Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Weiter "dramatisch hohe" Zahlen, Land schickt Hygiene-Experten in Heime

Von Alexander Zens, 19. November 2020, 00:04 Uhr
Weiter "dramatisch hohe" Zahlen, Land schickt Hygiene-Experten in Heime
Intensivstation: 133 Patienten Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ / WIEN. Oberösterreich bei Neuinfektionen wieder vorne – längerfristiger Trend zeigt aber nach unten

Noch keine Entspannung am zweiten Tag des Lockdowns: 7091 Corona-Neuinfektionen wurden am Mittwoch in Österreich registriert. Als "Stabilisierung auf dramatisch hohem Niveau" bezeichnete das Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) im Nationalrat.

Mit 1700 neuen Fällen lag Oberösterreich wieder einmal vorne – klar vor Wien (1215) und Niederösterreich (1003). Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner haben aber Salzburg, Kärnten und Vorarlberg noch höhere Zahlen. Dieser Wert ist in Oberösterreich seit 13. November von 832 auf 682 gesunken. Darauf weist Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP) vor allem hin, wiewohl sie die Lage als "sehr ernst wie in ganz Europa" bezeichnet.

Haberlander versus Gerstorfer

Einen Fokus will Haberlander auf die Alten- und Pflegeheime in Oberösterreich mit ihren besonders gefährdeten Gruppen richten. Die Zahl der Neuinfektionen bei Heimbewohnern betrug gestern 78, bei Mitarbeitern 34. Bereinigt um Genesene und Todesfälle stieg die Zahl der aktuell infizierten Bewohner um 44 auf 552, jene der Mitarbeiter sank um drei auf 475. Ab Freitag schickt das Land drei Hygiene-Experten aus Spitälern der Gesundheitsholding und des Ordensklinikums in Heime – gemeinsam mit der Heimaufsicht der Sozialabteilung. Das sei bei der "Krisensitzung" am Dienstagabend vereinbart worden, sagt Haberlander: "Wie bei einer Detektivarbeit sollen Infektionsquellen aufgespürt, Maßnahmen neu ausgerichtet und Mitarbeiter kollegial begleitet bzw. beraten werden."

Wie berichtet, rumort es in der Landesregierung. Haberlander übt Kritik in Richtung Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP): Bisher sei verabsäumt worden, Leiter und Mitarbeiter in Heimen ausreichend zu unterstützen. Denn die Schutzmaßnahmen müssten vor Ort gelebt werden, etwa auch in den Sozialräumen. Sie fordert Gerstorfer auf, das erhöhte Schutzlevel dann auf alle Heime im Land auszurollen.

"Was sonst?", fragt Gerstorfer. Es sei nicht in Ordnung, nun Schuldige zu suchen. Sie steht zur Entsendung der Hygiene-Fachleute als weiteren "Mosaikstein", erwartet aber, dass diese nur noch "den einen oder anderen Hinweis" geben würden. Es gebe schon umfassende Schutzmaßnahmen in den Heimen, die von den Pflegekräften umgesetzt würden.

Viele Todesfälle seit Oktober

Seit Ausbruch der Pandemie starben 132 Heimbewohner in Oberösterreich, alleine seit 26. Oktober waren es 112. Insgesamt vermeldete der Krisenstab gestern 15 weitere Todesfälle in Oberösterreich (auf 367) – Personen mit Vorerkrankungen im Alter zwischen 63 und 89 Jahren. Bundesweit gab es mit 109 erstmals mehr als 100 Corona-Todesfälle an einem Tag. Die Gesamtzahl stieg mit 2054 über die Marke von 2000.

Die Lage in den Spitälern spitzt sich zu. Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen stieg gestern um 24 auf 682 – in Oberösterreich um vier auf 133 (von 150 verfügbaren Intensivbetten, die noch einmal auf 200 erhöht werden können). Nächste Woche stehe die "schwierigste Phase" bevor, so Anschober.

Die Gesundheitsagentur Ages teilte gestern mit, die Unterstützung bei der Quellensuche von Corona-Infektionen in Oberösterreich zu intensivieren.

Anschober rechnet mit Impfstart im Jänner

Während die Neuinfektions-Zahlen „keine erfreulichen“ seien, gab Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) bei der gestrigen Nationalratssitzung auch Hoffnung. Er verwies auf seine vor rund zwei Monaten getätigte Aussage, dass man eventuell schon im Jänner mit Corona-Impfungen beginnen könne. Angesichts jüngster Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung von Impfstoffen sehe man, dass das „sehr bald“ Realität werden könne.

Bedenken, dass der Lockdown über den 6. Dezember hinaus verlängert werden könnte, trat Anschober entgegen. Für die Zeit danach sei ein „umfassendes Programm“ in Vorbereitung: Beschleunigung der Kontaktverfolgung, Schutzmaßnahmen für Ältere, mehr Tests. Er hoffe, dass im Lockdown „alle gut durchhalten“, damit die Zahlen wie erwartet sinken – dann gebe es Anfang Dezember auch eine Entspannung in den Spitälern.

mehr aus Innenpolitik

Vorerst kein Geldwäsche-Prozess gegen Siegfried Wolf

So eine Wirtschaft: Die ÖVP zwischen Markt und Staatsgläubigkeit

Rechnungshof kritisiert Social-Media-Accounts von Regierungsmitgliedern

Gehälter: Was sich im Öffentlichen Dienst ändern soll

Autor
Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

24  Kommentare
24  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Nursogsogt (1.150 Kommentare)
am 24.11.2020 17:25

Haberlander sollte die Schuld für Coronamisere im Land nicht bei anderen suchen.

1. Oberösterreich ist Corona Hotspot in Österreich. Seit Wochen wenn nicht seit Monaten..
2. Gesundheitspolitik ist (nicht nur aber in wesentlichen Teilen) Landessache.
3. Haberlander ist Gesundheitslandesrätin.

Also wer ist verantwortlich?

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 07:22

Superplan!

1. Einsperren und Besuchsverbot plus ungetestete Betreuer

2. 82 Prozent der Todesfälle in Heimen, trotz Isolationshaft.

3. Erekenntnis, dass Infektionen nicht/kaum von Besuchern eingeschleppt werden.

4. Man schickt Hygieneexperten.

FRAGE:

WAS IST DEN GANZEN SOMMER ÜBER GESCHEHEN außer Kroatienurlauben udgl?

lädt ...
melden
christl99 (1.155 Kommentare)
am 20.11.2020 08:21

Die Hygieneexperten werden geschickt in der Hoffnung, dem Personal einzubleuen zu können, dass Kaffeekränzchen im überfüllten Sozialraum, insbesondere über Stationsgrenzen hinweg, die Bewohner umbringen.

lädt ...
melden
clarazet (6.212 Kommentare)
am 19.11.2020 21:26

Hat jetzt endlich jeder verstanden, dass man gefährdete Ältere nicht so mir nicht dir nichts schützen kann? Die Hygieneexperten sollten mehr Personal mitbringen. Das wäre hilfreich.

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 07:24

Ja, am besten Putzdienste, wo Überschlaue sich mit Ausländerinnen, die fast gratis arbeiten, eine goldene Nase verdienen, damit weiterhin sämtliche Erreger etagenweise gut verteilt werden.

lädt ...
melden
betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 19.11.2020 17:26

Als Laie könnte man meinen:

Den Sommer über war sehr viel Zeit, um Maßnahmen in den Altersheimen umzusetzen.

lädt ...
melden
herst (12.755 Kommentare)
am 19.11.2020 19:55

Die warteten auf den Spezialexperten BETTERTHANTHEREST daß der ihnen seine göttlichen Ratschläge überbringt. Irgendwas scheint da schiefgelaufen zu sein.

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 07:49

Mit Rechtskraft 17.11.2020 hat A Heimen und KH das Ausarbeiten und Umsetzen von sogenannten Präventionskonzepten VERORDNET:

spezifische Hygiene,

Regeln

bei Auftreten einer Covid-Infektion und für Verabreichung von Speisen/Getränken,

für Bewohner, denen die Einhaltung der Vorgaben nicht zugemutet werden kann,

zur Steuerung der Besuche, insbes Vorgaben zu Dauer und Ort, verpflichtende Voranmeldung, Gesundheitschecks vor jedem Betreten. Situationsangepasste R
für Angehörige/Personen, die regelmäßige Unterstützungs- und Betreuungsaufgaben leisten,

Vorgaben für

(Wieder)aufnahme von coronapositiven Bewohnern,

Quarantäne für Bewohner (organisatorisch, räumlich, personell)

!! Mitarbeiterschulung bzgl Hygiene und berufliches/privates Risikoverhalten,

!!!! Abwicklung von Massentests

!!!!!!!! Das Konzept kann auch ein System zur Nachvollziehbarkeit von Kontakten, zB Erfassen von Anwesenheiten der Besucher/Begleitpersonen auf freiwilliger Basis beinhalten.

lädt ...
melden
wasisdenndas (970 Kommentare)
am 19.11.2020 17:00

Hygieneexperten bitte auch ins parlament. Hier werden coronavorschriften wie masken tragen abstand halten Nicht immer eingehalten. Ein foto von wöginger in der kronen wo dieser in zu kurzem abstand zudem sprechend und ohne maske frau meinl reisinger ein punschkrapferl überreicht ist schon sehr befremdend. Des weiteren wurden die benützten masken bevor reden gehalten wurden stets am gleichen platz abgelegt und dann wieder aufgesetzt, einer nach dem anderen, ein ordnungsruf erfolgte und die redner wurden ersucht die maske während der rede in der hand zu halten oder in die tasche zu stecken da nicht nach jedem redner desinfiziert wird. Warum eigentlich immer noch parlamentssitzungen in grosser teilnehmerzahl, manche ohne maske zeitung lesend handy spielend gähnend abgehalten werden ist auch nicht nachvollziehbar. Keine laptops, keine videokonferenzen, und strafen für nicht maske tragen und abstand halten gibt es nur für das fussvolk. Jaja corona und die grundrechte der politik kirche us

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 07:53

Im Gegensatz zum öffentlichen Verkehrsmitteln wird die Stätte unserer Macher leider sorgfältig desinfiziert.

Mir wär es nämlich zumindest herzlich egal, wenn sich unsere fürs Nichtstun Überbezahlten beim heiße Luft Reden und Gähnen eine ordentlich Portion Cov-19 Viren aus China reinzögen.

lädt ...
melden
linz2050 (6.565 Kommentare)
am 19.11.2020 16:28

Anstatt Experten zu schicken sollte das Land endlich mal genug Ausrüstung zur Verfügung stellen! Es gibt im Bezirk Freistadt Altenheime wo sich die Mitarbeiter die Schutzausrüstung teilen müssen weil es noch immer nicht genug gibt! Anstelle Schuldige zu suchen soll die Gesundheitslandesrätin Haberlander selbst mal ihre Arbeit Ordnungsgemäß machen! Aber es ist halt typisch ÖVP anderen Schuld zu geben ... wie ich immer sage: zu 100% die FPÖ kopiert!

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 07:55

Das Monopol für das Besorgen und Verteilen hat oder hatte das Rote Kreuz, zumindest im Bund.

Wer ist im BLand OÖ dafür verantwortlich?

lädt ...
melden
Ledererturm (998 Kommentare)
am 19.11.2020 14:10

Die "Berlakowitsch" von der FPÖ bezeichnet heute die Regierungsverantwortlichen als "Todesengel" der Wirtschaft.
Ich frag mich, sind diese Leute noch dicht ?
Das ist doch das Letzte - aber sie wundern sich, wenn sich der Wähler dann das "Götz-Zitat" denkt👎👎👎

lädt ...
melden
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 19.11.2020 13:40

Da muss man vorsichtig sein

Diese Experten gibts in jedem Krankenhaus und warum steigen dann ständig die Infektionen?

lädt ...
melden
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 19.11.2020 14:31

Wie kann man nur so blöde Fragen stellen?

Was können die Krankenhäuser dafür, wenn sich Leute außerhalb infizieren und dann nach Erkrankung eingeliefert werden?

In guten Unternehmen infiziert sich übrigens kaum jemand. Warum? Weil es dort seit langem durchdachte und strikte Hygiene- und Sicherheitskonzepte gab. Jedes Unternehmen, das seine internen Prozesse (und natürlich die Mitarbeiter) ernst nimmt, arbeitete schon im März 2020 daran und setze es kurzfristig um.

Umso bedenklicher, wenn Schulen und manche Pflegeheime bis heute noch nicht so weit sind.

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 08:00

Weil auch KH-Personal, wenn nicht Fußvolk, politisch bestellt wird. So agiert man dann auch, viel Geld für Nichts!

Denen sind Coronaviren genauso wurscht wie sämtliche anderen Erreger auch.

Was wurde bisher gegen mutliresistente Krankenhauskeime getan?

In OÖ hab ich schon erlebt, dass ein Patient mit offener Blut-Hirnschranke neben einem Patienten mit einer wilden, nicht abklärbaren Infektion, die nach einem Auslandsaufenthalt aufgetreten war, zu liegen kam.

Und wenn ich den Putzdienste zuschaue, kommt mir der Ekel.

lädt ...
melden
watchmylips (1.029 Kommentare)
am 19.11.2020 12:12

In den Krankenhäusern gibt es massive COVID-Infektionsprobleme, Personal zu Personal, PatientIn zu Personal, Personal zu Patientin, trotz der "Hygieneexperten".

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 08:02

Kein Wunder, wenn Anschober verordnet, dass Personal nur 1 x wöchentlich getestet wird und auch positiv und/oder ungetestet arbeiten muss.

Da man ja Besucher und Angehörige aussperrt, ist somit klar, woher die Infektionen in diesen Anstalten stammen.

Aber Massentests zum "Ausdemverkehrziehen" denkt man an.

lädt ...
melden
rosi (186 Kommentare)
am 19.11.2020 06:39

Die Hygieneexperten aus den Krankenhäusern, die bis vor Kurzem nicht einmal FFP2-Masken für ihre Angestellten in den gefährdetsten Bereichen besorgen konnten? Oder Schnelltests?

lädt ...
melden
vinzenz2015 (46.155 Kommentare)
am 19.11.2020 08:49

Rosi
Die unterstellenden Behauptungen ihres post sind Schnee von vorgestern und blanke Lüge!

lädt ...
melden
alpinisti (3.318 Kommentare)
am 19.11.2020 09:14

Nein leider, auch in den Krankenhäuser gab es einige Fehleinschätzungen.

lädt ...
melden
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 19.11.2020 16:05

Die Fehleinschätzung in der Bevorratung lag hauptsächlich darin, dass man den Österreichern nicht zutraute, trotz aller Warnungen und Hinweise das Verhalten innerhalb von 3-4 Wochen nicht zu ändern, sodass die Fallzahlen nun explodierten.

lädt ...
melden
vinzenz2015 (46.155 Kommentare)
am 19.11.2020 17:44

Wann denn? Im März?

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 20.11.2020 08:07

Mit FFP2 Masken müssen laut neuester Anschober-V nur jene arbeiten, die wegen Mangel an Tests ungetestet bleiben und das auch nur bei Patientenkontakt, Untereinander dürfen sie sich anstecken und folglich dann auch die Patienten/Insassen.

Alle anderen laufen mit den Nasenfetzerl rum, hochtrabend und verschleiernd Mund-Nasen-Schutz genannt.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen