Salzburger Grüne verlieren ihren Spitzenkandidaten
SALZBURG. Der Salzburger Sozialreferent und Landessprecher der Grünen, Landeshauptmannstellvertreter Heinrich Schellhorn, hat am Freitag seinen Rücktritt angekündigt: "Das Vertrauen der Bevölkerung ist nicht mehr da."
Wie der 61-Jährige in einer Pressekonferenz sagte, zieht er die Konsequenzen für die vor zwei Wochen bekannt gewordenen Missstände im Senecura-Pflegeheim in der Stadt Salzburg.
Auf Schellhorn folgt die Salzburger Bürgerlisten-Stadträtin Martina Berthold. Die Amtsübergabe findet am 9. November statt. Berthold saß bereits von 2013 bis 2018 als Landesrätin in der Salzburger Landesregierung.
Konsequenzen nach Skandal
Die Personalrochade stellt die Grünen im Bundesland vor der Landtagswahl am 23. April 2023 vor eine große Herausforderung. Schellhorn war erst am 2. Juli bei der Landesversammlung mit 91 Prozent zum Spitzenkandidaten gewählt worden.
- ZIB 1: Salzburger Pflegeskandal: Schellhorn tritt zurück
Die Missstände in dem Seniorenheim waren durch einen Bericht der Volksanwaltschaft bekannt geworden. Darin wurden nicht nur schwere Pflegemängel kritisiert – mit unterernährten, verwahrlosten und bis auf die Knochen wundgelegenen alten Menschen –, sondern auch die Heimaufsicht des Landes Salzburg, für die Schellhorn politisch zuständig war.
Dieser Rücktritt nützt den Sbg. GRÜNEN! War schnell länger ' fällig'.
Den Grünen nützt das nix, wenn sie ihren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Frühjahr 2023 jetzt absägen.
Insbesondere für die armen betroffenen Betagten ist das viel zu spät.
Und in den Augen der Leute lässt sich die Schweinerei um den Kontrollverlust der Grünen nicht durch die politische Hinrichtung des letzten Zillertalers in Salzburg "lösen".
wundgelegen und verwahrlost
Aufgezeigt von der Volksanwaltschaft - ist nicht Dr. Rosenkranz ein Volksanwalt?