Nepp führt die Wiener FPÖ in die Landtagswahl
Offiziell beschlossen wird es erst auf einem Parteitag im Frühjahr, doch der designierte Wiener FP-Landesobmann Dominik Nepp wird als blauer Spitzenkandidat in die Wien-Wahl 2020 gehen. Das sei für ihn als designierten Obmann "logische Konsequenz", sagte Nepp. Entschieden wurde dies gestern auf der Klubklausur der Wiener FPÖ im burgenländischen Frauenkirchen.
Ihren Themen wird die FPÖ bei der Wien-Wahl treu bleiben: "Schleichende Islamisierung, Sicherheitsdefizit, keine soziale Gerechtigkeit in gewissen Bereichen – diese Probleme sind ja noch immer da und wir haben noch immer die gleichen Antworten dazu. Ich sehe keine Notwendigkeit, uns inhaltlich neu auszurichten", sagt Nepp.
Neben Angriffen auf die aktuelle Stadtregierung ("Rot-Grün hat die Wähler verraten und verkauft") hagelte es von Nepp auch viel Kritik an den Türkisen: Sollte es zu einer VP/Grün-Koalition auf Bundesebene kommen, werde sich der "totale Linksruck" der ÖVP "auch in Wien bemerkbar machen".
Spesenaffäre: Prüfung vor Ende
Die Prüfung jener Belege, die der frühere Parteichef Heinz-Christian Strache als Spesen über die Wiener Landespartei abgerechnet hat, gehe ins "Finale", sagte Nepp. Derzeit würden die in der Vergangenheit eingereichten Abrechnungen von einem externen Wirtschaftsprüfer kontrolliert. "In den nächsten Tagen" solle die Überprüfung abgeschlossen sein, kündigte Nepp an. Dann würden die Medien informiert.
"Bis jetzt" gebe es aber keine Belege, die "auf irgendwelche Malversationen auf unserer Seite hindeuten", sagte Nepp. Aber: Falscheinreichungen durch Strache könne die FPÖ "weder dementieren noch belegen", betonte eine FP-Sprecherin.