Studentenheime sind "keine Partyzone"
WIEN. Bereits gestern erhielten die Uni-Rektoren Post von Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (VP) und der Vorsitzenden der Österreichischen Hochschülerschaft, Adrijana Novakovic.
Der Brief soll heute an die Studierenden weitergeleitet werden, im Wesentlichen ist es ein Appell: "(...) Wir bitten Sie, sich Ihrer Verantwortung gegenüber Ihren Kommilitonen und Lehrenden bewusst zu sein und alle Maßnahmen einzuhalten, um ein Übertragungsrisiko zu vermeiden. Denken Sie daran, dass auch junge Menschen an Vorerkrankungen leiden können und daher das Gesundheitsrisiko bestmöglich reduziert werden muss."
Rechtzeitig zum Studienbeginn wurde der Covid-Leitfaden für die Unis überarbeitet. Er umfasst zehn Punkte, vieles davon ist bekannt. So wird dazu aufgerufen, zuhause zu bleiben, wenn man sich krank fühlt, und Abstände sowie Hygienemaßnahmen einzuhalten. Der Unterricht soll regulär wie digital erfolgen, die Bibliotheken bleiben offen.
Neu ist, dass die Studierenden demnach im gesamten Unibereich einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, sofern sie den Mindestabstand nicht einhalten können. Dies gilt auch für Hörsäle und Labore. Da die Universitäten autonom sind, können sie die Einhaltung dieser Vorgaben über ihre Hausordnung regeln. In den Labors dürfen nur dieselben Personengruppen zusammen arbeiten. Bei Großveranstaltungen ab etwa 250 Personen müssen die Hochschulen besondere Vorkehrungen treffen – etwa die Zuteilung fixer Plätze und Regelungen für den Einlass in Säle.
Punkt zehn des Leitfadens ist klar betitelt: "Studierendenheime sind jetzt keine Partyzonen". Es habe sich gezeigt, dass Feiern "der optimale Ort" seien, um das Virus zu übertragen. Viele Heimträger hätten deshalb bereits ein Partyverbot verfügt, das auch einzuhalten sei. (gana)