Mückstein will Fleisch-Herkunftskennzeichung und Aus für Vollspaltenböden
WIEN. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will sich in seinen weiteren Funktionen als Tierschutz- und Konsumentenschutz-Ressortchef den Themen Vollspaltenböden in der Schweinehaltung und der Herkunftskennzeichnung widmen.
"Es ist mir ein Anliegen und ich hab mich da auch schon begonnen einzuarbeiten", sagte er im APA-Interview. "Ich bin ein großer Tierfan", versicherte Mückstein. Diese Themen müsse er aber mit dem ÖVP-geführten Landwirtschaftsressort "eng abstimmen".
Das jüngste Tierschutzvolksbegehren habe er unterschrieben, berichtete Mückstein. Dieses war im Jänner mit mehr als 416.000 Unterschriften zu Ende gegangen. Auch Mücksteins Amtsvorgänger Rudolf Anschober (Grüne) hatte die Bevölkerung aufgerufen, zu unterschreiben. Die Initiatoren sehen unter anderem Vollspaltenböden nicht vereinbar mit den tierischen Grundbedürfnissen und fordern eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung aller tierischen Lebensmittel in Einzelhandel, Gastronomie und öffentlichen Küchen nach Tierwohlkategorie und Herkunft.
"Mir ist es wichtig, auch im Sinne Konsumentenschutz/Tierschutz, dass die Österreicherinnen und Österreicher selber entscheiden können, was sie kaufen", betonte Mückstein. Die ÖVP will bisher keine verpflichtende Fleisch-Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie einführen, sondern auf Freiwilligkeit setzen. Die Grünen sehen im Gegensatz zum Koalitionspartner ihren Wunsch nach einer Pflicht-Herkunftskennzeichnung, den Anschober noch kürzlich in einen Verordnungsentwurf gegossen hat, im Regierungsprogramm gedeckt.
Zum Thema Gastronomie müsse er nun mit Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) reden, sagte Mückstein auf Nachfrage. "Da sind einfach zwei Ministerien beteiligt und das gehört eng abgestimmt." Verhandlungstermin gebe es noch keinen. Er müsse auch "schauen, was bis jetzt schon gemacht worden ist" und den aktuellen Stand erheben, erläuterte Mückstein als neuestes Regierungsmitglied der türkis-grünen Koalition.
Die Bürgerinitiative oekoreich, die aus dem Tierschutzvolksbegehren hervorging, zeigte sich in einer Aussendung erfreut. Mückstein greife die Kernforderungen des Volksbegehrens auf und auch Anschober habe diese Punkte auf seiner Agenda weit oben gehabt. Das Tierschutzvolksbegehren werde ab Ende Mai im Nationalrat behandelt. Die Ergebnisse eines außerparlamentarischen Konsultationsprozesses mit 18 unabhängigen Experten werden den Parlamentsfraktionen zu Ausschuss-Beginn zur Verfügung gestellt.
Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten kritisierte unterdessen nach Recherchen in heimischen Supermärkten "Extremaktionen" und "Superrabatte" zum Start der Grillsaison mit verstärkt Billigfleisch im Angebot. Wenngleich einige Geschäfte schon viel Frischfleisch aus Österreich anbieten, bleibe bei verarbeiteten Produkten die Herkunft oft ungewiss. "Lebensmittel sind keine Ramschwaren", forderte Vier-Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck "ein generelles Verbot von Billigfleisch-Rabatten".
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Herkunft des Futters u. deren Herstellung ist mind. so wichtig.
Und nicht wieder so versteckte undeutliche Angaben am Produkt, auch nicht auf der Speisekarte.
Mit der Kostenwahrheit stehen anscheinend mind 90 % der Erzeuger UND Verbraucher auf Kriegsfuss ...
Also ich würde die Köstingerin auf Vollspaltboden halten. So bekommt sie vielleicht mehr Gefühlt für die Kreatur und weniger für die Bauernlobby!
Der schwarze Bauernbund hat dieses Ansinnen bisher erfolgreich verhindert.
Diese Themen müsse er aber mit dem ÖVP-geführten Landwirtschaftsressort "eng abstimmen".
Vergiss es Grünmücke, g'fressn wir woas auf'm Tisch kimmt.
in heimischen Supermärkten "Extremaktionen" und "Superrabatte" zum Start der Grillsaison mit verstärkt Billigfleisch im Angebot.
Da Mensch is hoit a Trottel. An E-Gülla um 10 000 und's Gammöfleisch drauf.
Na, bei der Herkunftsbezeichnung wird er sich einige Gegner einfangen.
Da wird er gegen Bauernkammer, Landwirtschaftsministerium und AMA
kämpfen müssen (hinter denen natürlich alle jene stehen, denen er das Geschäft vermasseln würde)
Ich habe dieses Leid der Schweine als Kind miterleben müssen. War wahrscheinlich das erste Trauma.
Nur, als ich Pferd nach dem Turnier, und die Zügel in meine Hand gedrückt bekommen habe, mit dem Auftrag zu verschwinden, und dann die blutigen Stremmen von den Sporen sah, wurde mir klar, die Menschen sind verrückt.
Die Sau auf diesen Bild hat so traurige Augen.
Schuster bleib bei deinen Snieckers. Spaltenboden bei Tierhaltung ist da noch wirklich kein problematisches Grundbedürfnis der Tiere. (trocken, sonst keine weiteren Nachteile) Strohboden, wenn täglich ausgemistet ist natürlich auch in Ordnung. Natürlich auch erfreulich, wenn Verständnis für preisgerechte Tiergaltung kommuniziert wäre. Leistbarkeit für sozial schwächere Mitbürger wird vereinzelte Importe leider nicht verhindern. Der Gasthausbetrieb darf sehrwohl moralisch verpflichtet sein, heimische Lebensmittel zu servieren.
"Spaltenboden bei Tierhaltung ist da noch wirklich kein problematisches Grundbedürfnis der Tiere", und "kurz mal die Eier raus schneiden, ohne Betäubung", geht dir auch am Arsch vorbei.
Diese Themen müsse er aber mit dem ÖVP-geführten Landwirtschaftsressort "eng abstimmen".
Ja, um so mehr Menschen in Ösi-Land wissen, wie "eng die Övp" mit Spaltböden und katastrophale Tierhaltung verbunden ist, um so schneller wird die Övp "eng abstimmen".
Da Ballusch werkelt schon ihm Hintergrund ! Wird halt auf das rauskommen. - höhere Auflagen für die Bauern - aber gleicher Preis ! Müssen wir halt importieren !
Herkunftsbezeichnung für das Fleisch, auch in der Gastronomie. Dann werden sich die Leute überlegen, in solchen Lokalen zu essen, wo es nur importiertes Billigfleisch gibt.
Dann brauchen wir vielleicht nicht mehr so viel importieren.
Aber, es wird eh nicht dazu kommen, weil sich Türkis querlegt.
Welche Bauern meinst leicht in Österreich?
Es gibt schon einige viele Bauern, wo alles stimmt. Die Industriebetriebe die sich Bauern nennen, und unter den Bauernnamen die größten Förderungen einsacken, Tiere quälen, haben wahrscheinlich bald keine Zukunft mehr. Punkt.
Nun mit dem Beitritt zur EU haben wir die Bauern geopfert. Sie wurden gezwungen ihren Betrieb aufzugeben oder in einen Industriebetrieb zu verwandeln um wettbewerbsfähig zu bleiben.