Westbahn fordert Staatsagentur für das Schienennetz
WIEN. Die Privatbahn würde trotz des Streiks heute fahren. Weil aber die ÖBB auch das Schienennetz verwalten, ist das nicht möglich.
Die Westbahn bringt der heutige Bahnstreik in eine prekäre Situation. Man könnte das Fahrangebot zwar auf allen Strecken aufrechterhalten, versichert das Management, aber weil auch die Verkehrsleitung auf dem österreichischen Schienennetz von den ÖBB verantwortet werde, könne die Westbahn heute keine Züge auf die verwaisten Strecken schicken.
Die mehrheitlich private Westbahn – deren Eigentümerin gehört zu 49,9 Prozent der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, zu 32,7 Prozent der schweizerischen August Holding AG und zu 17,40 Prozent den französischen Staatsbahnen SNCF – zeigte sich "erschüttert, dass der Streik nicht vermieden wurde". Das Image des Schienenverkehrs werde dadurch nachhaltig Schaden nehmen, befürchtet die Westbahn.
"Wir finden es inakzeptabel, dass durch den Streik beim Mitbewerber automatisch auch die Kunden der Westbahn geschädigt werden", teilten die Geschäftsführer Thomas Posch und Florian Kazalek gestern in einer Aussendung mit. Um solche "untragbaren Situationen" in Zukunft zu vermeiden, brauche es in Österreich eine Entflechtung von Infrastruktur und Personenverkehr, fordert das Westbahn-Management.
"Klar ist, Infrastruktur muss in staatlicher Hand bleiben, sodass aufgrund des vorhandenen Know-hows, der nötigen Finanzkraft und langfristigen Stabilität der Auf- und Ausbau des Netzes gewährleistet ist." Schweden habe vorgezeigt, wie dies funktionieren könne: Dort verwaltet seit dem Jahr 2010 eine staatliche Behörde die Planung, den Ausbau und die Wartung der Bahninfrastruktur. Und sie übernimmt ebenso die Verkehrsleitung des Bahnbetriebes.
Österreich müsse in der Lage sein, auch dann, "wenn die Sozialpartner hart verhandeln", den Betrieb für die Reisenden aufrechtzuerhalten.
Das ist wieder typisch für die Gewerkschaft, als verlängerter Arm der SPÖ.
Diese, nicht besonders intelligenten, aber machthungrigen Bahngewerkschafter haben zwar keine Ahnung von betriebswirtschaftlichem Denken, aber sie fordern einfach und der Steuerzahler soll bezahlen.
Ich habe im eigenen Bekanntenkreis schon mehrmals mitbekommen, wie es bei der Bahn abgeht, das Geld wird beim Personal mit beiden Händen rausgeworfen!
Diese Dummköpfe sollen streiken bis die Gewerkschaft kein Geld mehr hat.
Meine Frau und ich, wir nutzen die ÖBB manchmal um von Linz zum Flughafen Schwechat zu fahren, leider gibt es da keine Verbindung der Westbahn! So hätten wir auch eine Fahrt für kommenden Sonntag geplant, diese haben wir abgesagt und fahren doch wieder mit dem PKW, denn diesen Blitzern von der ÖBB wollen wir kein Geschäft mehr zukommen lassen!
EXPERT22 - 2. Platz im Unrichtigsten-Nick-Bewerb, knapp hinter "NedDeppat"... Aus anekdotischen Erlebnissen und Blasenerkenntnissen allgemeine Aussagen zu generieren ist eine wesentliche Grundlage für ein Rechtspopulismusopfer - auch jene der schwürkisen Bauart.
"Klar ist, Infrastruktur muss in staatlicher Hand bleiben, sodass aufgrund des vorhandenen Know-hows, der nötigen Finanzkraft und langfristigen Stabilität der Auf- und Ausbau des Netzes gewährleistet ist."
Ist eine wichtige Forderung.
Wird in Zukunft auch die ÖBB Infrastruktur noch öfter bestreikt und ganz Österreich in Geiselhaft genommen, wenn Forderungen Vida nicht erfüllt werden?
Das ist sicher nicht akzeptabel und braucht dringend andere Rahmenbedingungen.
Die Vida hat es hauptsächlich auf die ÖBB abgesehen und will dort wieder an Einfluss und Mitgliedern zugewinnen.
So wie früher immer auf Kosten der Bürger und Steuerzahler. Unterstützt von der SPÖ, die daraus klassenkämpferische Parteipolitik macht und gegen WKO, Unternehmen und Regierung stichelt. Schade, dass man den Trend zum öffentlichen Verkehr auf diese miese Art untergräbt.