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Popper: "Nächste Wochen entscheidend"

Von nachrichten.at/apa, 07. Juli 2020, 09:29 Uhr
Popper
Simulationsexperte Niki Popper Bild: (APA)

WIEN. Die nächsten Wochen seien "entscheidend" für den weiteren Verlauf der Corona-Epidemie in Österreich, sagt Simulationsexperte Niki Popper.

Die große Frage sei, wie gut und schnell Testen, Tracing und Containment funktioniere. "Wenn wir die lokalen Wiederanstiege nicht in den Griff bekommen, ist es nicht unwahrscheinlich, schon im Sommer ein Problem mit steigenden Fallzahlen zu bekommen."

"Werden uns an solche Cluster gewöhnen müssen"

Sorgen bereiten den Simulationsexperten von der Technischen Universität (TU) Wien lokale Herde wie in Salzburg oder Oberösterreich. Bereits Anfang Juni haben die Mathematiker zwar berechnet, dass man viele solcher Herde gut im Griff behalten kann, vorausgesetzt das Testen, das Tracing und die Isolierung funktionieren schnell und effektiv. "Dass Fälle wie in Oberösterreich gefunden werden, ist nicht negativ, sondern zeigt, dass getestet wird. Wir werden uns an solche Cluster gewöhnen müssen. Was wir aber nicht wissen ist, wie schnell und wie konsequent das Containment regional in den Bundesländern funktioniert, wir haben keine genauen Aufzeichnungen darüber", so Popper.

Ein täglicher Anstieg an Neuinfektionen im knapp dreistelligen Bereich sei grundsätzlich nicht so drastisch zu sehen. Wenn das so bliebe, würde es beweisen, dass das Containment funktioniere. Es stelle sich nun aber "die Frage, ob sich das Wachstum weiter beschleunigt". Ob man das jetzt "Zweite Welle" nenne oder wie die WHO als "Wiederaufflackern" sei sekundär.

Phänenomen "Superspreader"

In ihren neuesten Simulationsmodellen haben sich die Wissenschafter dem Thema "Superspreader" - also einzelne Personen, die eine große Zahl anderer Personen anstecken - gewidmet und positive Aspekte gesehen. "Der sogenannte Dispersionsfaktor ist bei Covid-19 laut aktuellen Studien niedrig. Das bedeutet, dass wenige Personen sehr viele anstecken und bisher ging man oft davon aus, dass das negativ ist", sagte Popper.

Die Modelle würden nun zeigen, dass das eigentlich ganz praktisch sei, weil Tracen und Containment bei Superspreadern sehr gut funktioniere. "Wenn man wirklich gutes Containment macht, kann die Ausbreitung in fast 90 Prozent der Simulationsdurchläufe abgestoppt werden", so Popper. Dagegen funktioniere das bei einer Infektion, wo jeder Infizierte gleich viele Personen ansteckt, im Modell nur bei weniger als 30 Prozent der Fälle.

"Das Virus hat die nette Eigenschaft, dass das Containment sehr gut funktioniert. Aber man muss es - so die Simulationsergebnisse - halt gut machen", sagte der Experte. Entscheidend seien schnelle Tests und die Nachverfolgung von Kontakten sowie das konsequente Containment, also bei einem positiven Testergebnis die Isolierung des Umfelds in sehr kurzer Zeit. Das funktioniert solange die Zahlen nicht zu hoch ansteigen und ist davon abhängig wie viele Ressourcen für das Tracing zur Verfügung stehen.

Abgesehen von den Clustern sehe man, dass die Leute mittlerweile viel mehr Kontakte im Freizeitbereich haben als noch vor einigen Wochen, als diese Kontakte noch um die Hälfte reduziert waren. "Da muss man etwas tun und schauen, dass Hygiene und Abstand wieder eingehalten werden und die Leute mittun", empfiehlt Popper. Es gebe mittlerweile besseres Wissen darüber, welche Maßnahmen wirken und weniger Schäden verursachen als andere. "Deshalb sollte man bereits klar festlegen, was passiert, wenn die Zahlen weiter steigen, also ob und wo wieder Maskenpflicht kommt, welche Veranstaltungen wieder ausgenommen werden usw., und es wäre gut die Leute frühzeitig darüber zu informieren."

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38  Kommentare
38  Kommentare
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Buczkowski (16 Kommentare)
am 07.07.2020 21:35

Seid wir von Corona wissen, sind die nächsten Wochen entscheidend. Und mit solchen Aussagen verdienen Experten Aufmerksamkeit und Geld.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 07.07.2020 19:04

Und was, wenn ein Superspreader einen weiteren Superspreader ansteckt oder wenn ein paar vom Arzt telefonisch mit der Diagnose Grippe oder fieberhafter Infekt Krankgeschriebene doch Coronainfizierte sind?

Sind das dann blöde Zufälle, Herr Popper?

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 07.07.2020 19:50

Dann ist natürlich Herr Popper schuld. Klare Sache.

Facepalm.
Sie wählen sicher rechts.

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tomk32 (933 Kommentare)
am 07.07.2020 20:22

Sie haben wohl noch nicht das richtige Verständnis wer ein Superspreader ist, der Begriff ist etwas irreführend: Die Situation in der ein Infizierter viele ansteckt mach den Infizierenden zum Superspreader. Superspreader sind wahrscheinlich nicht einmal infektiöser als andere Infizierte.

Wir müssen alle Situationen vermeiden wo viele Menschen auf engem (Innen)raum viel ein- und ausatmen. Singen ist so ein Fall.

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urbel (787 Kommentare)
am 07.07.2020 18:41

es sind doch immer die nächsten Wochen entscheidend.... dafür brauch ich keinen Experten ( sry..hab nur die Schlagzeile gelesen )

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 07.07.2020 18:22

Der Großteil der Kotzer hier steht der Wissenschaft offensichtlich skeptisch um nicht zu sagen feindselig gegenüber.

Was lernen wir daraus?
Wir sind kein hochentwickeltes Land.
Strukturell konservativ, ländlich, ungebildet.
Dafür aber röm.kath. scheinheilig.

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 07.07.2020 18:29

dann kotz weiter ...

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 07.07.2020 19:47

Ah, 6 richtige?
Gratulation!

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kulesfak (2.732 Kommentare)
am 07.07.2020 21:33

Der Zaungast: Das beste Beispiel für ein ungebildetes Dummerl, wie er hier mit seinen primitiven Auswürfen andauernd beweist.

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Maleficent (483 Kommentare)
am 07.07.2020 21:43

Primitiv ist nur der, der andere als ungebildet bezeichnet, wiewohl er selbst zu dumm ist, deren Intelligenz zu hinterfragen.

Auf gut einfach, sodass Sie es eventuell verstehen: der Zaungast hat vermutlich mehr im kleinen Zeh, als Sie jemals im Hirn hatten, Sie primitiver Dummkopf.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 07.07.2020 21:58

Soso.
Wir lassen das Mal so stehen.

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Maleficent (483 Kommentare)
am 07.07.2020 22:02

Das Mal steht besser, wenn Sie es klein schreiben würden. 😜

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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 07.07.2020 22:40

@ male: Primitiv ist nur der, der andere als ungebildet bezeichnet, wiewohl er selbst zu dumm ist, deren Intelligenz zu hinterfragen.

Was soll man da jetzt sagen? Da muss ich dir in deinen Fall recht geben

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( Kommentare)
am 07.07.2020 18:07

Simulationsexperte, Dispersionsfaktor, Simulationsdurchläufe ...
Virologen, Epidemiologen, Reproduktionszahl, ...
Mathematiker, ...

Ja hurra, willkommen in der "neuen Normalität" der Digital-Welt!
Wir befinden uns offenbar in einer weltweiten Versuchsanstalt.

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IsabellApril (350 Kommentare)
am 07.07.2020 17:14

Warum sollte man sich nicht eine Freundschaft mit allen Wesen wünschen?

Der Weg des Helden in dieser Welt ist veraltet und das System, das wir uns selbst aufgesetzt haben, bringt uns Menschen nicht zur Vollkommenheit.

Wir sollten alle erkennen, dass jeder Einzelne ein Teil des Ganzen ist und wir eins und verbunden sind, daher, ändern wir einfach unsere Einstellung zueinander!

Albert Einstein: "Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir Universum nennen, ein in Raum und Zeit begrenzter Teil.
Er erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als abgetrennt von allem anderen – eine Art optische Täuschung des Bewusstseins.
Diese Täuschung ist für uns eine Art „Gefängnis“, das uns auf unsere eigenen Vorlieben und auf die Zuneigung zu wenigen uns Nahestehenden beschränkt.
Unser Ziel muss es sein, uns aus diesem "Gefängnis" zu befreien, indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfasst." - ONE -

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Braunschlag (194 Kommentare)
am 07.07.2020 16:39

Popper hat keine Aufzeichnungen darüber wie gut das Containment in OÖ funktioniert.

Keine Sorge, Sie haben nichts verpasst! Die Verantwortlichen in OÖ haben auch keine Aufzeichnungen dazu.

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Gugelbua (31.914 Kommentare)
am 07.07.2020 15:09

wir sind überfordert, das Unbekannt geht in der Rechnung nicht auf, da hilft auch die künstliche Intelligenz nicht, wenn schon die natürliche bei Vielen versagt

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gummibogen (216 Kommentare)
am 07.07.2020 15:06

Da Popper 😹😹😹😹
Ein Experte 😹😹😹😹

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meisteral (11.720 Kommentare)
am 07.07.2020 19:50

Bin froh, dass sie nicht im Expertenstab sitzen!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 07.07.2020 14:52

Wenn ein Simulationsforscher was das auch immer ist,Gesundheitspolitik betreibt,na dann .......

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Braunschlag (194 Kommentare)
am 07.07.2020 16:40

Keine Sorge, die Politik wird von viel Kompetenteren betrieben, v.a. Juristen traurig

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 07.07.2020 17:05

Nu schlimmer

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Braunschlag (194 Kommentare)
am 07.07.2020 17:12

Es war sarkastisch gemeint (muss man in OÖ wahrscheinlich dazu sagen zwinkern

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 08.07.2020 07:46

Nein aber darf ich auch sarkastisch sein

Danke

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 07.07.2020 14:14

ich hoffe, Stelzer &Co fangen nicht wieder bei den Tests an zu sparen, das ist bei ihnen ja bereits mehrmals gewaltig in die Hose gegangen!

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.07.2020 13:39

Ich habe auch was von Popper:
Ein Ausschnitt. aus dem Gedächtnis.

"Sollte einer auch einst die vollkommene Wahrheit verkünden
Wüsste er selber es nicht.
Es ist alles durchwebt von Vermutung".

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OrsonW (607 Kommentare)
am 07.07.2020 12:54

Herr Popper hat schon Ende Jänner in den Medien seine falschen Prognosen gelegen - genauso falsch wie die von ihm propagierten Computermodelle des Imperial College - jetzt von wirklichen medizinisch-mathematischen Kapazitäten wie Prof. Karl Friston.

Viele medizinische Experten gehen inzwischen von einer viel höheren Grundimmunität gegen Coronaviren aus, als noch im März geglaubt.

Und die Letalität rückt nach neuesten Daten immer weiter in den Bereich unter 0,4 % - also einer mittelschweren Influenza!
Würde man nicht aktiv nach Infizierten fanden, würde man möglicherweise von der Epidemie jetzt im Sommer gar nichts mitkriegen !

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.07.2020 13:53

> schon Ende Jänner in den Medien seine falschen Prognosen

In den Medien, ach so.

Wie kann denn ein Wissenschafter in seinem Stübchen an Präsidenten in Washington und Brasilia denken? Oder an optimistische Italiener, die meinen "wir sind gewöhnt, aus allem ein Theater zu machen"?

Nur ein paar Beispiele.

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( Kommentare)
am 07.07.2020 11:53

Lokale Herde könnte man beherrschen, wenn 1.) die Leute diszipliniert wären und 2.) die Politik schnell die richtigen Maßnahmen in die Wege leitete.

Beides sehe ich in OÖ und auch in Wien derzeit leider nicht.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 07.07.2020 12:17

Die sogenannten Lokalen Herde sind großteils anderen.Eu Ländern mitgeschleppt worden
Da kann man den Oberösterreichern nicht mangelnde Disziplin unterstellen
Slowenien hat gezeigt wie mann das schnell in den Griff bekommt

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vinzenz2015 (46.165 Kommentare)
am 07.07.2020 12:19

Valm
Das Böse wohnt IMMER jenseits der Grenzen!

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valmet (2.089 Kommentare)
am 07.07.2020 12:30

Geh Vinz
Wo haben s was von Böse gelesen?
Aber die Heimaturlaube entspannen die Situation
Um Corona kaum

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vinzenz2015 (46.165 Kommentare)
am 07.07.2020 12:18

Was sind konkret die "richtigen Maßnahmen"??

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 07.07.2020 10:23

Es ist sehr wohltuend Artikel von Fachleuten zu lesen. Niki Popper arbeitet hier wirklich vorbildlich.

Danke dafür!

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OrsonW (607 Kommentare)
am 07.07.2020 12:55

Herr Popper hat schon Ende Jänner in den Medien seine falschen Prognosen gelegen - genauso falsch wie die von ihm propagierten Computermodelle des Imperial College - jetzt von wirklichen medizinisch-mathematischen Kapazitäten wie Prof. Karl Friston.

Viele medizinische Experten gehen inzwischen von einer viel höheren Grundimmunität gegen Coronaviren aus, als noch im März geglaubt.

Und die Letalität rückt nach neuesten Daten immer weiter in den Bereich unter 0,4 % - also einer mittelschweren Influenza!
Würde man nicht aktiv nach Infizierten fanden, würde man möglicherweise von der Epidemie jetzt im Sommer gar nichts mitkriegen !

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OrsonW (607 Kommentare)
am 07.07.2020 12:56

Sollte heißen: Herr Popper hat schon Ende Jänner in den Medien mit seinen falschen Prognosen gründlich daneben gelegen ...

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OrsonW (607 Kommentare)
am 07.07.2020 12:57

- jetzt von wirklichen medizinisch-mathematischen Kapazitäten wie Prof. Karl Friston klar widerlegt!

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.07.2020 13:46

> Herr Popper hat schon Ende Jänner

Die Skalierung von Prophetischem ist nicht die Angelegenheit des Propheten! Die kommt immer hinterher.

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