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Pflege-Kollektivvertrag: Streiks an 250 Standorten

13. Februar 2020, 00:04 Uhr
Pflege-Kollektivvertrag: Streiks an 250 Standorten
Mitarbeiter aus dem Sozialbereich demonstrierten Mittwoch vor dem Sozialministerium Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

WIEN/LINZ. Nächste Verhandlungsrunde am kommenden Montag.

Vor der Versammlung, die für Mittwoch vor dem Sozialministerium geplant war, stapelte die Gewerkschaft für Privatangestellte (GPA) sehr tief. Mit 50 bis 100 Teilnehmern würde man rechnen, hieß es. Gekommen waren mehr als 1000 Streikende, um der Forderung nach einer 35-Stunden-Woche in der Sozialwirtschaft Gehör zu verleihen. Die Teilnehmer waren großteils Beschäftigte aus 13 Organisationen im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich.

Die Betriebsratsvorsitzenden, die zur Menge sprachen, zeigten sich kampfbereit, kündigten weitere Streiks an und zeigten hohe Bereitschaft, die diese auch bis in den Sommer weiterzuführen. Wie berichtet, sind fünf Verhandlungsrunden bisher gescheitert, kommenden Montag trifft man sich neuerlich.

Die Gewerkschaft sieht sich in ihrer Forderung bestätigt, signalisiert aber zugleich Kompromissbereitschaft. Den Weg, die 35-Stunden-Woche schrittweise und nicht auf einmal umzusetzen, nennt GPA-Verhandlerin Eva Scherz "gangbar". Entsprechend optimistisch zeigte sie sich einer Einigung in der nächsten Verhandlungsrunde gegenüber: "Wenn sich die Arbeitgeber einen Ruck geben."

Diese hatten zuletzt die Arbeitszeitverkürzung abgelehnt. Sie sei unfinanzierbar und würde zudem den Personalmangel in den Pflegeeinrichtungen noch verschärfen. "Wir sind schon jetzt in der bedauerlichen Situation, dass wir dringend benötigte Pflegeplätze nicht anbieten können, weil uns qualifiziertes Personal fehlt", sagt Walter Marschitz, Verhandlungsführer der Sozialwirtschaft Österreich. Davon will die Gewerkschaft nichts wissen und bekommt Rückendeckung von der Arbeiterkammer. Eine Arbeitszeitverkürzung würde den Beruf attraktiver machen, sagte AK-Präsidentin Renate Anderl.

Einen Blick auf die lautstarke Kundgebung vor seinem Büro warf auch Sozialminister Rudi Anschober (Grüne). Die Warnstreiks seien legitim, meinte der Minister zuvor bereits. Er hofft auf Abschluss eines Kombipakets mit Lohnerhöhung in einem Jahr und eine Reduktion der Arbeitszeit im nächsten.

Dies sei "nett", beschied ihm Vida-Verhandlerin Michaela Guglberger gestern: "Aber der Minister sitzt nicht am Verhandlungstisch."

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15  Kommentare
15  Kommentare
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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 13.02.2020 17:52

Die Gewerkschaftsbonzen benötigen Nachhilfe. Es sollen ALLE streiken damit der Wohlstand steigt, die Zukunft unserer Kinder gesichert ist und die Chinesen zufrieden gestellt werden.

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 13.02.2020 17:53

@analf

???

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 14.02.2020 00:44

Ein bisschen Intelligenz ist natürlich erforderlich, allerliebstes vincerl.

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 13.02.2020 17:26

Sozialhilfeverband Wels-Land versucht Personal für die Altenheime zu rekrutieren,
55 Betten nicht belegt !
Personalmangel!

WARUM wohl wird gestreikt?

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/wels/pflegebetten-bleiben-wegen-personalmangels-frei;art67,3225846

Haben sich betagte Menschen und ihre pflegenden Angehörigen diese Situation verdient??

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GunterKoeberl-Marthyn (17.923 Kommentare)
am 13.02.2020 12:23

Ein Appell soll auch an die Angehörigen gehen, die selber sich keine Zeit für ihre Familienmitglieder nehmen, aber die höchsten Ansprüche stellen und die Liebe für den Angehörigen in der ewigen Kritik an der Pflegestation beweisen wollen. Man sollten den Besuch zur Ent- und nicht zur Belastung machen. Zuerst selber versuchen, ob man das Problem lösen kann. Ich sehe so viele junge Leute, die sich so liebevoll in diesen Pflegeberuf einbringen und schaut man in deren Gesichter, geht die Sonne auf, sie brauchen keine Bühne, sondern sie sind die Stars im Leben. Die Liebe zum Menschen mit immer mehr Aufgaben und weniger Bezahlung anschaffen, ist eigentlich eine Ausnützung, so wie gute Leute sich auch ausnützen lassen, denn echte Millionäre haben für diesen Beruf sicher keine Zeit! Daher gehört mit einer Millionärssteuer, das Pflegepersonal bezahlt, so einfach wäre hier meine Rechnung und niemand würde da etwas dazu sagen, der Millionär braucht diese Pflege auch, manchmal noch dringender!

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glingo (4.944 Kommentare)
am 13.02.2020 12:03

Das freut mich das jetzt alle für die 35 Stunden sind

und ich darf wenn die Arbeit viel wird 60 Stunden arbeiten daszumal waren auch alle für die 60 Stunden wenn es erforderlich ist.

Unter dieser Regierung Zählt nur die Wirtschaft die muss entlastet werden auf kosten der Arbeiter!

danke an alle Kurz Wähler!

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 13.02.2020 08:56

Der Unterschied zu anderen Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist, dass im Fall der Sozialwirtschaft die Arbeitgeber keine gewinnorientierten Unternehmen sind, die irgendetwas zu verteilen hätten.
Die Arbeitgeber sind Volkshilfe, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund, Caritas, Lebenshilfe etc.
Allesamt abhängig von der Gunst der Geldgeber, den Bundes- und Landesregierungen.
Daher liegt bei diesen Verhandlungen ein Systemfehler vor. Selbstverständlich müssten auch die Geldgeber am Tisch sitzen. Die Sozialwirtschaft - sprich die Arbeitgeber - muss hier etwas verteilen, von dem sie noch gar nicht weiß, ob sie es jemals bekommen wird ...

Interessant, dass die Demonstration vor dem Sozialministerium stattfindet, das an den Verhandlungen nicht teilnimmt.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 13.02.2020 10:49

Das ist ein bisschen so, wie wenn der Filialleiter vom Billa Gehaltsverhandlungen mit seinem Betriebsrat führt ...

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 13.02.2020 08:49

Offenbar wurden die Organisationen im Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich von der Wirtschaftskammer instrumentalisiert um die Verhandlungen abzubrechen.
Die Wirtschaftskammer hat offenbar Angst davor, dass eine Arbeitszeitverkürzung auch für andere Sparten wieder ein Thema werden könnte.
Um das zu verhindern, wird halt am Rücken der Pflegekräfte und am Rücken der zu Pflegenden Stärke demonstriert und vom Verhandlungstisch weggegangen.
So sieht Verantwortung für Mitarbeiter und Betroffene jedenfalls NICHT aus.

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naturpur (488 Kommentare)
am 13.02.2020 08:14

Z.B. 1 Nachtdienst:
1 Pfleger/in ist für 39 Personen zuständig, die auf 2 Stockwerke aufgeteilt sind.
Liftbenützung ist nicht erlaubt, da sonst die Glocken nicht gehört werden können,
Da darf man ja ein Spitzensportler sein!

Wie lange tut sich ein Mensch das an und hält diesen Streß aus???
Mir wurde gesagt: Nie hätte ich mir gedacht, daß ich einmal froh bin, wenn ich das nicht mehr machen muss.........Umschulung.

Ich glaube, lieber HEPUSEPP, weniger arbeiten ist nötig um sich zu erholen und für die nächste Nachtschicht wieder fit zu sein.

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ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 13.02.2020 06:11

dieser beruf ist dermaßen körperlich u psychisch belastend dass es NUR EINE ANTWORT GEBEN kann, nämlich 35 stunden sind genug!!
alle die dagegen sind, sollen mal selber den job machen!

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 13.02.2020 07:36

und wer soll die restliche Zeit arbeiten? Mehr Lohn ist OK, weniger arbeiten hilft niemanden.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 13.02.2020 07:52

@HEPUSEPP: Was hilft den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Pflegebereich mehr Lohn, wenn sie die Arbeitsüberlastung Körperlich und Psychisch nicht mehr aushalten?
Warum gehen immer weniger Menschen in den Pflegeberuf? Am Geld alleine scheitert das sicher NICHT!

Deshalb runter mit der Arbeitszeit, hinauf mit den Löhnen!!!

Dass Geld genug da ist, beweist ja die milliardenschwere Steuersenkung für die Wirtschaft.
Es sollte allerdings mit dem genug vorhandenen Geld auch Sozialpolitisch verantwortungsvoll umgegangen werden.
Die Alten und Pflegebedürftigen Menschen verdienen sich einen würdevollen Umgang mit ihnen.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 13.02.2020 10:20

arbeiten - schlafen - arbeiten - schlafen -.....

viel mehr geht da nicht mehr

Diese Arbeitsbedingungen
machen derart asozial und aggressiv,
dass es für viele nur mehr
den Ausstieg als Lösung gibt.
( Ich weiß, wovon ich spreche.)

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danielsteiner (479 Kommentare)
am 13.02.2020 05:57

Soziale Arbeit, insbesondere im Pflegeberich ist emotionale Schwertsarbeit. Eine Arbeitszeitverkürzung ist notwendig, um die in dieser Branche arbeitenden Menschen vor dem Ausbrennen zu schützen. Daher ist die sture Gesprächsverweigerung der Arbeitgeberseite - noch dazu wie es ausieht auf Geheiß der WKO - bei diesen KV Verhandlungen völlig unverständlich.

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