SPÖ-Führung: Babler hofft auf Sieg in erster Runde
TRAISKIRCHEN/WIEN. Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler, der sich am Donnerstag als Herausforderer im Rennen um den SPÖ-Vorsitz deklariert hat, steckt sich große Ziele.
"Ich täte gerne den ersten Wahlgang gewinnen ohne Stichwahl", sagte er am Freitag vor Journalisten. Käme es zu keiner klaren Mehrheit über 50 Prozent für einen der Kandidaten der Mitgliederbefragung, müsse es aber jedenfalls zu einer solchen Stichwahl unter Teilnahme aller Parteimitglieder kommen.
Babler ließ sich recht viel Zeit für sein Statement, war der Anlass für den Medientermin doch die Präsentation eines neuen Konzepts zur Schulverpflegung in einer Mittelschule in Traiskirchen. Gemeinsam mit Sepp Schellhorn, Koch und Ex-Mandatar der NEOS, stellte sich der Bürgermeister mit einer Gruppe Kinder an den Herd, rührte Kaiserschmarren und setzte sich mit den Kids dann auch zum Mittagessen hin. Nur die Frage eines Buben, ob er danach auch noch zum Fußballspielen mitkomme, verneinte Babler lächelnd: "Ich hab noch ein bisschen was vor."
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Vor den reichlich anwesenden Medienvertretern zeigte sich Babler dann von seiner Mission überzeugt. "Ich werde mich um die Partei kümmern" sagte er etwa, denn "es geht darum, diese Partei wieder zusammenzuführen". Es sei das Gespür verloren gegangen, dass es sich bei der SPÖ um eine Mitgliederbewegung handle. Viele hätten darunter gelitten, und er wolle wegkommen "von dieser Hinterzimmertaktiererei". Entsprechend beantwortete er auch die Frage nach prominenten Unterstützern. Die habe er, denn "jedes einzelne Mitglied ist prominent", und von diesen erwartet er sich "einen starken Zuspruch".
Der Ansicht, dass er mit seiner Kandidatur den "linken" Parteiflügel spalte und Parteichefin Pamela Rendi-Wagner damit mehr schaden könnte als dem burgenländischen Herausforderer Hans Peter Doskozil, ließ Babler nicht gelten. Er glaube eher an das Gegenteil. Sein Ziel sei es, die Partei so weit zu bringen, dass sie gemeinsam und stolz in eine Wahlbewegung gehen könne. Gelassen zeigte er sich gegenüber Spekulationen eines weiteren Antretens von Ex-Parteichef Christian Kern: "Es steht jedem frei zu kandidieren." Wenig glücklich zeigte er sich aber über den von der Parteispitze gewählten Auswahlmodus.
Inhaltlich sprach sich Babler für eine konsequente Vertretung der Arbeitnehmer aus. Statt eines Bittstellersystems müsse man viel stärker auf Rechtsansprüche abstellen - sei es beim Wohnen oder in der Gesundheitsversorgung. Klar grenzte er sich von ÖVP und FPÖ ab, denn diese stünden im diametralen Gegensatz zu jenem Modell, für das die SPÖ stehe. Es gebe daher wenig Schnittmengen. "Ich arbeite jenseits von FPÖ und ÖVP an Koalitionsvarianten für die Partei", sagte Babler.
Babler meint es mit seinen Vorhaben ernst und hat im Unterschied zu den anderen Kandidaten jahrelange Erfahrung an der Basis nahe den Bürgern. Davor habe ich Respekt. Ob er eine Bundespartei führen kann, ist eine andere Frage.
Einfach diese SPÖ auflösen und eventuell neu gründen, falls neben der Bier- noch eine andere Spaßpartei brauchen.
Aus der Sicht der Apparatschnigs funktioniert die Partei doch bestens: 12 Mio. EUR Mitgliedsbeiträge und noch mehr Parteienförderungen pro Jahr. Da kommen zumindest die Oberen ganz gut über die Runden.
Der Showdown in der SPÖ soll erst nach der Salzburg-Wahl stattfinden. Damit die Salzburger nicht merken, wie übel die SPÖ wirklich beinand ist?
Seit Kern ist diese Partei zu einer echten Schlangengrube geworden - die Silbersteinrevolution in der SPÖ frisst ihre Kinder.
Keine ÖVP und keine FPÖ, dann kann sich jeder ausrechnen was uns ins Haus steht.
Gott schütze Österrreich.
Sie zitieren den austrofaschistischen Diktator Schuschnigg? Alles klar.