Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schlepperbande zerschlagen: 92 Festnahmen in Österreich

Von nachrichten.at/apa, 12. Mai 2022, 11:20 Uhr
Die sichergestellten Fahrzeuge der Schlepper Bild: LPD NÖ

WIEN. Die Polizei hat eine internationale Schlepperorganisation zerschlagen, die in großem Ausmaß Migrantinnen und Migranten von Ungarn nach Österreich gebracht hat.

Die Polizei hat eine internationale Schlepperorganisation zerschlagen, die in großem Ausmaß Migrantinnen und Migranten von Ungarn nach Österreich gebracht hat. Insgesamt 205 Menschen wurden in Österreich, der Slowakei, Tschechien und Rumänien festgenommen. Die Bande soll mehr als 36.100 Menschen geschleppt haben. Auf das Konto der Organisation gehen auch Schüsse auf Grundwehrdiener im Burgenland im Jänner sowie zwei erstickte Flüchtlinge in einem Klein-Lkw im Oktober.

Die Ermittlungen begannen 2021, insgesamt 80 Schlepperfahrzeuge wurden sichergestellt. Die Menschenschmuggler sollen einen Umsatz von etwa 152 Millionen Euro gemacht haben, heiß es bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Innenministerium in Wien. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gab die Details gemeinsam mit Franz Popp, Landespolizeidirektor Niederösterreichs, und Gerhard Braunschmidt, Leiter des Landeskriminalamts Burgenland, bekannt.

Video: Die Details wurden am Donnerstag in einer Pressekonferenz präsentiert

"Brutale Mafiamethoden" 

"Es ist einer der größten Erfolge im Kampf gegen die Schleppermafia der letzten Jahre", sagte Karner. "Bei diesen Banden ist ein Menschenleben nichts wert, da geht es um Profit, Geldgier, um brutale Mafiamethoden", sagte der Innenminister und kündigte an, weiterhin mit Nachdruck und allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen Schlepperkriminalität vorzugehen.

Seit dem Beginn des Jahres 2021 wurden vom Landeskriminalamt Burgenland vermehrt Schleppungen von Migranten über Grenzübergänge im Burgenland und über die grüne Grenze beobachtet, die vornehmlich mit Kleintransportern durchgeführt wurden. Diese Schleppungen, bei denen im Schnitt 30 Migranten transportiert wurden, führten allesamt in den Raum südlich von Wien. Die Erhebungen der Kriminalisten aus dem Burgenland ergaben, dass diese Fahrten einer einzigen kriminellen Schlepperorganisation zuzuordnen waren.

Videoaufnahmen zeigen Ausschnitte der Festnahmen:

Haupttäter festgenommen

In Zusammenarbeit mit den rumänischen Polizeibehörden und dem rumänischen Verbindungsbeamten wurde festgestellt, dass es sich bei dem Haupttäter und Chef der Organisation um den in Österreich bereits einschlägig bekannten 28-jährigen rumänischen Staatsbürger Nicu Gavril O. handelt. Der Kopf der Bande saß eigentlich in St. Pölten bereits in Haft, ihm gelang allerdings im November 2020 nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung spektakulär die Flucht. Er wurde vergangene Woche durch einen Hinweis gefasst. "Am 4. Mai wurde der Kopf der Organisation in Rumänien festgenommen", sagte Popp. Das Verfahren wird nun in Rumänien abgehandelt, über eine mögliche Auslieferung entscheidet dann die Justiz, erläuterte Braunschmidt.

Die weiteren Ermittlungen führten die Kriminalisten zu einem führenden Mitglied der Organisation mit Wohnsitz in Wien, der Mann wurde unter Observation gestellt. Dabei stießen die Ermittler auch auf eine Auto-Werkstätte in Biedermannsdorf, die für den Umbau der Schlepperfahrzeuge verantwortlich war. Am 25. Jänner wurde der Mann von Zielfahndern in Wien festgenommen. Er zeigte sich in seiner Vernehmung umfassen geständig und gab den vernehmenden Beamten wertvolle Hinweise zur Struktur der Organisation, Örtlichkeiten und beteiligten Personen bekannt. Letztlich wurde durch die zahlreiche Polizeibehörden die strukturell und organisatorisch aufgebaute kriminelle Vereinigung zerschlagen.

Ehrenfeldgasse Bild: LPD NÖ
Werkstätte Biedermannsdorf Bild: LPD NÖ
mehr aus Innenpolitik

Cofag-Ausschuss: Blümel mit Erinnerungslücken

Cofag-Ausschuss: Benkos Steuerschuld, Erinnerungslücken und Überraschendes

Die österreichische Nation und ihre Menschen

Nehammer zu 41-Stunden-Woche: "Kommt für mich fix nicht in Frage"

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen