Kocher zu Russland-Gas: Zu schneller Ausstieg kann Wirtschaft schädigen

Neos-Chefin Meinl-Reisinger: Nach Wahl-Schlappen "nach vorne schauen"

Ideenschmiede: ÖVP hat schon vor U-Ausschuss Fragen an Kickl

Postenvergabe: Innenressort bei Beschwerden vorn

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

24  Kommentare
24  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 10.11.2019 13:59

8 Milliarden Menschen ... Tendenz steigend sind einfach zu viel für diesen kleinen Planeten.

Es wird immer Kriege, Hass, Verfolgung oder eben Rassismus geben ......

Die ewige Suderei und sinnlosen Kranz Niederlegungen werden daran nichts ändern!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 10.11.2019 15:38

Die Überbevölkerung unserer Welt
ist nicht einmal ein Tabu- Thema!

Und doofe 1 x 1 Wissenschaftler erklären uns darüber hinaus noch,
daß die Erde locker 10 Milliarden Menschen ernähren könnte weil,
wenn 1 Mensch 100 Quadratmeter für den Nahrungsanbau benötigt,
dann brauchen 10 Milliarden 1 Billion - und die haben wir doch ! - oder ?

Daß aber 10 Milliarden Menschen die Natur doppelt so viel belasten und schädigen,
wie 4 Milliarden, ist für diese "Ernährungs- Experten der UNO" wahrscheinlich nur eine menschenfeindliche Milchmädchenrechnung,
die gegen Menschenrecht, eu Recht, nationales Recht verstößt.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 10.11.2019 13:19

Wie kann es Rassismus geben,

wo es doch gar keine Rassen gibt?

Es ist interessant, daß immer wieder die davon reden ,
die ihrerseits Andere ausgrenzen, nur weil sie nicht ihrer Ideologie anhängen !

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 10.11.2019 14:14

> Es ist interessant, daß immer wieder die davon reden ...

Solche "Widerspruch in sich" - Effekte, "Contradictio in adiecto", "Oxymoron"-Fehler passieren automatisch und unvermeidlich, sobald einer auf die Kanzel steigt und predigt.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 10.11.2019 11:31

Irgendwas stimmt nicht an unserer politischen Gesellschaft, ein Gedenktag jagt den anderen und dabei wird die Lage immer brutaler

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 10.11.2019 14:23

> stimmt nicht an unserer politischen Gesellschaft

Eine einigermassen sinnvolle Isolation von Predigern und Tätern hat es in der religiösen Welt durch die Weihe und die Unantastbarkeit derPriester gegeben. Plump: "Eine Watschn gegen einen Priester ist eine Todsünde, die Watschn eines Priesters dagegen ist ein heiliger Akt".

Ähnlich ist ein Beamter unantastbar und ein Gericht auch.

Mit der Demokratie hat sich eine weitere Unantastbarkeit der Abgeordneten im Dreimächtesystem eingefügt durch die Immunität der Abgeordneten. Den Regierenden passt das gar nicht, dafür haben sie die Parteistatuten erfunden.

Die Journalisten hätten auch gern eine solche Immunität.

lädt ...
melden
antworten
bravespferd (4.628 Kommentare)
am 10.11.2019 09:31

Cultureclash ist eine Tatsache. Wer das verleugnet ist dumm. Wenn das nicht thematisiert werden darf gibt es auch kein Fundament auf dem man zusammenwachsen kann. Schreibt euch das hinter die grünen Ohren Mädls

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 10.11.2019 11:36

richtig ! die Religionen dividieren ja die Menschen schon auseinander, es ist die Entstehung von Rassismus !

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 10.11.2019 13:00

Was soll das sein: culture clash?

lädt ...
melden
antworten
bravespferd (4.628 Kommentare)
am 10.11.2019 09:26

wie ist das zu verstehen? Ist Rassismus gegen konservative, weisse, alte Männer jetzt doch das was es ist? Rassismus? Oder doch voll ok weil das alles Nazis sind? Frei nach Fanta4: Es könnte so einfach sein, ist es aaber nicht

lädt ...
melden
antworten
KentBrockman (1.420 Kommentare)
am 10.11.2019 09:55

Niemand hat was gegen weisse, konservative, alte Männer.

Nur gegen das was diese sagen, gegen die Politik welche diese machen.......

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 09.11.2019 17:49

"Diejenigen die zu klug sind um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst" (Platon)
----
MaW: Dummköpfe erziehen uns zum Selbsthass!

lädt ...
melden
antworten
vjeverica (4.297 Kommentare)
am 09.11.2019 15:01

7.11.19 - Krone:
"Nicht alle Österreicher sind Antisemiten", betont Elie Rosen, Präs. der Kultusgemeinde Graz.

3.11.19 - Krone Offen gesagt (Dr.T.Wallentin):
"Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden." -Dieser Satz war auf großen Werbetafeln an Busstation in der türk.Millionenstadt Konya plakatiert.

wer sind aber nun eigentlich die Antisemiten?
Die Christen (Katholiken...), die Hindus, die Buddhisten.... Oder hmmmm - sehr, sehr viele der hmmmm Neu-Österreicher, Zuwanderer?!

Schlimm genug, dass das jüdische Volk schon immer! (steht ja bereits im Alten Testament) von Andersgläubigen, von anderen Völkern drangsalisiert, unterdrückt, ermordet wurde.
Nach wie vor werden sie verfolgt, angegriffen.
Nicht umsonst wandern immer mehr von Frankreich z.B. aus Richtung Israel, in ein ständig im Krieg befindliches Land.

Die Menschheit hat nichts gelernt aus der Vergangenheit, absolut nicht.

Und keine Erinnerung an das Schreckliche der Vergangenheit wird dies ändern!
Leider.

lädt ...
melden
antworten
vorsicht (3.467 Kommentare)
am 09.11.2019 17:13

"Die Menschheit hat nichts gelernt aus der Vergangenheit, absolut nicht.
Und keine Erinnerung an das Schreckliche der Vergangenheit wird dies ändern!
Leider."

völlig richtig, aber auch die ständige, beinahe tägliche Penetration die uns über die Mainstream Medien unsere ewige Schuld ausrichtet ist ein gewaltiger, hassschürender Faktor. Ich kann es nicht mehr hören, ich war nicht dabei, lasst mich endlich in Ruhe!

lädt ...
melden
antworten
vjeverica (4.297 Kommentare)
am 09.11.2019 17:52

@ Vorsicht
passt - ganz meine Meinung.
Mein Mann wechselt den Kanal, sobald was in der Richtung kommt. Beide sind wir "Nachgeborene", deren Eltern im Krieg aufgewachsen sind.

Ich bin bestens informiert über die Zeit - sei's durch geschichtliche Berichte, Bücher, Bios. FREIWILLIG - ohne Einwirken seitens Schule, Familie, Politik, Medien. Einfach nur Interesse an dieser Zeit, in der meine Großeltern (und Eltern) leben mussten.
Und ich gehöre zu den Leuten, die sich sagen (dürfen?!) - war nicht dabei, kann nichts dafür, ist vorbei, wenn auch nicht vergessen.

Was zählt ist die Gegenwart und die Zukunft.
Und wir haben es alle miteinander in der Hand, dass die Erde auch noch für unsere Kinder lebenswert ist - sei es durch ein friedliches Miteinander, sei es durch sorgfältigen Umgebung mit der Natur, mit der Umwelt.

Mit Betonung auf ALLE. Was nützt es, wenn Ö Vorbildwirkung anstrebt, wenn es der Rest der Welt nicht tut? Nun - ein gutes Gewissen können wir dann haben. Wenigstens was.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 09.11.2019 14:59

Herr vdb. Die Ib sind keine Rassisten. Sie wollen nur, daß unser Brauchtum und unsere Heimat so bleibt, wie sie vor der EU war. Und wer ist den Schuld an die steigende Kriminalität. Gegen diesen Zustand sind alle oestereicher. Aber das hat euch linken noch nie gekümmert. Ihr seid nur an der hereinwinkerei beteiligt und jeder der dagegen ist wird als nazi angesehen. Was sagen sie zb. Zum doppelmoerder aus leopoldschlag?ausserdem verwechselt ihr staendig die aggressive Antifa mit der Ib. Die Antifa mit ihren vergehen hat narrenfreiheit und auf andere wird eingepruegelt.

lädt ...
melden
antworten
Dede.is.here (2.146 Kommentare)
am 09.11.2019 15:23

Was sagen sie zb. Zum doppelmoerder aus leopoldschlag?

Was sagst du z.B. zum Fünffachmord, nicht aus sondern in, Kitzbühel?
Was sagst du z.B. zum Fünfzigfachmord in Neuseeland?
Was sagst du z.B. zum Angriff auf Synagoge 9. Okt. 2019 Halle (Saale)
Was sagst du z.B. Körperverletzung 28. Okt. 2019 Berlin Ein 70-jähriger Spaziergänger wurde in Berlin-Pankow von einem Mann antisemitisch beleidigt. Nachdem er sich verbal zur Wehr gesetzt hatte, wurde er vom Täter durch Schläge am Kopf und Kinn verletzt.

lädt ...
melden
antworten
Flachmann (7.166 Kommentare)
am 09.11.2019 15:35

Du wirst es nie begreifen.

lädt ...
melden
antworten
jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 09.11.2019 19:11

Sehr überzeugend!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 11.11.2019 22:51

Dede. Der fuenf Fach Mord, war ein beziehungsdrama und sowas kommt öfters vor. Und nur weil jemand rassistisch veranlagt ist, kann man nicht alle ueber einen kamm scheren. Man weiß eben nicht, was in den köpfen der Menschen vorgeht. Das kann dein Nachbar sein, oder dein Kamerad. Aber was die wirklich denken, wirst du nie erfahren. Genau so schlecht ist es wenn die Antifa wieder wuetet. Und zur Erinnerung! Den Tod vom Haider haben auch die Linken am gewissen.

lädt ...
melden
antworten
Flachmann (7.166 Kommentare)
am 09.11.2019 13:11

Das Betätigungsfeld " Klima des Hasses" wird tatkräftig von den Genossen sowie den Grünen bearbeitet.

Ich denke da nur an "Pflastersteine".

lädt ...
melden
antworten
jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 09.11.2019 19:18

Flach argumentierend sehen sie Bestätigung, Rechtfertigung, Legitimation für rechte Umtriebe?

Und nein, ich diskutiere nicht mit gehirngewaschenen.
Aber, schulterklopf, sie sind sich nicht zu blöde für das Niveau von 4 jährigen sozialschwachen.

lädt ...
melden
antworten
Vivere (1.088 Kommentare)
am 09.11.2019 12:52

Da sollte es auch 0 Toleranz für den Grundsätzen „halte dich von Ungläubigen fern bzw bekämpfe Ungläubige“ geben!

lädt ...
melden
antworten
tofu (6.975 Kommentare)
am 09.11.2019 12:58

Neiiin, denn das fällt unter die Sprechblase Vielfalt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen