"Unterstellt allen Arbeitslosen Faulheit": Katzian kritisiert Kopf
WIEN. ÖGB-Chef Wolfgang Katzian fordert angesichts der Debatte über das Arbeitslosengeld ein Gesamtkonzept. Den Vorschlag von AMS-Vorstand Johannes Kopf, die Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose einzuschränken, kritisiert er scharf.
Derzeit würden im Abstand von wenigen Wochen ständig neue Vorschläge aus dem Hut gezaubert, kritisierte Katzian am Freitagabend in der "ZiB 2" des ORF. Die von AMS-Chef Johannes Kopf im OÖN-Interview ins Spiel gebrachte Abschaffung der Zuverdienstmöglichkeit für Arbeitslose lehnt er daher ab. Hier würden ausgerechnet jene gejagt, die ohnehin wenig hätten. Das sei entwürdigend.
"Man unterstellt ja allen arbeitslosen Menschen, dass sie faul sind, dass sie nicht arbeiten wollen", kritisiert Katzian. Er verweist darauf, dass die schon jetzt geltenden Regeln ohnehin streng kontrolliert und sanktioniert würden. Anstatt ständig neuer Vorschläge - vom "degressiven Arbeitslosengeld" bis zum Ende der Nebenjobs - brauche es ein Gesamtkonzept.
Eine Senkung unter die aktuelle Höhe des Arbeitslosengeldes werde es mit der Gewerkschaft jedenfalls nicht geben, aber: "Wenn ein degressives Modell hoch oben ansetzt, kann man darüber diskutieren."
Video: Das sagte Katzian im ZiB2-Interview:
Ihre Meinung interessiert uns! Stimmen Sie ab:
3 Fragen an AMS-Chef Johannes Kopf
Haben ungeimpfte Personen einen Nachteil bei der Jobsuche? AMS-Chef Johannes Kopf beantwortet drei Fragen rund um das Thema Arbeitslosigkeit in Oberösterreich.
1) Es muss unterschieden werden, ob einer nach z. B. 30 Berufsjahren arbeitslos wird, ev krankheitsbedingt oder ob einer immer nach ein paar Monaten Arbeistlos wird.
Es ist eine Versicherungsleistung, wenn man mehr einzahlt, sollte man auch länger was haben und nicht Angst haben, dass man mit 50 nach ununterbrochener Arbeit in den Notstand abgleitet.
2) Arbeit muss sich lohnen, heißt man muss davon Leben können.
Österreich ist das einzige Land, wo Arbeitslose eine Prämie und Gehaltserhöhung (verlängertes ALG) bekommen haben.
Anstatt Leistungen zu belohnen, wird hierzulande die Nichtleistung oft mehr honoriert. SPÖ und ÖGB ist das nicht einmal genug und föodern mehr!
Katzian unterstellt dem ausgesprochenen Experten Kopf eine Unterstellung.
Kopf ist einfach nur sachlich, unabhängig und direkt. Für Katzian offenbar ein Problem.
Machen wir so weiter, werden die Arbeitslosen noch fauler und bequemer, so, dass sie bald gar niemand mehr nimmt. Vor allem sind’s auch viele Leute mit Migrationshintergrund.
Runter auf 30%, keine geringfügige Beschäftigung für Arbeitslose, dann hört sich das Sozialsch….marotz…ertum grossteils schon auf. Auch keine kostenlosen Wohnungen und anderen Schwachsinn mehr. Katzian liebäugelt mit dem Kommunismus, alle Reichen enteignen und den Schmarotzern das Geld, das die Fleißigen verdienen und hohe Steuern bezahlen, den Faulen in den A….blasen. Aber selbst 20.000.- pro Monat und das 16x im Jahr verdienen. Und vor allem für was? Wenn der ÖGB dem Volk wirklich Gutes tun möchte, dann schickt er es in die Arbeit. Denn damit wurde Österreich das, was es (noch) ist. Und sicher nicht durch Faulheit.
Katzian ist auch ein aus der Zeit gefallener Planwirtschaftler - ähnlich Kaliauer, Gerstorfer …
Was verdienen die Parlamentarier nebenbei und anstrengungslos, in irgendwelchen Aufsichtsratsposten? Warum dürfen die? Das Ganze ist überhaupt nicht mehr fair.
Eine schon lange überfällige Korrektur des Arbeitsmarkt Gesetzes ist dringend notwendig! und dabei ist die "Hängematte" mit Nebeneinkommen, Pfusch und Schwarzarbeit rigoros auszudünnen. Nebeneinkommen, verhindert die Annahme einer neuen Arbeitsstelle! Die Zumutbarkeit soll erhöht werden und die Massnahmen bei nicht antritt einer Arbeitsstelle wirksamer sein.
Wer schon einmal beim AMS vorbei geschaut hat meint ohnehin es ist eine Institution für Ausländer 😉
Das Arbeitslosengeld ist eine "Versicherungsleistung", die fällig wird, wenn der genau definierten Schadensfall eintritt. Dann ist sie auszuzahlen. Es ist kein Steuergeld, das hier ausbezahlt, die von den Prämien erwirtschafteter genau definierte Summe. Wenn jemand nicht versichert ist, dann kann er keine Leistung erwarten, Wenn ich aber z.B. mein KFZ versichert habe, dann wird diese bei einem Unfall den Schaden bezahlen müssen. Die Beamten haben diese Versicherung nicht, da sie normal nicht arbeitslos werden können. Das gilt wohl auch für Herrn Kopf. Der hat wohl keine Ahnung wie es ist, arbeitslos zu werden oder mit 50+ keinen Jobs mehr zu bekommen.
Stefaniesuper, ich schätze sie sind selbst Mindestsicherungsbezieherin oder Arbeiten bei der AK oder OGB.
Es geht nicht um gute oder schlechte Menschen, auch nicht um faule oder fleißige. Niemand wird sich intensiv um einen Arbeitsplatz bemühen, wenn er ohne Vollzeitarbeitsstelle (AMS + offizieller Zuverdienst oder Pfuscheinkommen) mehr bekommt als mit einer Vollzeitstelle? Das ist in Österreich nicht anders als in den USA. Anders ist es nur in der Blase von Katzian, Kalliauer &Co.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie man es mit so wenig Substanz und nur Großgoschert bis ins Fernsehen schaffen kann. Gut bezahlt sind sie ja, die Fuktionäre, aber wo ist ihre Leistung?
Dieser abgehobene ÖGB-Chef Wolfgang Katzian gehört wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Was glaubt den der wer er ist?
ÖGB-Präsident Katzian hat recht, bravo!
Der Zuverdienst ist unfair gegenüber den Mindestlöhner. Das Mindeste ist, dass der Zuverdienst von der Arbeitslosenunterstützung abgezogen wird.
Ein bisschen Gespür für Gerechtigkeit würde der Gewerkschaft gut anstehen. Fairness ist nicht ihr Ding. Das musste ich im Laufe meines Lebens leider schon mehrfach persönlich erleben.
Kraftlackelrethorik wie „…werde es mit der Gewerkschaft nicht geben“ kann nur eine Antwort haben: drüberfahren! Man muss diesen Herren ein für alle mal klarmachen, dass sie nicht in der Regierung sitzen.
wieder einmal ein beispiel für mangelndes politisches talent. ich verstehe nicht, warum fährt katzian mit dem gstellwagen gegen den katzian vorschlag? er könnte doch auch sagen dass er zwar der meinung ist dass die arbeitslosigkeit entschädigung zu wenig sei, dass diese 460eur grenze sinnvoll sei, etc etc bla bla, aber dass er die sorge des ams versteht und daher der gewerkschaftsbund sehr gerne bereit ist gemeinsam das thema zu untersuchen, gemeinsam!, so würde man sich kooperativ darstellen, beim thema mitreden können, sympatie in der öffentlichkeit bekommen....
Na-ja, bin ich jetzt arbeitslos oder nicht. Oder nur ein bisschen arbeitslos und ein bisschen arbeite ich doch?
So der typisch österreichische Weg: ein bisschen was geht immer.
Genau so ist es. Arbeitsunwillige schwindeln sich mit immer anderen Ausreden erfolgreich durch, Arbeitswillige dürfen sich mit Minderjobs herumschlagen, zum Leben und zum Sterben zu wenig.
Qualifikation ist wohl der Schlüssel für eine möglichst niedrige Arbeitslosenquote.
Man bringt diese ausbildungslosen Leute schließlich nicht alle in der Politik bzw im Kanzleramt unter...
….Sie meinten, in der Sozialpartnerschaft
Eine Abschaffung der Zuverdienstmöglichkeit betrifft sowieso wieder nur jene die ihren Zuverdienst angeben.
Alle die sich im Pfusch was dazu verdienen sind nicht betroffen.
Es gehört ein generelles Konzept her wie man einerseits die Arbeitslosenzahlen und andererseits den Arbeitskräftemangel reduzieren kann.
Aber das funktioniert nicht indem man nur versucht den Druck auf Arbeitslose zu erhöhen.
Es muss eine sozial verträgliche Lösung her.
Forderungen das Arbeitslosengeld zu kürzen oder Leuten einen zwei Stunden Arbeitsweg für 1500€ Brutto zuzumuten sind keine Lösung.
Der Focus sollte auf zumindest gut bezahlten Jobs liegen, von denen die Leute auch gut leben können und die sie auch länger ausüben wollen.
Das AMS darf nicht die Aufgabe haben den Niedriglohnsektor mit Leuten zu versorgen.
👍👍👍