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Tschechischer Atomausbau "mit allen Mitteln"

Von OÖN, 17. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Tschechischer Atomausbau "mit allen Mitteln"
Neue Temelin-Ausbaupläne Bild: (vowe)

PRAG / WIEN. Empörte Reaktionen in Österreich – Anschober fordert "vehementes Vorgehen" der Bundesregierung.

"Wir müssen das durchsetzen, selbst wenn wir europäisches Recht brechen müssten": Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis will den Bau neuer Atomreaktoren "mit allen Mitteln" erreichen, wie er am Mittwoch in Prag sagte. Offen ließ er, ob sich die Aussage auf die Prüfung der Umweltverträglichkeit, die Frage staatlicher Beihilfen oder andere EU-Vorgaben bezog. Die Regierung plant, den Anteil der Atomkraft am Strommix bis 2040 auf die Hälfte zu erhöhen.

Ähnliche Töne schlug der tschechische Industrieminister Karel Havlicek an und pries die Atomkraft als Beitrag zum Klimaschutz. Gegenüber Prager Medien erklärte er, neben den zusätzlichen Reaktorblöcken in Dukovany auch neue Reaktoren am Standort Temelin bauen zu wollen. Havlicek bezeichnete es als "völlig unrealistisch", Kohle durch erneuerbare Energieträger und durch Gas zu ersetzen. "Ich bin mir fast sicher, dass wir einen Ausbau Temelins nicht vermeiden können." Dieser sei "notwendig", um die Klimaziele zu erreichen.

Österreichs aktuelle Bundesregierung müsse nun "vehement gegen die Atombedrohung vorgehen", forderte Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). Es müssten alle politischen und rechtlichen Handlungsmöglichkeiten genutzt werden. Die tschechischen Regierungsmitglieder "zimmern sich eine Scheinwelt, die es nicht gibt", verurteilte Anschober die tschechischen Aussagen zum Klimaschutz.

Die stellvertretende VP-Klubchefin und Ex-Umweltministerin Elisabeth Köstinger sagte, die Atomausbaupläne seien der nächste Schritt einer "fehlgeleiteten Energiepolitik". Wer wie Havlicek ernsthaft behaupte, dass man nicht in Solarenergie investieren könne, habe sich "zu wenig mit erneuerbaren Energien befasst".

FP-Umweltsprecher Walter Rauch forderte ein EU-Einschreiten gegen die tschechischen "Atomfantasien". Gerda Weichsler-Hauer (SP), Dritte Landtagspräsidentin, wies Aussagen, Temelin auch gegen EU-Recht ausbauen zu wollen, als "unwürdig" zurück.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Expert22 (952 Kommentare)
am 20.10.2019 16:29

Und der Anschober kann vor Wut . . . .
. . . . schimpfen
. . . . ununterbrochen in die Luft springen
. . . . gegen verschlossene Türen rennen
. . . . bis er umfällt!
Es wird sich nichts ändern!
Aber vielleicht will er wieder einige hunderttausende Euro unseres Steuergeldes, um damit sinnlose Demonstrationen und Flugblätter gegen diese Pläne zu finanzieren?

Allein, die Tschechen werden diese Pläne durchziehen und sich nicht davon abbringen lassen und unser Geld wurde wieder umsonst rausgeschmissen!

Aber, das ist dem lieben Rudi wurst, er zieht seinen Egotripp durch!
Na, vielleicht braucht er wieder einmal eine Auszeit für eine Kur zum Entz . ., pardon, ich meinte wegen des „burn-out“???

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Selten (13.716 Kommentare)
am 17.10.2019 14:38

Ja, die Klimaziele, eine feine Sache: Freitags schulfrei, neue Steuern, Renaissance der Atomkraft und Ablasshandel, für die die sich´s leisten können.

Und weiter soll´s der ganzen Welt exzessiv gutgehen, von der Freude an der Reproduktion bis zu Kreuzfahrt oder -flug.

PS: Herr Anschober sollte auch seine Schützlinge mal zu Umweltschutz befragen, dem Fremdwort aller Fremdwörter, noch weit unbekannter als Frauenrechte oder Säkularismus.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 17.10.2019 14:46

Es heißt nicht umsonst "selten deppad":

https://twitter.com/unsereOEBB?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

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Coolrunnings (2.016 Kommentare)
am 17.10.2019 13:15

"zimmern sich eine Scheinwelt, die es nicht gibt"...kann es sein, dass der Hr. Umweltlandesrat hier eine Selbst-Reflexion von sich gibt? Wenn ja, dann ist das gut so...Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 17.10.2019 08:51

Unwissenheit ermöglichte Religionen und deren Dogmen als Blitz und Donner eine Strafe Gottes darstellten.

Ähnlich agieren Grüne und auch fast alle anderen Parteien, Angst schüren vor etwas was die Mehrheit des Volkes mangels Bildung nicht versteht und daraus Kapital zu schlagen. Der vor nicht allzu langer Zeit predigende Halbgott Al Gore hat ja prophezeit dass London, Hamburg einige Inseln untergehem würden und die Eisbären alle verhungern, er nannte dazu auch einen Zeitpunkt der vorüber gegangen ist ohne irgendwelche Erfüllung seiner Prophezeiungen, auch das IPPC hat mitgewirkt.
Eines ist sicher er ist dabei mehrfacher Multimillionär geworden. Das grüne Geschäftsmodell funktioniert und das auch bei uns.
Die Rückentwicklung hat schon vor längerer Zeit begonnen.

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glingo (4.975 Kommentare)
am 17.10.2019 12:06

Als ich in den 80er in die Grundschule ging wurde dannzumal vom Sauren Regen gesprochen und das wir dadurch ein Waldsterben haben und es 2020 keine Bäume mehr gibt.

in der Jahrtausendwende wurde Wöchentlich vom Ozonloch berichtet das wird sich bis 2020 bis auf Europa ausdehne.

was jetzt damit?

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