Schelte für die Regierung: Pensionserhöhung zu gering
WIEN. Ab 2022 werden die Pensionen um 1,8 Prozent angehoben Mindestrentner erhalten drei Prozent mehr.
Die Opposition ließ am Sonntag kein gutes Haar an der geplanten Pensionserhöhung.
"Der gesetzliche Anpassungswert von 1,8 Prozent ist angesichts der aktuellen Inflation von fast drei Prozent einfach viel zu wenig. Da gehört noch ordentlich nachgebessert", wetterte SP-Sozialsprecher Josef Muchitsch. Auch FP-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch ärgerte sich über die zu geringe Anpassung. Diese müsse höher ausfallen, die Luxus- und Mehrfachpensionen sollten im Gegenzug eingefroren werden, monierte die Freiheitliche. Gerald Loacker von den Neos wiederum kritisierte, dass die Regierung noch rasch vor der Oberösterreich-Wahl Wahlzuckerl verteile.
Tatsächlich kam die Bekanntgabe der jährlichen Pensionsanpassung einigermaßen überraschend. Für heute wäre ein Treffen des Seniorenrats mit Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) vereinbart gewesen. Dieses wurde nun wieder abgesagt, da die Regierungsspitze bereits am Samstag eine Einigung verkündete. Auf grüner Seite soll Klubobfrau Sigrid Maurer federführend mit dem Kanzleramt die Details verhandelt haben.
Konkret werden die Pensionen auf Basis der Inflationsabgeltung um 1,8 Prozent erhöht. Dabei wird die bereits erfolgte Wertminderung berücksichtigt, und nicht die aktuelle Inflation.
30 Euro mehr
Vereinbart wurde, dass Bruttopensionen bis 1000 Euro um drei Prozent steigen, das bedeutet monatlich 30 Euro mehr. Von 1000 bis 1300 Euro kommt eine Einschleifregelung zum Tragen, alle Pensionen, die höher sind, werden um 1,8 Prozent angepasst. Senioren mit 2000 Euro erhalten demnach 36 Euro im Monat mehr. Die Gesamtkosten betragen 1,1 Milliarden Euro.
SP-Pensionistenchef Peter Kostelka schäumte über die mangelnde Einbindung des Seniorenrats in die Verhandlungen. Schließlich ist es Usance, dass sich die Pensionistenvertreter in die Gespräche einbringen. "Ich sehe das kritisch", zeigte sich auch VP-Seniorenbundobfrau Ingrid Korosec wenig erfreut über das Vorgehen der Regierung. Insgesamt befürwortet sie das Paket, sie hätte sich aber eine großzügigere Einschleifregelung für Pensionen zwischen 1000 und 1500 Euro erhofft, da in dieser Gruppe die Inflation besonders zu spüren sei.
Kommende Woche sind Gespräche zu einem weiteren heiklen Thema avisiert: Geplant ist ein Maßnahmenpaket zur Armutsbekämpfung, hier sind vor allem Frauen betroffen. (gana)
Die Erhöhung für Mindest und Kleinstrentner ist reine Frotzelei
schon mal nachgerechten was allein zukünftige Preisanpassungen
von GIS Strom Betriebskosten zum Wohnen kosten ?
Bei der schon seit Monaten ansteigenden Inflation und des noch zu erwartenden weiteren Inflationsanstieges ist diese Pensions"erhöhung" real eine Pensionskürzung. Pensionen werden also abgebaut und reduziert, wer Jahrzehnte lang gearbeitet und eingezahlt hat, wird nun Jahr für Jahr real weniger erhalten. Es war zu erwarten. Da fährt eine unfähige Regierung mit x sinnlos verpulverten Corona-Milliarden die Wirtschaft an die Wand und dann holt man es scheibchenweise wieder herein, man beginnt hier mal bei der Rentenkürzung.
Vielleicht sollte man besser solche Wahlzuckerl (siehe Abschaffung vom Pflegeregress) etwas überlegter machen.
Wer finanziert die Erhöhung?
Und noch viel wichtiger: reichen die 3 %?
Ist das nun zu hoch oder zu niedrig?
Bei den meisten verursachen die theoretischen 3% mehr ohnehin keine Mehrausgaben für den Staat, weil sie dann weniger Ausgleichszulage beziehen.
HUMPDUMP
so mein Wissen wird nicht nur auf den Pensionsanteil oder Ausgleichzulagen, sondern auf den Gesamtbetrag berechnet...
Nachdem zig Milliarden Corona-Hilfen von Kurz, Blümel, Mahrer und co. im Gießkannenprinzipg verteilt wurden und wie erwartbar, trotz Rekordgewinnen 2020, gutteils auch in patriotischen Kanälen aus der 49.000-Euro-Spender-Liga landeten muss der Gürtel enger geschnallt werden.
Wo christlich-soziales Sensorium neuen Stils Bedarf erkennt politische Dienbarkeit zu Lasten des Pöbels zu kompensieren sollte sich mittlerweile hinreichend herumgesprochen haben.
Wozu die Aufregung ?
Die Pensionserhöhung von 1,8% gilt eh nur für große Masse der ASVG Pensionisten.
Beamte, Bauern, ...... erhalten eh mehr.
Wo wird ihre nachgeplapperte Mär getrommelt?
Die aktuelle Pensionserhöhung zeigt klar zweierlei: erstens gehört das Sozialministerium sofort wieder vom Gesundheitsministerium getrennt. Wenn Frau Maurer die Verhandlungen mit dem Bundeskanzleramt führt, sagt das wohl Alles. Herr Minister Mückstein ist ja schon mit den Corona-Verordnungen überlastet. Zweitens sollte als Basis für die Erhöhung die Inflationsrate der letzten 6 Monate herangezogen werden. Was nützen die 1,8 % Erhöhung, wenn die Preise im Lebensmittelhandel JETZT explodieren. Es heißt immer, die Pensionisten sind eine wichtige Wählergruppe. Wo bleibt da der große Aufstand der Pensionstenvertreter??
AORTNER
Warum6 Monate ?
es sollte der Jahresdurchschnitt angenommen werden weil Pensionserhöhungen auch für1 Jahr berechnet werden...
Weil gerade in den letzten 6 Monaten die Inflation um 2,6 % gestiegen ist, im Jahr 2021 bis August auch noch 2,4 %. Was hilft da die Wertanpassung vom Vorjahr, die Coronabedingt sehr niedrig war. Die Preise werden sich weiter drastisch erhöhen. Da sind die 1,8% ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber dazu hätten wir ja einen Sozialminister, der nicht mal in die Fixierung eingebunden war....
Es ist totale ÖVP Politik. Reine Konzernpolitik. Der Mittelstand wird zerstört, dem wirft man täglich Prügel vor die Füße und nun werden die Pensionisten mit mittleren Pensionen bestraft.
denken Sie bitte bei der Wahl auch daran!
Denken schadet nie.
Aber man sollte es etwas differenzierter sehen.
Wer glaubt, dass ein Bezieher von 600 EUR Pension nun 3% mehr bekommt, versteht das System mit der Ausgleichszulage nicht.
ANALPHABET
meines Erachtens sollte für ALLE gleichgerecht um die Inflationshöhe erhöht werden
Meines Wissens nach wird die Mittelschicht geschröpft und nicht der Mittelstand.