"Selbstbedienungsladen" und "volle Aufklärung"
LINZ / GRAZ. Steirischer FP-Landtagspräsident Kurzmann übt Kritik, Welser Bürgermeister Rabl will Fakten auf den Tisch
Die Spesenaffäre um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache beschäftigt auch die Landesgruppen der FPÖ. In der Steiermark lässt der Dritte Landtagspräsident Gerhard Kurzmann aufhorchen. Rund um Strache habe es immer Gerüchte über unsaubere Geldverwendung gegeben, so Kurzmann zur Kleinen Zeitung. Die Partei sei "zum Teil ein Selbstbedienungsladen" gewesen. Kurzmann war früher auch im Bundesparteivorstand. Er habe schon in der Ära Jörg Haider erlebt, dass vieles "nicht sauber im Sinne einer politischen Ethik" gewesen sei. Die Strache-Gerüchte seien nie Thema einer offiziellen Sitzung gewesen.
In Oberösterreich will Landesparteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner die "Angelegenheit der Wiener Landesgruppe (zu der Strache gehört, Anm.)" nicht aus der Ferne kommentieren. Er betont aber wieder, dass für ihn eine Rückkehr Straches in die Bundespartei ausgeschlossen sei. Der Ex-Chef solle "keine Funktion mehr" bekleiden.
An Spekulationen über einen möglichen Parteiausschluss Straches will sich niemand konkret beteiligen. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl sagt aber im OÖNachrichten-Gespräch: "Wenn gesetz- oder regelwidrig vorgegangen worden ist, hat der Bundesparteiobmann Konsequenzen zu ziehen." Norbert Hofer hat seit dem jüngsten Parteitag ein Durchgriffsrecht in alle Landesgruppen und kann Mitglieder suspendieren. Das wäre also auch bei Strache möglich.
Rabl will aber keine "Vorverurteilungen". Alle Fakten müssten zuerst auf den Tisch, es brauche volle Aufklärung. Bezüglich Moral sagt der Stadtchef, dass für alle gelte: "Politische Aktivitäten und private Lebensführung müssen strikt getrennt werden. Privates ist mit dem eigenen Gehalt zu bezahlen."
Rabl sagt aber auch: Offenbar würden im Wahlkampf anonyme Anzeigen gezielt als politisches Mittel eingesetzt, um der FPÖ zu schaden – das habe sich schon mehrfach gezeigt. Wen er dahinter vermutet, sagt Rabl nicht.
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"Rund um Strache habe es immer Gerüchte über unsaubere Geldverwendung gegeben, so Kurzmann zur Kleinen Zeitung. Die Partei sei "zum Teil ein Selbstbedienungsladen" gewesen. Kurzmann war früher auch im Bundesparteivorstand. Er habe schon in der Ära Jörg Haider erlebt, dass vieles "nicht sauber im Sinne einer politischen Ethik" gewesen sei. Die Strache-Gerüchte seien nie Thema einer offiziellen Sitzung gewesen."
Und was sagt das über ihn selber aus? Und über alle, die davon gewusst haben?
Wer schweigt, stimmt zu!
Kurz, Strache, Gudenus & Co.
Alles in die eigene Tasche oder die Tasche der Großspender.
Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
Das heißt "Sch"pende so buchstabiert wie "Sch"miergeld.
Kurz, Strache, Gudenus & Co. Korruptionsverdacht auf weitem Flur.
Die "Saubermänner"-Koalition.
Zeit für Neues, sagte Kurz im Wahlkampf 2017. Wie wahr.
Mit diesen Äußerungen schaden Kurzmann und Strache ihrer Partei, das könnten sie parteintern besprechen.
Ich dachte Herr Rabl ist RA? was ist bitte anonym wenn der Leibwächter verhaftet wurde?
Anonym waren keinesfalls die lauten Plärrereien des Straches im Bierzelt.
Und nun ist auch nicht mehr anonym, dass manche über seinen Lebensstil munkeln.
Aber trotzdem will man aus anonymen Anzeigen noch Gewinn schaffen. Ein Freiheitlicher wird sich nicht hinstellen und seinen Chef offiziell anzeigen. Den Mum vermute ich da bei keinem.
"Bürgermeister Rabl will Fakten auf den Tisch "
Wo aber so schnell einen so grossen Tisch hernehmen, auf den alle diese "Fakten" Platz haben. Wird wohl eine Sonderanfertigung werden.
Die FPÖ wird jetzt hoffentlich die dringend nötige Erneuerung durchführen und die Machtrauschigen des Strache-Clans mitsamt des Präsidiums, das am Parteivorstand vorbei und heimlich arbeitete, entfernen.
Dort kannst du das Unterste zuoberst kehren und es wird nichts anderes herauskommen als ein eigenwilliger Haufen mit verquerter Ideologie und mit Unehrlichkeit und Verheimlichung behafteter Strategien.
@SPOE:
Und wer bleibt dann noch übrig?
Nicht anonyme Anzeigen und Aussagen werden auch gezielt eingesetzt, um zur Volksverblödung und -vera....ung beizutragen. Und das in enormem Ausmaß und auf unsere Kosten.
Und das ist Grund genug, solche nicht zu wählen, die sich für den kleinen Mann zuständig erklären und es rausbrüllen, aber sichtbar ganz anders leben und für sich selbst andere Regeln haben.