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Umfrage: Nur 30 Prozent sind in Österreich zu Corona-Impfung bereit

14. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Gesundheitsminister Rudi Anschober
Gesundheitsminister Rudi Anschober Bild: APA

WIEN. Parallel zu Massentestungen und Lockdowns sollen Mitte Jänner die Impfungen gegen Covid-19 beginnen. Zunächst soll sich das Angebot an Bewohner und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen sowie an Spitalspersonal richten.

"Bis zum Sommer" würden alle Österreicher die Gelegenheit bekommen, sich impfen zu lassen, wie Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) zuletzt im Gespräch mit den OÖNachrichten bekräftigt hat.

29 Prozent Impfgegner

Dabei dürfte auf die Regierung noch viel Aufklärungsarbeit warten. In einer Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek für die APA und ATV gaben nur 17 Prozent der Österreicher an, sich "ganz sicher" impfen zu lassen. 29 Prozent lehnen dies hingegen dezidiert ab. Unter den Befürwortern der Corona-Impfung sind die VP-Wähler (24 Prozent) und generell über 60-Jährige (29 Prozent) am stärksten vertreten.

Weil weitere 13 Prozent der Befragten eine hohe Impfbereitschaft angegeben haben, geht Hajek davon aus, dass "aus heutiger Sicht" rund 30 Prozent der Österreicher für die Corona-Impfung mobilisiert werden könnten.

Das wäre viel zu wenig, um das angestrebte Aushungern des Virus zu erreichen. Anschober hat für eine Herdenimmunisierung "50 Prozent plus ein möglichst großes X" vorgegeben. Gleichzeitig schließt der Minister eine Impfpflicht kategorisch aus, weil es dabei um eine "massiv persönliche Angelegenheit" gehe.

Mit dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat sich am Sonntag aber ein Spitzenvertreter der Volkspartei für einen gesetzlichen Impfzwang ausgesprochen. Sein Argument: "Wenn die Gesundheit Vorrang hat, muss man manche zum Glück zwingen." Voraussetzung sei, dass die Ärzte übereinstimmend sagen, es sei eine sinnvolle Impfung ohne Nachwirkungen.

Weil davor auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer eine Impfpflicht angeregt hat, sprach FP-Klubobmann Herbert Kickl von "wildgewordenen Landespolitikern", die Kanzler Sebastian Kurz "endlich einbremsen" müsse. Kickl warf der ÖVP vor, eine "Corona-Diktatur" errichten zu wollen. Der geringe Zuspruch sei angesichts der kurzen Probezeit für den Impfstoff verständlich.

SP-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner lehnt eine Pflicht ab, weil "am Ende eine freiwillige aufgeklärte Impfentscheidung" stehen müsse. Dafür brauche es genügend Kommunikation und Information. Nachsatz: Mit einem EU-weit zugelassenen Impfstoff "ist die Impfung jedem anzuraten".

Pragmatische Lösung

Landeshauptmann Stelzer geht mittlerweile von einer pragmatischen Lösung aus: Die Frage einer Impfpflicht werde sich möglicherweise gar nicht stellen, die Lebensrealität werde das regeln, sagt er. "Das Reisen in andere Länder, der Besuch eines Konzerts, die Mitnahme in einem Flugzeug – all das wird künftig wohl nur möglich sein, wenn man geimpft ist. Wir werden schon bald nicht mehr über Impfbereitschaft oder Impfpflicht reden, denn wer sein altes Leben von früher will, wird die Impfung dafür nutzen." (luc)

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