Versprechen gehalten: Regierungsspitzen spendeten je ein Monatsgehalt
WIEN. Kanzler Kurz spendete sein Gehalt an die Sektion Amstetten der Lebenshilfe Niederösterreich.
Minister und Staatssekretäre haben ihr Versprechen eingelöst und jeweils ein Monatsgehalt gespendet. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Serienanfrage der FPÖ hervor. Verkündet worden war die Aktion im April und sollte ein Zeichen des Zusammenhalts in Zeiten der Coronakrise darstellen. Die OÖN haben berichtet.
Seitens der Minister beträgt ein Monatsgehalt brutto gut 17.800 Euro, seitens der Staatssekretäre mehr als 16.000 Euro, für den Vizekanzler werden rund 19.600 Euro bezahlt, für den Kanzler knapp 22.300. Der jeweilige Betrag wurde also den auserwählten Organisationen zur Verfügung gestellt.
Ähnliches Muster bei Minister-Spenden
Bedacht werden sollten Institutionen, "die Anteil daran haben, dass wir gemeinsam möglichst gut durch diese Krise kommen". Entscheiden, an wen man spenden will, konnte jedes Regierungsmitglied selbst.
Auffallend ist, dass viele Minister Vereine in ihren Herkunftsbundesländern bedachten. Zudem haben gleich drei Grüne Regierungsmitglieder Hemayat, ein Betreuungszentrum für traumatisierte Menschen, ausgewählt.
Manche Minister splitteten ihre Spende auf, andere wie Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bedachten nur eine Organisation, in seinem Fall die Sektion Amstetten der Lebenshilfe Niederösterreich. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) übermittelte sein Gehalt dem Wiener Hilfswerk, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ihres dem Kinderhospiz Sonnenmond und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) ihres dem AufBauWerk in Tirol.
Eineinhalb Monatsgehälter gingen an das St. Anna Kinderspital, jenes von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und ein halbes von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), der den zweiten Teil der evangelischen Kirchengemeinde in Perchtoldsdorf zur Verfügung stellte.
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) spendete für die Vinzenzgemeinschaft St. Stephan (VinziRast) und Care Österreich. Ebenfalls 50:50 aufgeteilt hat Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP), nämlich zwischen dem SOS Kinderdorf Salzburg und der Hospizbewegung Salzburg. Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) entschied sich für "Steirer Helfen Steirern" und "Don Bosco hilft".
Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) wurde ebenfalls in seiner Heimat fündig und unterstützte den Krankenpflegeverein Rheindelta und den Verein Integra Vorarlberg für das Projekt Werk-Stadt Bregenz im Bereich Unterstützung arbeitsloser Jugendlicher.
Seine "Chefin" im Infrastrukturministerium Leonore Gewessler (Grüne) gab einerseits an Hemayat, andererseits an das Mädchenzentrum Peppa und den Diakonie Corona-Hilfsfonds. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) entschied sich ebenfalls für Hemayat und zusätzlich für den Verein Frauen gegen sexuelle Ausbeutung von Mädchen, neunerhaus - Hilfe für obdachlose Menschen und Vielmehr für alle! - Verein für Bildung, Wohnen und Teilhabe.
Dem Ressort angepasst
Dritter Unterstützer von Hemayat war Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), der ansonsten Austrian Doctors, Ich bin ok und - wohl auch in seiner Funktion als Sportminister - Kicken ohne Grenzen auserkor.
Ebenfalls zu ihrem Ressort passt die Spende von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an die Vereinigung österreichischer Peacekeeper. Dazu kommen bei ihr der Förderverein der Sonderschule Rogatsboden und DEBRA Austria - Hilfe für die Schmetterlingskinder. Durch vier teilte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP): Er spendete an die St. Nikolaus Stiftung, den Sterntalerhof, Kinder in Not und den Österreichischen Tierschutzverein.
Auch Lunacek spendete
Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) suchte sich die Vereine 3x21 Zentrum zur Förderung und Begleitung von Menschen mit Trisomie 21, pro mente Oberösterreich - Gesellschaft für psychische und soziale Gesundheit und e.motion - Equotherapie als Ziel für ihre Förderung aus.
Auch das einzige Mitglied das Kabinetts Kurz II, das nicht mehr im Amt ist, hielt das gegebene Versprechen. Wiewohl sie von der Kunst- und Kulturszene regelrecht aus der Funktion gedrängt wurde, spendete die vormals für diesen Bereich zuständige Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) ein Gehalt an "Stiftungen helfen Künstler*innen".
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Auf einmal regen sich die Grünen nicht mehr über diese Politiker-Gehälter auf. Nein, sie setzen noch einen drauf und spenden medienwirksam einen Teil davon.
Wie arm ist diese Partei der Mitläufer geworden?
Aber etwas Gutes hat diese Regierung:
Diese strikten Covid19-Massnahmen wären unter Türkis-Blau nicht ohne Gegengeschrei der anderen Parteien möglich gewesen. Ob sie überzogen waren oder nicht, werden wir erst gegen Ende des Jahres wissen! Alles Andere ist heute Kaffeesud-Leserei ..
Ah da schau her, normal gibt's von den Kapazundern eh nur Wortspenden.
glaubt ihr wirklich, diese obergierigen, unfähigen politiker spenden einen monatsgehalt? durch betrug bekommen sie wieder alles zurück.
für das was SIE leisten müssten sie auf ein JAHRESGEHALT verzichten
Diese Jubel-Headline ist eine Schande für jedes Medium, das sich unabhängig und überparteilich nennt.
Eigentlich schon schlimm wie hasserfüllt manche schon sind!!?
Tolle Aktion, ich spende auch regelmässig, bin ich deswegen arrogant und großkopfert?
Ich spende auch, gehe aber damit nicht hausieren😉
Brutto oder Netto ?😁
sags ja immer es sind die GUTEN
Kurz und Co spenden unser Steuergeld in Form eines Monatsgehalts.
Jetzt ist die Republik gerettet.
Es werden aber Ihre Politlieblinge auch mit Ihrem Steuergeld finanziert.
Richtig.
Daher finde ich auch das Verhalten der meisten sehr unangebracht gegenueber den Waehlern und manchen Waehlervertrettern.
Einige sind auch ohne Koks groessenwahnsinnig geworden.
Hat die Opposition auch irgendwem irgendwas gespendet ? 😏
Nicht dadurch wüßte, sie kassieren lieber über Parteinahev Vereine ab.
Die Aktion ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. In einem ordentlich geführten Staat sollte diese Organsiationen gar nicht auf Almosen angewiesen sein.
Wie tief kann man als Bundesregierung eigentlich noch sinken.
Mittelalterliche Verhältnisse. Der ach so gütige Monarch blickt auf seine Untergebenen und spendet in seiner unermesslichen Großzügigkeit einen Humpen Bier. Oder eine Rolle Klopapier.
Kurz, großkopfert und überheblich.
Das ist die billigste PR-Aktion und die größte Verarschung. Wenn diese Vereine kleine Spenden bekommen, glauben die Großzügigen, Sie hätten ungeheuerliches, großartiges geleistet. Glauben die Verantwortlichen wirklich, dass die Bürger schon so verblödet sind und alles glauben????