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Tichanowskaja: Van der Bellen könnte aktiver für Gespräche eintreten

Von nachrichten.at/apa, 27. März 2021, 17:00 Uhr
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Swetlana Tichanowskaja Bild: (APA/AFP/SERGEI GAPON)

MINSK / WIEN. Die weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja wünscht sich mehr Unterstützung von Österreich, dem sie eine zentrale Rolle im politischen Übergangsprozess in ihrem Land beimisst.


"Bekanntlich unterhält der österreichische Präsident gute Beziehungen mit vielen Staaten. Er könnte durchaus aktiver für unsere Verhandlungen eintreten", sagte Tichanowskaja der "Presse am Sonntag" mit Blick auf Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Van der Bellen hatte den umstrittenen weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor einem Jahr zu einem viel beachteten Besuch in Wien empfangen, wenige Monate vor dem Beginn der Massenproteste gegen die durch Wahlbetrug erfolgte Wiederwahl des Machthabers. Van der Bellen rechtfertigte den Empfang für Lukaschenko damit, "dass Österreich durchaus wirtschaftliche Beziehungen auch zu Belarus hat" und "von maßgeblicher Seite an uns der Wunsch herangetragen wurde, Präsident Lukaschenko nach Wien einzuladen".

Die weißrussische Oppositionsführerin forderte in dem "Presse"-Interview, dass sich Österreich auch in wirtschaftlicher Sicht "klarer äußern" sollte. "Der Telekommunikationsanbieter A1 wird in Belarus gezwungen, das Internet abzuschalten. Redet offen darüber! Sonst wird der Provider einen Vertrauensverlust in Belarus erleiden. Die Raiffeisenbank sollte nicht mit staatlichen Strukturen zusammenarbeiten. Ja, das bedeutet finanzielle Verluste - aber wie schwer wiegen sie angesichts von Millionen Leben? Wo sind da die europäischen Werte? Jeder muss bei sich selbst anfangen", appellierte Tichanowskaja.

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Alexander Van der Bellen Bild: (APA/AFP/JOE KLAMAR)

Tichanowskaja berichtete, dass sie mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) sowie "einem Vertreter des Präsidenten" gesprochen habe. Sie hob die besondere Rolle Österreichs bei den Bemühungen um eine Verhandlungslösung in Weißrussland hervor. "Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat ihren Sitz ja in Wien, alle zukünftigen Verhandlungen gehen über Wien. Wien wird also in diesen Prozess eingebunden sein", sagte sie.

Mit ihrem Team schlage sie weiterhin einen friedlichen Ausweg aus der Krise vor. "Wir fordern Verhandlungen unter internationalem Vorsitz", sagte sie. Der Fall Lukaschenkos sei "ein unausweichlicher Prozess". "Unsere Revolution - oder Evolution - die kriegen wir hin", versicherte sie. Lukaschenko könne die Krise verlängern, "aber der Preis wird immer höher".

Ihrem russischen Kollegen Sergej Nawalny zollte Tichanowskaja Anerkennung für den "Mut", in sein Land zurückzukehren. "Er hat den Weg des Kampfes gegen das System gewählt. Das ist zu würdigen." Auf die Frage, ob sie selbst über eine Rückkehr nachgedacht habe, antwortete Tichanowskaja: "Wenn ich zurückkehre, würde ich wohl ebenfalls verhaftet werden. Ich kann in Freiheit mehr tun als im Gefängnis. Momentan sehe ich das zumindest so."

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15  Kommentare
15  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 28.03.2021 11:20

Der BP sagt aber lieber Durchhalteparolen in der Bim....😉

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hasta (2.848 Kommentare)
am 28.03.2021 11:09

Sämtliche öst. Politiker sollen sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen.
Die heimischen Politiker sollen sich gefälligst um die Anliegen der einheimischen Bevölkerung kümmern.
Wir sind ein neutrales Land und haben uns entsprechend zu verhalten.

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LASimon (11.244 Kommentare)
am 28.03.2021 12:45

Die österreichische Neutralität ist ausschliesslich militärisch. Das heisst: Wir beteiligen uns nicht an Kriegen. Wir gehören auch keiner militärischen Allianz an und müssen uns selbst verteidigen.
Wovon Sie schreiben ist nicht "Neutralität", sondern Duckmäusertum.

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franck (6.819 Kommentare)
am 27.03.2021 21:04

Die traditionelle Vermittlerrolle und Brückenfunktion von Österreich zwischen Ost und West ist seit Kurz tot. Es regiert Raiffeisens Geld mittels A1, Politiker sind nur mehr Statisten.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 27.03.2021 20:00

Die Dame soll sich lieber an Putin wenden, der hat doch mehr Einfluss auf Lukaschenko.
Ach richtig, die beiden sind doch Freunde, da wirds wohl dann doch nichts mit Verjagen des Diktators. Wir in Ö. haben andere Sorgen und jedes Land muss mit seinen Problemen fertig werden.

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naturpur (488 Kommentare)
am 27.03.2021 18:42

Das ist Ihr Land, Fr. Tichanowskaja, und Ihr "Kampf", den Sie wollen.

Hr. Van der Bellen soll nicht für Sie die heißen Kartoffeln aus dem Feuer holen.
Er hat in Österreich genug Betätigungsfeld, wenn er will.

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franck (6.819 Kommentare)
am 27.03.2021 21:04

Amöben sind intelligenter.

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naturpur (488 Kommentare)
am 28.03.2021 07:07

Sind Sie Eine?
Na dann: Glückwunsch!

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koenigsjo6 (215 Kommentare)
am 27.03.2021 18:36

Wenn es ums Geld geht sind alle moralischen Werte vergessen. ( A1 , Raika und viele andere ) und der Bundespräsident soll endlich einmal kein Maulheld sein. ( bei den Wiener Linien usw.)
Ein wenig Stimmung machen ist zu wenig. Eine Schande ist er für Österreich.

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 27.03.2021 18:17

Der ist ja schon mit Österreich überfordert.

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franck (6.819 Kommentare)
am 27.03.2021 21:05

Zwangsläufig. Mit demokratischen Mitteln ist dem Treiben der Türkisen auch nicht beizukommen.

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Emanzze (1.961 Kommentare)
am 27.03.2021 18:08

Ein hoher Bekanntheitsgrad ist nicht immer ein guter Indikator um zwischenstaatliche Lösungen zu kreieren.

Wir haben selbst genug zu tun.

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( Kommentare)
am 27.03.2021 18:04

Vermittlerrolle ja,
Einmischung nein.

Die Weißrussen müssen sich zu einem zufriedenstellenden System einigen.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 27.03.2021 17:38

Wieso soll sich das winzige Österreich in aller Welt einmischen?

Wir haben in unserem Gebirgsland täglich genug zu kämpfen, um einen gewissen Wohlstand zu erhalten!

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LASimon (11.244 Kommentare)
am 28.03.2021 12:47

Jaja, wir armen Gebirgszwerge ... Schlimm, so ein Mangel an Selbstwertgefühl!

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