Oberösterreich erhöht das Impftempo: 65.000 Stiche in der nächsten Woche
LINZ. Etwas mehr als 400.000 Impfungen gegen Covid-19 sind in Oberösterreich seit Jahresbeginn verabreicht worden, rund 300.000 Personen erhielten dabei eine oder bereits beide Teilimpfungen.
Kommende Woche soll das Impftempo nun erstmals spürbar erhöht und großflächig geimpft werden. 65.000 Stiche sind geplant (bisherige Bestmarke: 52.000 in der Vorwoche). "Das ist der absolut höchste Wert in einer Woche", sagt Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP). Dadurch werde auch das Ziel, bis Ende April allen Impfwilligen über 65 ein Impfangebot zu machen, erreicht. Im Mai soll dann die Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen an der Reihe sein.
Möglich wird die angepeilte Rekordwoche, weil die Impfstofflieferungen nun mehr werden und die zugesagten Mengen auch tatsächlich eintreffen. "Wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden Wochen ähnlich viel Impfstoff bekommen werden. Auch für die übernächste Woche ist uns das in Aussicht gestellt", sagt Haberlander. Für die Zeit danach gebe es noch keine fixen Zusagen. Haberlander geht aber davon aus, dass es in dieser Tonart weitergehen müsste, wenn man das Versprechen der Bundesregierung einhalten und vor dem Sommer allen Impfwilligen ein Angebot machen wolle.
Die notwendige Infrastruktur für diese Impf-Offensive habe man bereits aufgebaut, so Haberlander. Bis zu 36 Standorte, verteilt über ganz Oberösterreich, könne man betreiben.
"Unsere Infrastruktur ist darauf ausgerichtet, 125.000 Impfungen pro Woche anzubieten", sagt Haberlander zu den OÖNachrichten. Derzeit gebe es 18 Standorte in Oberösterreich, an denen das Land mit dem Roten Kreuz kooperiert. Nun sollen weitere 18 Impfstandorte dazukommen, geschaffen von der Firma Wems, die in einem Bieterverfahren des Landes als Sieger hervorging. Schon kommende Woche wird Wems vier Standorte öffnen, in Bad Ischl, Garsten, Engerwitzdorf und Kremsmünster. In den vergangenen Tagen habe es laut Haberlander bei den über 65-Jährigen nochmals eine Welle an Anmeldungen zur Impfung gegeben – rund 5000 bis 10.000 pro Tag. (wb)