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Neos entscheiden über Brandstätters Kandidatur

Von Annette Gantner, 23. Juli 2019, 00:04 Uhr
Brandstätter auf einem Archivbild aus dem Jahr 2012. Bild: GEORG HOCHMUTH

WIEN. Der Noch-Kurier-Herausgeber präsentiert am Mittwoch sein Buch über "Kurz und Kickl".

Mitte der Woche soll feststehen, ob Kurier-Herausgeber Helmut Brandstätter als Quereinsteiger für die Neos kandidieren wird. "Wir sind immer mit mehreren Personen im Austausch, wenn es darum geht, den Zuschauerplatz zu verlassen und politisch aktiv zu werden", hielt sich Neos-Generalsekretär Nikola Donig noch bedeckt. Er schätze jedenfalls Brandstätters Arbeit als Journalist sehr.

Brandstätter wurde im Herbst 2018 als Chefredakteur des Kurier vorzeitig abberufen, ihm folgte Martina Salomon. Einzig die Rolle des Herausgebers blieb ihm noch. Eine Position, die er im Falle einer Neos-Kandidatur wohl an Salomon oder Geschäftsführer Thomas Kralinger abgeben müsste.

Indirekt liefert er in seinem Buch "Kurz und Kickl – Ihr Spiel mit Macht und Angst", das am Mittwoch präsentiert wird, Gründe für seine Ablöse. Auf 207 Seiten beschreibt er unter anderem sein oftmals schwieriges Verhältnis zu VP-Obmann Sebastian Kurz.

"Brutale Methoden"

Die ÖVP habe den Kurier "auf Linie bringen" wollen. Kurz’ Team sei dabei zum Teil "brutal" vorgegangen und habe eine eigene Art entwickelt, Redakteure unter Druck zu setzen. Ein enger Vertrauter von Kurz soll bei einem Redakteur mit der Ansage angerufen haben: "Spricht da die sozialistische Tageszeitung Kurier?". Auch vor Niederösterreichs Ex-Landeschef Erwin Pröll machte Kurz nicht Halt. Er soll Pröll nach einem kritischen Interview aufgefordert haben, dieses zurückzunehmen.

Allzu viele Schlüsselloch-Geschichten finden sich in dem Buch nicht, mit Kickl traf sich Brandstätter nie zu einem persönlichen Gespräch. "Kurz will die Medien gebrauchen, Kickl würde die kritischen am liebsten abschaffen", schreibt er und erinnert an einen umstrittenen Medienerlass Kickls.

Im letzten Kapitel "Große Themen für unsere Zukunft" warnt Brandstätter nochmals vor einem autoritären Staat. Vieles – ob zum Thema Bildung, Sozialstaat oder Europa – würde sich auch in einem Neos-Wahlprogramm interessant lesen. (gana)

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Autorin
Annette Gantner
Redakteurin Innenpolitik
Annette Gantner

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Alfred_E_Neumann (7.054 Kommentare)
am 24.07.2019 17:11

Typischer ORF-Journalist aus früheren Jahren, immer schön brav mit dem Strom und der SPÖ mit geschwommen.

Dass es zu einem Schreibverbot beim Kurier kommen musste und er das nicht freiwillig vorgeschlagen hatte, sagt viel aus.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 23.07.2019 09:23

Helmut Brandstätter, hat aus einer einst unabhängig schreibenden Zeitung mit journalistischem Feingefühl, ein SPÖ-Tagblatt gemacht. Seine vorzeitige Abberufung im Herbst 2018, als Chefredakteur des Kurier, rechnet er jetzt mit Kickl und Kurz ab.
Journalistisches Arbeiten war von Brandstätter immer mit der Faust auf etwas draufhauen. Zu sehr hat er sich in seiner Arbeit gegen Kickl und Kurz eingeschworen, dass es dem Kurier reichte und ihm den Schreibstift abnahm. Mit dem Buch will er jetzt seinen brutalen Stil gegen die Koalition weiter betreiben und mit Kickl und Kurz abrechnen.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 23.07.2019 09:44

Aus dem Bezirk Rohrbach wird also in nordkoreanischer Verehrung mitgeteilt:

Wer es wagt, Kritik an der saktrosankten schwürkis-blaunen Regierung und insbesondere am gesalbten Basti-Fantasti und seiner Messagecontrol-Maturaballtruppe anzubringen, ist ohnehin nur "roter Abschaum" und disqualifiziert sich als unabhängiger Journalist von selbst...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 23.07.2019 10:35

Der NEOS-Mann machte aus dem Raika-Blatt ein SPÖ-Tagblatt? Typisch kompletter Schwachsinn. Typisch Alcea/Forti/Till.

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Alfred_E_Neumann (7.054 Kommentare)
am 24.07.2019 17:07

Frag mal nach, wie seine damalige Trennung von ntv abgelaufen ist.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.07.2019 09:01

Die Neos sind ganz schön überspannt.
War ihnen zuerst noch ein Nudelsiebträger recht, so müssens jetzt schon beraten, ob ein (ehemals) sehr promonenter Schurnalist gut genug für ihren Verein ist.

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Biobauer (6.031 Kommentare)
am 23.07.2019 08:09

Ich finde das jetzt schon spannend das der liebe Herr Brandstätter nichts über die Drohung der SPö Anfang Juni schreibt, wo gedroht wurde Aufgrund eines unliebsamen Artikels die Zusammenarbeit gänzlich einzustellen und auch keine Inserate mehr zu schalten.

Sie allseits beliebte SPö Ortsgruppe Langenzersdorf verstieg sich sogar zu einem Boykottaufruf gegen den Kurier ob der unliebsamen Darstellung der SPö.

Nur über Schwarz Blau herzuziehen ist zu wenig.
Sind sie am Linken Auge Blind Herr Brandstätter?

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 23.07.2019 08:30

Herr Brandstätter hat nur zwei linke Augen, durch die er die Welt im rot-grünen Licht betrachtet. Da wird dann auch die massive Drohung der Wiener SPÖ, dem Kurier wegen unliebsamer Berichterstattung die Inseratenaufträge zu entziehen, ganz plötzlich zu einem Ratschlag unter Freuden, gell. Und jetzt haben sie sich wieder lieb, die Genossen im Wiener Rathaus und ihre Kumpane in der Kurierredaktion. Wie niedlich.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 23.07.2019 08:58

„Helmut Brandstätter galt und gilt als bürgerlich-liberaler Journalist. Einer, der „aus dem Milieu der alten ÖVP stammt“, wie Hans Rauscher im „Standard“ es bezeichnet. Einer mit Draht zum ehemaligen Raiffeisen-General Christian Konrad (der ihn zum „Kurier“-Chef machte) und Ex-ÖVP-Chef Erhard Busek (der das Vorwort zu „Kurz & Kickl“ beisteuerte).“

https://diepresse.com/home/kultur/medien/5662589/Die-Abrechnung-des-KurierHerausgebers

Aber klar – aus der Sicht eines klassischen Blaunschildboys nun natürlich ein unerträglich linkslinkgrünliberaler Gutmensch…

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SRV (14.567 Kommentare)
am 23.07.2019 08:57

Soweit die Stellungnahme der Freiheitlichen Bauernschaft Oberösterreich, Landesgruppe Innviertel...

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 23.07.2019 07:21

Ich hoffe, dass der Spruch:"Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis Tanzen" nicht auf den bisher von mir geschätzten Journalisten zutrifft.
Ob es eine weise Entscheidung war kann er frühestens in ein paar Jahren sagen.

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 23.07.2019 08:24

Parteipolitik ist doch absolut das Richtige für Herrn Brandstätter. Genau das hat er doch bislang beim Kurier auch schon immer gemacht, auch wenn er uns einreden wollte, das sei unabhängiger Journalismus.
Interessant wird jetzt sein, ob er den Herausgeberposten beim Kurier abgibt, falls er für die Neos ins Rennen geht.

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