Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Vom Impfen bis zur Telemedizin: Die Forderungen der Apothekerkammer

Von Julia Popovsky, 04. November 2024, 13:18 Uhr
Doctor with a stethoscope on the laptop screen
Ein Ansatz: Die Patienten könnten direkt vor Ort in der Apotheke online mit einem Arzt verbunden werden. Bild: colourbox

LINZ. Die Spitze der Apothekerschaft hat klare Vorstellungen, wie das künftige Gesundheitsprogramm der neuen Bundesregierung aussehen soll.

Wann es eine neue Bundesregierung gibt und wie diese aussieht, ist noch offen. Klar ist hingegen, was sich die Apothekerkammer von  den künftig Regierenden erwartet. 

Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer OÖ, und Vizepräsidentin Monika Aichberger, präsentierten am Montag einen Forderungskatalog. Mittels 7-Punkte-Programm skizzierten sie die aus ihrer Sicht notwendigen Reformen und Maßnahmen. Nicht für alle davon sind gesetzliche Änderungen notwendig. "Wir alle wissen, dass es finanziell eng ist. Umso wichtiger ist es, dass wir die vorhandenen Ressourcen effizient einsetzen", sagte Veitschegger. 

Artikelbilder
Monika Aichberger und Thomas Veitschegger von der oö. Apothekerkammer Bild: privat

Eine der zentralen Forderungen betrifft das Impfen. Veitschegger bekräftigte einmal mehr, dass es dringend die nötigen Änderungen brauche, damit Apotheker impfen dürfen. Tätig werden sollen diese bei Auffrischungsimpfungen wie Influenza oder FSME, nicht aber bei Erstimpfungen. Diese Neuerung wäre ein wesentlicher Baustein, um die schlechten Durchimpfungsraten zu erhöhen, ist Veitschegger überzeugt. Der Widerstand dagegen ist - wie berichtet - allen  voran in der Ärztekammer allerdings groß. 

Ein weiterer Punkt betrifft den Ausbau der telemedizinischen Angebote und die Verzahnung mit der Gesundheitshotline 1450. Die Idee dahinter ist, dass Patienten, die in die Apotheke kommen und ein Rezept benötigen,  vor Ort - in Kooperation mit 1450 - online mit einem Arzt verbunden werden können.

Stellt der kontaktierte Arzt ein E-Rezept aus, könne der Patient dieses gleich in der Apotheke einlösen. Damit könne ein wesentlicher Beitrag zur Patientenlenkung geleistet werden und verhindert werden, dass Patienten die Apotheke in Richtung Krankenhaus verlassen, weil kein niedergelassener Arzt verfügbar ist, sagt Aichberger und skizzierte das am Beispiel einer Corona-Infektion und einer möglicherweise angebrachten Paxlovid-Behandlung.

Zum Auftakt ein Pilotprojekt?

Sie betonte in dem Kontext auch, dass - sollte der Arzt diese zur Diagnostik benötigen - in der Apotheke Parameter wie Blutzucker oder Entzündungswert erhoben werden können.  Gerade für ältere Patienten wäre ein solche durch das Apothekerteam organisierte und unterstützte Anwendung von Telemedizin ein Vorteil, führte Aichberger weiter aus. 

Aktuell gibt es solche telemedizinischen Stellen bei 1450 noch nicht, zum Auftakt könnte, so das Ansinnen der Spitze der oö. Apothekerkammer, mit einem Pilotprojekt gestartet werden. Finanziert werden müssten die Stellen von Sozialversicherung, Land und Bund - potenziell in Form einer Drittelfinanzierung. 

mehr aus Innenpolitik

Hahn hätte sich Regierungsbildungsauftrag für FPÖ-Kickl gewünscht

Spectra-Chef Stephan Duttenhöfer: "Es fehlen Präsenz und Ideen"

Budgetloch: 15 Milliarden sollen eingespart werden

Steiermark: Mario Kunasek und die rote Versuchung

Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Landes- und Innenpolitik
Julia Popovsky
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mei_meinung (2.522 Kommentare)
am 04.11.2024 21:29

Warum glauben Apotheker immer sie könnten ärztliche Tätigkeiten übernehmen?
Stehen Sie dann auch gerade wenn bei einem Patienten Nebenwirkungen auftreten? Können die das dann? Oder muss dann der Notarzt kommen?

lädt ...
melden
antworten
Zukunft140 (230 Kommentare)
am 04.11.2024 19:46

Wenns drum geht Standesdünkel abzubauen, wäre der erste Schritt endlich Hausapotheken nicht mehr zu bekämpfen!!

lädt ...
melden
antworten
mei_meinung (2.522 Kommentare)
am 04.11.2024 21:27

Da kann ich nur zustimmen. Lasst den niedergelassenen Ärzten eine Hausapotheke betreiben und alle sparen sich viel Zeit und Geld. Kein Sinnloses zu Apotheke fahren. Wäre sogar nachhaltig für die Umwelt besser. Und Ärzte würden sich auch wieder mehr mit den Wirkungen der Medikamente auseinandersetzen müssen.

lädt ...
melden
antworten
detti (1.995 Kommentare)
am 04.11.2024 13:58

Die Apothekerschaft und das Fordern! Die Gelddruckmaschinen stehen seit der Pandemie still, das Leben in Saus und Braus will finanziert werden. Wer mit Corona auf den eigenen Füßen in eine Apotheke kommt und dann per Videocall ein Paxlovid (1300 Euro) verschrieben kriegt, braucht keines, ausser er hat Pfizer Aktien. Was kommt als nächstes, Apotheker machen Abstriche, Bluttests, Stuhluntersuchungen, Allergietest, EKGs,.....Hauptsache Geld wird in die Kasse gespült und den Ärzten wird eins ausgewischt. Man will sich offenbar neu erfinden, denn das alte System bröckelt und der Vertrauensindex schwindet, zumal oft nur hilflose Helferinnen am Werk sind, während der Chef am Golfplatz netzwerkt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen