Wifo-Studie zeigt Unterschiede in den Bundesländern bei der Pflege
WIEN. Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler ruft Politik zum Handeln auf.
"Wir können so nicht weitermachen", sagte gestern Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler bei einer Pressekonferenz in Wien. Gemeint waren damit die Bedingungen, die im Pflegebereich vorherrschen – viele Pflegekräfte stünden "am Rande der Erschöpfung". Besonders kritisierte sie dabei den "Fleckerlteppich", also die großen Bundesländer-Unterschiede. Das Personal würde stark variieren – wie eine Wifo-Studie zeige.
In dieser kommt Wien am besten Weg, dort kommen 4,1 Pflegekräfte auf 100 Personen. Die Bevölkerung sei hier allerdings jünger. In Oberösterreich sind es 1,8.
Lesen Sie dazu auch den Kommentar "Fleckerlteppich" von OÖN-Innenpolitikredakteur Philipp Fellinger.
Unterschiede tun sich zudem bei den Kosten für die mobile Pflege auf: Während die Inanspruchnahme von 40 Monatsstunden in Niederösterreich private Zuzahlungen von 705 Euro erfordert, sind es in Salzburg für dieselbe Dienstleistung lediglich 330 Euro. Errechnet wurde das Beispiel anhand einer 80-jährigen Musterperson mit Pflegestufe vier – in Oberösterreich sind es 376 Euro.
Zudem würden bis 2050 rund 50.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt, um den demografischen Wandel auffangen zu können.
Wieder einmal ein Beisspiel unsinniger Gesetze und Gepflogenheiten von 9 Bundesländern.
Keine neue Erkenntnis:
seit 200 hat jede ÖVP-FPÖ Koalition versucht, die Unterschiede / Abweichungen noch weiter zu verstärken!