Tirol: Corona-Warnsystem aus dem Abwasser
LINZ / GENF. Weltgesundheitsorganisation fordert zum Durchhalten auf: Ohne Druck kommt das Virus immer wieder
Die Weltgesundheitsorganisation WHO appellierte gestern eindringlich, beim Kampf gegen die Corona-Pandemie nicht nachzulassen. "Nimmt man den Druck von diesem Virus, kommt das Virus zurück", sagte WHO-Experte Michael Ryan. "Ich weiß, das wollen die Leute nicht hören, aber das ist die Realität", so Ryan. Es sei außergewöhnlich schwierig, das Virus aufzuhalten.
In Tirol versucht man, die Corona-Pandemie auch mit unkonventionellen Mitteln unter Kontrolle zu halten. So wird gegenwärtig ein Frühwarnsystem entwickelt, bei dem mittels Abwasserproben aus Kläranlagen oder Kanälen überwacht werden soll, wie hoch die Viruslast in einzelnen Regionen ist.
Diese Methode kann deshalb zum Einsatz kommen, weil laut Herbert Oberacher vom Institut für Gerichtliche Medizin an der Medizinischen Universität Innsbruck rund die Hälfte aller mit dem Coronavirus Infizierten – auch jene ohne Symptome – das Virus über den Stuhlgang ausscheiden. 43 Kläranlagen sollen im Vollausbau des Systems regelmäßig überwacht werden. In Innsbruck überwache man das Abwasser bereits seit Mitte Mai mit sehr guten Ergebnissen.
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