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NR-Wahl: Mal mehr, mal weniger Harmonie bei ersten TV-Duellen

Von nachrichten.at/apa, 05. September 2024, 22:25 Uhr
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Andreas Babler (SPÖ) diskutierte mit Werner Kogler (Die Grünen)  Bild: ORF/ROMAN ZACH-KIESLING

WIEN. Mal größere, mal kleinere ideologische Kluften haben sich bei den ersten TV-Duellen der Spitzenkandidaten und -kandidatinnen für die Nationalratswahl am Donnerstag im ORF aufgetan.

So zeigten der grüne Vizekanzler Werner Kogler und SPÖ-Chef Andreas Babler Einigkeit bei Klimaschutz und Armutsbekämpfung, eine Annäherung gab es beim Gasaussteig. FPÖ-Chef Herbert Kickl und NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger diskutierten zumindest eine Spur emotionaler, etwa beim EU-Thema.

"Es verbindet uns einiges"

Gefragt nach einer möglichen Koalition mit den Grünen, machte Babler aus seinem Herz keine Mördergrube: "Es verbindet uns einiges", etwa "im Kampf gegen die Erderhitzung". Und auch der Grünen-Chef will, gefragt nach der SPÖ, "tragfähige Mehrheiten in diesem Land". Eine große Übereinstimmung mit der SPÖ sei jedenfalls, "dass wir die Rechtsextremen nicht in die Regierung lassen". Auch in der Armutsbekämpfung und der Besteuerung von Reichen sahen beide grundsätzliche Überschneidungen.

Trotz aller grundsätzlicher Harmonie wollte sich Kogler eins nicht von Babler nehmen lassen: Einzige "echte Klima- und Umweltschutzpartei" seien immer noch die Grünen. Der SPÖ-Chef versuchte wiederum das Betonierer-Image seiner Partei abzustreifen. Eine Annäherung zeigten beide beim Thema Gas-Abhängigkeit von Russland. Babler kündigte eine Zustimmung zum schon lange diskutierten Biogas-Gesetz in Aussicht. Auf APA-Nachfrage verwies die SPÖ auf eine weitere Verhandlungsrunde. Eine Zustimmung sei abhängig von Zugeständnissen in Bezug auf Lebensmittelverbrennung. Die Kosten dürften außerdem nicht auf die Haushalte abgewälzt werden.

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Herbert Kickl (FPÖ) diskutierte mit Beate Meinl-Reisinger (NEOS) Bild: ORF/ROMAN ZACH-KIESLING

"Habe als Minister einen anderen Stil gepflegt"

Zumindest zu Beginn ein wenig emotionaler diskutierten Kickl und Meinl-Reisinger. Beleidigende Gags in Richtung der NEOS-Chefin entschuldigte der Freiheitliche mit der Stimmung in Bierzelten oder auf anderen Bühnen. "Ich habe als Minister einen ganz anderen Stil gepflegt. Das Ergebnis war, dass es auch nicht gepasst hat." Klar machte Meinl-Reisinger wiederum, dass sie Kickl weder als Bundeskanzler, noch als Vizekanzler, Innenminister oder sonstiges Regierungsmitglied sehen will.

Eine punktuelle sachliche Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen verteidigte Meinl-Reisinger. "Wenn ich dem Papier glauben darf, dann will die FPÖ Steuern senken", meinte sie. Reste freiheitlicher Gesinnung ortet sie zudem im Einsatz der Blauen für den Datenschutz. Ernsthafte Ambitionen der NEOS für eine Entbürokratisierung bezweifelte Kickl wiederum, passten diese doch nicht mit den "Wahnsinnigkeiten" der EU wie etwa den "Klimakommunismus" zusammen. Meinl-Reisinger wiederum sah keine Erfolge Kickls als einstiger Innenminister im Kampf gegen illegale Migration. Populismus sei in der Frage Lösungen zu finden "impotent".

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21  Kommentare
21  Kommentare
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Linz2013 (3.984 Kommentare)
am 06.09.2024 15:51

Kickl aus Sicht eines Karikaturisten

https://image.kurier.at/images/cfs_1864w/8820973/46-209364049.jpg

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rmach (16.228 Kommentare)
am 06.09.2024 15:34

Gewissenlosigkeit ist eine Macht!

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Ledererturm (1.044 Kommentare)
am 06.09.2024 14:00

I'm sorry - aber so wie der Babler redet lädt er direkt ein, Ihn zu verunglimpfen und den Namen auf BLABLA zu ändern. Kommt vom 100sten ins 1000ste - pauschaliert - ist nicht fähig, eine konkrete Antwort zu geben. Anstrengend - höflicheres fällt mir zu ihm nicht ein.

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rmach (16.228 Kommentare)
am 07.09.2024 08:33

Er kompensiert sein mangelndes Wissen mittels dauerndem Gequatsche. Er spricht über Vermögen und Körperschaften, ohne davon die geringste Ahnung zu haben. 0,3% der körperschaften zahlen 50% der gesamten KÖST in Österreich. Dass diese unternehmen innerhalb von Tagen ihren firmensitz verlegen können, scheint babler überhaupt nicht zu verstehen.

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marboeck (216 Kommentare)
am 06.09.2024 10:07

Das Duell Babler gegen Kogler war wirklich unterstes Niveau. Offensichtlich haben sich die beiden gar nicht ausgemacht, ob sie sich duzen oder siezen. Das ist sehr peinlich, wenn der Babler den Kogler ständig duzt … umgekehrt eh nicht. Man hat den Eindruck der sogenannte ‚Schlagabtausch‘ ist nur inszeniert. Glaubwürdigkeit ist nicht gegeben.

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Libertine (5.893 Kommentare)
am 06.09.2024 10:33

Duzen und siezen, ist nur Gesprächskultur, da ist eben W. Kogler dem A. Babler meilenweit überlegen.

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rmach (16.228 Kommentare)
am 07.09.2024 09:47

Kogler scheint m.E. überhaupt ein Vorbild in Bezug auf Benehmen, Sprachkultur, Bildung und allem was eine Hochkultur ausmacht, zu sein. Seine elegante Wortwahl, ich nenne da nur "Gefurze", ist bereits weit über Grillparzers Sprachgebrauch zu stellen.
Seine Wiederholungen zeigen auch, dass er sich selbst merkt, was er gesprochen hat und sind somit ein Beweis seiner hohen Intelligenz.

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LASimon (13.167 Kommentare)
am 06.09.2024 10:56

Natürlich ist der "Schlagabtausch" inszeniert, geht es doch darum, die eigenen Wähler der letzten Wahl "zusammenzuhalten" bzw bei der letzten Wahl "verlorengegangene" Wähler*innen zurückzugewinnen. Es kann doch nicht darum gehen, dass Herr Kickl Frau Meinl-Reisinger davon überzeugt, sich Putin an den Hals zu werfen.

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Libertine (5.893 Kommentare)
am 06.09.2024 09:54

Was mir bei Kogler gefällt, ist sein Selbstvertrauen. Er will keine Rechtsextremen in die Regierung lassen, aber er vergisst, dass er nach der nächsten NR- Wahl dabei nichts mehr zu plaudern hat, weil seine Gesinnungsgenossenschaft auf ca. 8% geschrumpft ist, er soweit entfernt ist etwas zu entscheiden können, wie ein Eisbär in freier Wildbahn einen Pinguin zu erbeuten.

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soistes (1.900 Kommentare)
am 06.09.2024 09:16

Schade um die Zeit.

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LiBerta1 (3.606 Kommentare)
am 06.09.2024 08:19

"dass wir die Rechtsextremen nicht in die Regierung lassen"

Ich mag die Extremen auch nicht, weder die rechten noch die linken. Was das Schlimme am Rechtsextremismus ist, wird in den Medien bis zum Gehtnichtmehr diskutiert. Der aktuelle Linksextremismus wird totgeschwiegen. Kogler darf ganz offen darüber reden, dass sein Wille über dem Wählerwille steht. Linksextremisten dürfen überall ihr Unwesen treiben und werden mit Glacehandschuhen angefasst.

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vinzenz2015 (48.257 Kommentare)
am 06.09.2024 09:25

Wer wäre denn
das linksextreme Gegenstück
zum identitärennahen Kickl??

Namen bitte!

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rmach (16.228 Kommentare)
am 07.09.2024 12:08

So wie ich den Text interpretiere, wurde Kogler als Beispiel angeführt, oder habe ich das falsch verstanden.
Allerdings sehe ich das so, dass Kickl selbst nicht rechtsextrem ist, sondern auch im rechtsextremen Lager erfolgreich fischt, so wie Babler und Kogler im linksextremen zu fischen versuchen.
Ich gehe auch davon aus, dass es weder in Österreich, noch in Europa zu grossen Veränderungen kommen wird, auch wenn die Kommunisten in Österreich Stimmengewinne zu verzeichnen haben.
Allerdings habe ich bei Kogler oftmals den Eindruck, dass er wirklich glaubt, eine Mission zu erfüllen und deshalb auch die Zwangsmissionierung ein/sein legitimiertes Recht ist.

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LASimon (13.167 Kommentare)
am 06.09.2024 10:53

Ich habe keine Ahnung, was der Wählerwille ist. Ich weiss nur, dass es Aufgabe von Politik ist, den Rahmen für nachhaltig lebenswerte Bedinungen zu sorgen. Das kann im Einzelfall auch zwingend (!) dazu führen, dass die Politik das Gegenteil dessen beschliesst, was eine Mehrheit von Wähler*innen sich wünscht.

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Orange1961 (507 Kommentare)
am 06.09.2024 08:06

im ersten Duell hat man kaum etwas verstanden.
Beide haben in einer Geschwindigkeit und Themenüberschneidungsvielfalt gesprochen, dass man als Zuseher kaum mitgekommen ist = wenig bis keine klaren Botschaften wurden transportiert.

Ständige Unterbrechungen der Redner haben hier auch nicht zu einer besseren Verständigung beigetragen.

Warum schaltet man den Nicht-Diskutanten nicht ihr Mikro ab, wenn sie nicht dran sind?
Selbiges, wenn bei konkretn Fragen nach dem ersten Stehsatz abgebogen wird, um die eigenen Botschaften zu senden.

Kickl hätte Lösungen zum Leibthema Asyl bringen sollen und hat in Wahrheit Lösungen zum Gesetzesbruch präsentiert und dies mit dem Anspruch nächster BK zu werden.

Mir können Gesetze nicht gefallen, man Gesetze parlamentarisch verändern, aber ich kann sie doch als hoher Repräsentant eines Landes nicht einfach ignorieren - das ist Diktatur.

Leider hat MR hier nicht gut genug gekontert.

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vinzenz2015 (48.257 Kommentare)
am 06.09.2024 09:34

Kickl zu kontern ist in dieser Situation sinnlos, weil sie damit Zeit zur Darstellung der Position der Neos reduzieren würde!
Die Taktik der FP ist doch Widerstand zu provozieren!
In diesem Fall sinnlos, weil Kickl für seine identitären menschenverachtenden Spinnereien niemals eine 2/3 Mehrheit im Parlament erreicht!!

M.-R. hat richtig reagiert!

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LASimon (13.167 Kommentare)
am 06.09.2024 10:51

In diesem Punkt hat Kickl klar gemacht, wie seine damalige Aussage, "dass das Recht der Politik zu folgen hat", zu verstehen ist: Nützt das Recht mir / meiner Politik, halte ich mich daran. Nützt es mir / meiner Politik nicht, ignoriere ich es.

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hochhausermanfred (170 Kommentare)
am 06.09.2024 07:21

nur schade, daß man im ORF noch immer nicht begriffen hat, daß,man für ein derartiges Format auch mehr Zeit einrechnen sollte, das somstige Programm des ORF sind ja ohnehin nur alte Serien aus dem letzten Jahrhundert
und ja, die Schnabl kann moderieren, die Neue muß noch üben.....

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vinzenz2015 (48.257 Kommentare)
am 06.09.2024 09:36

Mehr Zeit für kickls unsäglich menschenverachtenden, identitäre, verträumten Absonderungen??

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Augustin65 (1.989 Kommentare)
am 06.09.2024 11:51

Wenn das so wäre, liebe Vinzi, müssten sie doch froh sein über mehr Sendezeit für Kickl, damit noch viel deutlicher wird, welch ein Dämon er ist.....

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Ledererturm (1.044 Kommentare)
am 06.09.2024 14:06

mein Eindruck - beide Damen waren den Diskutanten nicht gewachsen !
Das sollten Moderatoren/innen übernehmen mit etwas mehr Format u. Durchsetzungsvermögen.

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