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Van der Bellen schaffte seine Wiederwahl ohne Zittern

10. Oktober 2022, 00:04 Uhr
Van der Bellen schaffte seine Wiederwahl ohne Zittern
Van der Bellen feierte den Wahlsieg mit seiner Ehefrau Doris Schmidauer. Bild: APA/Hans Klaus Techt

WIEN. Der Amtsinhaber in der Hofburg erreichte im ersten Durchgang locker die Absolute. FPÖ-Kandidat Rosenkranz war unter den Erwartungen und in Wien womöglich nur Dritter.

Schon mit der ersten Hochrechnung kurz nach 17 Uhr war gestern klar: Alexander Van der Bellen setzt die Tradition in der Hofburg fort. Wie alle Bundespräsidenten bisher, die sich einer Wiederwahl stellten, bleibt auch der Amtsinhaber für weitere sechs Jahre Staatsoberhaupt.

Auch ohne Wahlkarten, die erst heute ausgezählt werden, lag Van der Bellen mit 56,2 Prozent laut Hochrechnung bereits gestern Abend deutlich über der notwendigen absoluten Mehrheit. FP-Kandidat Walter Rosenkranz hat mit 17,9 Prozent sein Ziel, in eine Stichwahl zu kommen, verfehlt. Mit dem Argument, trotz des breiten Kandidatenfelds "das historisch zweitbeste FP-Ergebnis" erreicht zu haben, redete man sich bei den Blauen das Ergebnis schön, Platz zwei habe man zudem erreicht. Dass in Wien Bierpartei-Chef Dominik Wlazny mit Rosenkranz um Platz zwei rittert und erst die Wahlkarten den Ausschlag geben dürften, kann die FPÖ aber schwer als Erfolg werten.

Van der Bellen schaffte seine Wiederwahl ohne Zittern
Rosenkranz bleibt Volksanwalt. Bild: APA/Helmut Fohringer

Dritter: Wlazny oder Wallentin?

Bundesweit lieferte sich Wlazny mit Rechtsanwalt Tassilo Wallentin ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei, in der Hochrechnung lag Wlazny mit 8,4 Prozent knapp voran. Deutlich unter den Erwartungen blieb MFG-Chef Michael Brunner mit 2,1 Prozent, Gerald Grosz erreichte laut Hochrechnung 5,5 Prozent und hätte wie Wlazny und Wallentin die Hürde für einen Einzug in den Nationalrat übersprungen. Letztplatzierter ist Schuhfabrikant Heinrich Staudinger (1,5 Prozent).

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Van der Bellens erste Reaktion gab es per Videobotschaft, die sein Team über Social Media verbreitete und in der er sich bei den Wählern bedankte. Beim ersten öffentlichen Auftritt im Wahlzentrum im Palais Niederösterreich zeigte sich Van der Bellen erleichtert: Die Wahlbeteiligung habe ihm ob seiner Favoritenrolle "Sorge" bereitet, dass er nun im ersten Durchgang "mehr Stimmen als alle anderen sechs Kandidaten gemeinsam" erreicht habe, mache ihn froh. Er werde nun nicht ankündigen, "ein anderer Bundespräsident zu sein" als bisher, aber es gebe angesichts der vielen Krisen genug zu tun. Da wolle er sich auch einbringen, so Van der Bellen und forderte einen "Schulterschluss der konstruktiven Kräfte".

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Heute wolle er sich aber "ein bissl Ausschlafen" gönnen, sagte der Wahlsieger mit Augenzwinkern – schließlich musste er auch noch bei der Wahlparty vorbeischauen, die seine Anhänger – darunter etliche Grüne – schon am späten Nachmittag eröffnet hatten. Mit "VdB"- und "Sascha"-Sprechchören überbrückten sie die Zeit bis zu dessen Ankunft.

In Partylaune war schon vor der ersten Hochrechnung Wlazny: Er feierte mit Anhängern im Schutzhaus auf der Schmelz, "sehr, sehr viel erreicht" zu haben. Über ein Antreten bei der Nationalratswahl wollte er nicht spekulieren: "Wie es weitergeht, kann ich noch nicht sagen", so der Simmeringer Bezirksrat.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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dachbodenhexe (5.668 Kommentare)
am 10.10.2022 14:03

Immerhin stehen noch rund 35% der Wähler hinter ihm. Ob dies wirklich ein Vertrauensbeweis ist ist eine andere Frage. Denn wenn ein amtierenden Präsidente nur noch von 35% der Wähler gewählt wird dann sind doch 65% der Wähler nicht mehr dafür dass er weiter im Amt bleiben soll und das ist doch eine sehr beachtliche Zahl.

(66% Wahlbeteiligung davon 54% Stimmen resultiert in rund 35% Wähler)

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 10.10.2022 14:20

Die Hexe vom Dachboden hat das mit den demokratischen Wahlen nicht so recht verstanden - woher will sie wissen, dass jene, die nicht von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten, gegen das Ergebnis der demokratischen Wahl sind? Wer sich im demokratischen Entscheidungsprozess nicht einbringt, darf nachher nicht über den oder die am "meisten nicht gewählten Wahlersten" jammern.

Bei der Wiederwahl von BP Fischer 2010 mit nur 2 Gegenkandidaten betrug die Wahlbeteiligung auch nur 53,6 %, Herr Fischer gewann mit 79 %. Dieses mal gab es 6 Gegenkandidaten. War BP Fischer damals für die Hexe auch ein "nicht repräsentativ gewählter BP?" ("not my president, einseinself!!!!").

Bei so einer von rechtspopulistischer Propaganda geprägten Sicht hätten dann bspw. den zweitplatzierten Hrn. Rosenkranz sogar 88 % der Wahlberechtigten nicht gewählt...

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