Wahlanalysen: Vorsichtige Kritik aus der SPÖ
WIEN. Am Wahlsonntag hatte SP-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner dem historisch zweitschlechtesten Ergebnis in Oberösterreich Positives abgerungen ("seit fast zwei Jahrzehnten wieder ein Plus"). Gestern mischten sich doch kritischere Töne in die Reaktionen.
Für Kärntens LH Peter Kaiser (SP) müsse man sich "noch stärker auf die Themen Arbeit, Pflege und Klimaschutz" fokussieren. Der niederösterreichische SP-Chef Franz Schnabl vermisste den bundespolitischen Rückenwind, damit sei die Landespartei mit ihren Themen Alleinkämpferin gewesen.
Der Tiroler SP-Chef und Leiter der roten "Taskforce Wohnen", Georg Dornauer, gratulierte der Grazer KP für deren klare Positionierung beim Thema Wohnen. Er kündigte "ein klares sozialdemokratisches Profil in dieser Frage" an. Burgenlands SP-Landesgeschäftsführer Roland Fürst forderte nach dem Abrutschen in Graz auf Platz fünf eine bundesweite Reformdebatte ein.
Die Analyse von SP-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch zielte auf Deutschland, er verglich SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz mit Rendi-Wagner. Der Wahlsieger sei mit seiner sachlichen, lösungsorientierten Art ein ähnlicher Typus wie die SPÖ-Vorsitzende.
Rendi-Wagner hat ein Langes und Breites dem deutschen Politiker Scholz gratuliert, die oö Wahl schien ihr kaum der Rede wert. Das war mehr als befremdlich.
Immer nur analysieren und Fehler bei anderen suchen. Arbeitet endlich mal FÜR Österreich und lasst das Streiten und schlecht machen
SP-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ... verglich SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz mit Rendi-Wagner.
Oder vielleicht Rendi-Wagner mit Olaf Scholz vergleichen?
Dem Deutsch ist mittlerweile jeder Realitätsbezug verloren gegangen!
So geht es eben einen, wenn man glaubt man sei Teil der Lösung, aber in Wahrheit Teil des Problems ist.
Die Genossen siegen sich zu Tode.