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Strache hofft auf "politisches Erdbeben" bei der Wien-Wahl

07.August 2020

Ist Heinz-Christian Strache ein Überlebenskünstler? Nach dem Ibiza-Skandal, der ihm als FPÖ-Chef zum Verhängnis wurde, hofft der Ex-Blaue auf ein politisches "Erdbeben". Das wäre seiner Meinung nach gegeben, wenn seine neu gegründete Liste mit ihm an der Spitze in Wiens Landtag einzieht. Als Wahlziel für den 11. Oktober nennt Strache die Zweistelligkeit. Danach solle seine Partei auch bundesweit verankert werden. Ein gutes Resultat bei der Gemeinderatswahl "würde bedeuten, dass man von Wien aus diese Bürgerbewegung auch österreichweit ausrollt", so Strache.

Die erforderlichen Unterstützungsunterschriften für ein Antreten in Wien hatte er gestern in allen 23 Bezirken geschafft. Vor der Wahl hat er allerdings noch ein paar Ärgernisse zu meistern, etwa die Frage seines Hauptwohnsitzes, an der die Kandidatur hängt. Die Wahlbehörde prüft derzeit.

Das sei ein "typisches Sommerlochthema", sagt Strache. "Seit 2005 habe ich immer in Wien eine Wohnung gehabt", bekräftigt er. "Und dann einen Nebenwohnsitz zusätzlich in Klosterneuburg, wo ich in der Zeit der Vizekanzlerschaft auch mehrheitlich in Weidling gewesen bin." Nicht in einer Villa, sondern "in einer Mietwohnung mit einem Garten".

Da Straches Mutter krankheitsbedingt im März in ein Pflegeheim übersiedeln musste, sei die Wohnung, wo er seit seiner Geburt auch seinen Hauptwohnsitz gemeldet hatte, von ihm übernommen worden. Seine Darstellung: "Wenn du im Wahlkampf bist von der Früh bis nach Mitternacht, dann kommst du natürlich in die Wohnung zum Schlafen und möchtest nicht eine Situation haben, wo deine Familie weiter aufgewühlt ist."

Erkennbar freiheitlich – die Parteifarbe ist auch "dunkles Meeresblau" – ist Straches Programm für Wien. Eine autofreie Innenstadt wäre eine "Katastrophe" und "verrückt". "Wir haben ein massives Kulturproblem in Wien", meint er zu den Ausschreitungen bei den Demonstrationen in Favoriten. Zur Corona-Politik der Bundesregierung sagt der Ex-Vizekanzler, Türkis-Grün habe die Unternehmen allesamt in Stich gelassen.

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