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Wahlbeteiligung: "60 Prozent wären ein guter Wert"

Von Judith Pointner, 07. Oktober 2022, 15:10 Uhr
Die Wahllokale für die Bundespräsidentschaftswahl sind eingerichtet. Doch wie viele gehen hin? Bild: (APA/HANS KLAUS TECHT)

WIEN. Sie ist ein entscheidender Faktor und eine große Unbekannte dieser Wahl: Die Wahlbeteiligung. Darüber, wie viele der Wahlberechtigten am Sonntag tatsächlich ihre Stimme abgeben, herrscht auch unter Experten Uneinigkeit. Fest steht jedenfalls: Rekordwert wird es keiner.

6.363.479 Österreicher sind am Sonntag zur Wahl des Bundespräsidenten aufgerufen. Tatsächlich ihre Stimme abgeben werden aber weitaus weniger. Analysten rechnen zwar mit keiner rekordverdächtig niedrigen Wahlbeteiligung, gehen aber auch von keinem allzu hohen Wert aus. "60 Prozent Beteiligung wären schon ein guter Wert", sagte Meinungsforscher Peter Hajek vom Institut "Public Opinion Strategies" kürzlich im OÖN-Gespräch. Der Grund dafür? "Der Wahlgang wird von multiplen Krisen überlagert, die Leute haben andere Sorgen". 

Unterschiede je nach Altersgruppe

Die Wahlbeteiligung wird bei rund 65 Prozent liegen, schätzt hingegen OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. Er geht davon aus, dass die FPÖ-Wählerschaft in geringerem Ausmaß teilnehmen werde als der Durchschnitt. Unterschiede bei der Wahlbeteiligung werde es auch nach Altersgruppen geben. Bachmayer im "Kurier" vom vergangenen Sonntag: "Bei den unter 30-Jährigen ist eine Beteiligung von nur 50 bis 55 Prozent zu erwarten, dagegen werden fast drei von vier Pensionistinnen und Pensionisten wählen gehen." Die Umfrage wurde zwischen dem 23. und 28. September durchgeführt, die Schwankungsbreite beträgt +/-2,4 Prozent. 

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2010 wählte nur jeder Zweite

Einen historischen Tiefstwert wird die Wahlbeteiligung laut den Prognosen also nicht erreichen. Dieser lag im Jahr 2010 bei der Wiederwahl Heinz Fischers bei nur 53,6 Prozent. Erstmals gaben nur etwas mehr als drei Millionen Wahlberechtigte eine gültige Stimme ab – sonst waren es immer deutlich über vier Millionen. Im ersten Wahlgang 2016 beteiligten sich 68,5 Prozent der Wahlberechtigten, im zweiten waren es 74,2 Prozent. Die bisher beste Wahlbeteiligung ist übrigens mittlerweile so gut wie unerreichbar:1957 nahmen 97,16 Prozent teil, damals bestand noch Wahlpflicht. 

"Nicht zwingend ein Qualitätskriterium"

Doch welche Schlüsse sind überhaupt aus einer hohen Wahlbeteiligung zu ziehen? Wenn viele Menschen wählen gehen, sei das nicht zwingend ein Qualitätskriterium, sagte Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle kürzlich im Interview mit OÖN-TV. "Wäre jetzt zum Beispiel eine sehr hohe Zufriedenheit mit dem Amtsinhaber da, dann könnte eine niedrige Wahlbeteiligung auch darauf hindeuten, dass alles friedlich und jeder einverstanden ist", sagt Stainer-Hämmerle. Eine hohe Beteiligung könne also auch darauf hinweisen, dass es sehr viel Spannungen gibt, sehr polarisierte Gruppen und sehr viel Konflikte in einer Gesellschaft. Selbstverständlich müsse man aber immer ganz genau darauf achten, warum Menschen zu Hause bleiben und welche Menschen zu Hause bleiben, sagt die Expertin. Das gesamte Interview sehen Sie hier: 

  • Alle Informationen zur Wahl finden Sie auf nachrichten.at/wahl2022
  • Am Wahlsonntag halten wir Sie ab 14 Uhr per Liveticker auf dem Laufenden. Die ersten Hochrechnungen werden ab 17 Uhr erwartet, ein vorläufiges Ergebnis ab 19:30 Uhr. Auf nachrichten.at finden Sie aktuelle Grafiken, Videos, Einschätzungen und Analysen unserer Redakteure. 
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Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner

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3  Kommentare
3  Kommentare
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hasta (2.848 Kommentare)
am 07.10.2022 17:58

Wem die Demokratie etwas wert ist geht am Sonntag zur Wahl!

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AroundTheWorld (2.295 Kommentare)
am 07.10.2022 16:49

Wenn ich feststelle,…, und dann mit Oida es Recht, zum Ende komme, dann hat sich der amtierende BP bereits disqualifiziert.
Was kommt danach, günstigerweise übernimmt der Nationalratspräsident und wir wählen wieder?
Naja solange das Volk die Kosten trägt ist ja nix passiert.

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Baerundlauch (1.373 Kommentare)
am 07.10.2022 16:41

Passt das sind genau die 60 % die VdB wählen der Rest soll daheim bleiben

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