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Was sind Problemwölfe? Totschnig kritisiert EU-Regelung

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2022, 19:32 Uhr
Totschnig: Der Wolf ist ein europ?isches Problem, das europ?isch gel?st werden muss
Bundesminister Norbert Totschnig beim Rat der EU-Minister Bild: BML

BRÜSSEL. In Österreich wurden heuer 31 Wolfsindividuen nachgewiesen - Tendenz steigend. Der Landwirtschaftsminister fordert eine Überarbeitung der EU-Regelung zur "Entnahme" von Problemwölfen.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) hat eine Überarbeitung der EU-Regelung zu Wölfen gefordert. Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) biete zwar die Möglichkeit, sogenannte Problemwölfe "zu entnehmen", aber in der "Vollziehung dieser Ausnahmebestände" gebe es Probleme, kritisierte Totschnig am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskollegen am Montag in Brüssel. Der Vollzugsspielraum sei in der EU-Regelung "zu eng definiert".

So sei der Nachweis, dass es sich bei einem Wolf tatsächlich, um einen "Problemwolf" handelt, "extrem schwierig", erklärte der ÖVP-Politiker weiter. Zudem gebe es nicht die Möglichkeit, Wölfe präventiv zu "entnehmen", sondern es müssten Risse durch den fraglichen Wolf nachgewiesen werden. In Österreich liegt der Vollzug der EU-Richtlinie bei den Ländern. Gegen Abschussbescheide können Beschwerden eingelegt - wie das derzeit in Tirol der Fall ist - und somit auch gestoppt werden.

"Raubtier ist längst nicht mehr bedroht"

Totschnig fordert außerdem ein europaweites Monitoring, "damit wir wissen, wie groß die Population tatsächlich ist". Dies soll eine EU-weite Bestandsregulierung ermöglichen, die es bereits in einzelnen EU-Staaten wie in Frankreich und Schweden gibt.

Bei dem Treffen am Montag in Brüssel hätten 16 EU-Staaten die Bedenken Österreichs geteilt, erzählt Totschnig. Zuständig sind eigentlich die Umweltminister und damit der EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius. "Unser Zugang ist, immer wieder initiativ zu werden, damit die EU-Kommission uns ernst nimmt. Die Sorgen von 17 Mitgliedsstaaten kann die EU-Kommission nicht mehr ignorieren", hofft der Landwirtschaftsminister.

"Eine gesamteuropäische, praxistaugliche Lösung zum Schutz der Alm- und Weidewirtschaft wird klarerweise das Beste sein, um dieses Raubtier mit seinen exponentiellen Populations-Zunahmeraten in den Griff zu bekommen", begrüßte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger in einer Aussendung die Initiative Totschnigs. Zudem fordert er "eine Lösung auf Bundesländerebene" zu finden.

Bauernbund-Präsident Georg Strasser sprach sich ebenfalls für eine europäische Lösung aus. "Das Raubtier ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht. Entwickelt sich die Wolfspopulation ungehindert weiter, opfern wir unsere Alm-, Land- und Tourismuswirtschaft", teilte er via Aussendung mit. "Wir müssen Problemwölfe entnehmen können, die wiederholt Nutztiere reißen und in Siedlungsgebieten auftauchen."

Hierzulande wurden laut dem Österreichzentrum Bär Wolf Luchs dieses Jahr 31 Wolfsindividuen nachgewiesen - Tendenz steigend. Gerissen wurden demnach heuer insgesamt 489 Schafe und Ziegen sowie ein Rind. Laut Landwirtschaftsministerium gab es 2021 rund 680 Risse von Nutztieren und 2020 rund 330 Risse. In Europa liegt die Zahl der Wölfe bei schätzungsweise 17.000.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 27.09.2022 08:49

Eine objektive Hernagenhsweise wäre sinnvoll :

wieviel Nutztiere wurden tatsächlich gerissen
werden Menschen gefährdet
wie schnel wächst die Population

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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 26.09.2022 21:41

Unsere Tiere, Kühe, Schafe, Ziegen, etc. sind für viele (und auch rechtlich) "nur" eine Sache. Alle, die das so sehen wissen nicht, wovon sie sprechen. Warum das Tier den Stellenwert nicht erhält das es auch verdient, aber nicht bekommt, ist unglaublich rücksichtslos. Keine "finanzielle Entschädigung" seitens der Versicherung rechtfertigt, ein Tier sinnlos wegen falscher Schreibtischtierschützer zu verlieren.
Alle, die das so sehen, geht mal einen Sommer lang auf die Alm und sammelt Erfahrung.

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il-capone (10.371 Kommentare)
am 26.09.2022 21:05

Und wie gedenkt er die Menschen-mordenden Blechwölfe zu bekämpfen?
Der redet doch wie ein Populist ähnlich dem Hörl.

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 26.09.2022 21:27

Deine Phobie vor dem Blechwolf nimmt schon pathologische Züge an.

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 26.09.2022 21:33

Andere Möglichkeit:
Die willstnur lustig sein doch bedenkefolgendes.
Wenn man denselben Gag zu oft wiederholt dann ist es nicht mehr witzig sondern uuuuurlangweilig und nervig!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 26.09.2022 21:59

Wölfe im Rudel sind noch viel gefährlicher.

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il-capone (10.371 Kommentare)
am 27.09.2022 09:37

Das ideologische Brett vorm Hirn runterreissen könnte hilfreich sein.
Ob bei Euch Ewiggestrigen was bringt, zeigt die Geschichte ... im negativen Sinne.

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 26.09.2022 21:39

Wenn man schon etwas bekämpfen will dann nicht den Blechwolf an sich, sondern jene die während der Fahrt sich mit SMS und WhatsApp lesend und auch schreibend ablenken!

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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 26.09.2022 21:48

an WEINBERG93
nicht ärgern - dumme Leute gibts überall.
Dazu die Wikipedia-Definition zur Dummheit:
"Im engeren Sinne bezeichnet Dummheit die mangelhafte Fähigkeit, aus Wahrnehmungen angemessene Schlüsse zu ziehen beziehungsweise zu lernen. Dieser Mangel beruhe teils auf Unkenntnis von Tatsachen, die zur Bildung eines Urteils erforderlich sind, teils auf mangelhafter Intelligenz oder Schulung des Geistes oder auf einer gewissen Trägheit und Schwerfälligkeit im Auffassungsvermögen beziehungsweise der Langsamkeit bei der Kombination der zur Verfügung stehenden Fakten."

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