"Mich ärgert, dass so viel im Dunkeln ist"
WIEN. Neos-Mandatar Gerald Loacker hat ein Dossier über den Kammerstaat erstellt
Er selbst bezeichnet sich in der Einleitung scherzhaft als "Kammerjäger". Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker hat auf 63 Seiten den österreichischen Kammerstaat seziert. Seine Motivation war der Wunsch nach mehr Transparenz: "Mich ärgert, dass so viel im Dunkeln ist. Die Leute müssen Beiträge zahlen, ohne zu wissen, wofür. Diese Kombination aus Zwang und Intransparenz ist nicht okay."
In Österreich existieren Kammern für 13 Berufsgruppen: Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Ärztekammer, Apothekerkammer bis hin zur Kammer der Tierärzte, der Zahnärzte und der Ziviltechniker.
Loacker hat Bilanzen, Personalstände und Pensionsausgaben erhoben und von (teils skeptischen) Kammermitgliedern analysieren lassen. Sehr kritisch sieht der Neos-Mandatar, dass es allein bei den Aufsichtsrechten der Kammern, die über Millionen verfügen, Unterschiede gebe. So seien bei der Notariats- und der Rechtsanwaltskammer keine betriebswirtschaftlichen Einblicke möglich.
2010 hat die Wirtschaftskammer einen Gesamtumsatz von 763 Millionen Euro verzeichnet, zehn Jahre später waren es 887 Millionen, bei der Arbeiterkammer stieg der Gesamtumsatz im selben Zeitraum von 375,6 Millionen Euro auf 528 Millionen im Jahr 2020. "Grundsätzlich wachsen die Einnahmen der Kammern schneller als die Inflationsrate. Damit werden sie mächtiger. In Deutschland gibt es Begrenzungen für die aufgebauten Reserven, in Österreich nicht", beklagt Loacker. Es gebe aber auch vorbildliche Kammern wie jene der Steuer- und Wirtschaftsprüfer sowie der Patentanwälte. "Da ist kein Speck da, die machen es gut."
Das Dossier ist über Loackers Homepage abrufbar oder kann auch direkt bei ihm geordert werden. Er fordert seit Längerem ein Ende der Zwangsmitgliedschaft, niedrigere Beiträge und mehr Transparenz. "Steter Tropfen höhlt den Stein", gibt sich Loacker zuversichtlich.
Warum haben die NEOS für die Pharmakonzerne gestimmt?
Das Kammersystem - v.a. AK und WK - haben über Jahrzehnte den sozialen Frieden und wirtschaftliche Prosperität gesichert und tun dies immer noch - fernab von den jeweiligen politischen Kräfteverhältnissen. Man sollte ein paar Gedanken mehr über Sinn und Zweck verwenden und nicht reflexartig über die "Zwangsmitgliedschaft" urteilen. In der WK entschärft der branchen- und betriebsgrößenübergreifende Interessenausgleich INNERHALB des WK-Systems im Vorfeld mögliche Verwerfungen zwischen Teil- und Einzelgruppen. So kommen Kleinbetriebe und eher exotische Branchen nicht unter die Räder der Großen.
Geheimsache der starken Lobbyisten eben 🤣🤣🤣
Sehr viele saure Wiesen........
Die Kammern sind geschützte Werkstätten ohne echte Kontrolle auf Kosten der Mitglieder. Eine Ausnahme ist die Landwirtschaftskammer, die macht dasselbe auf Kosten der Steuerzahler.
Loacker gehört zu den kompetentesten Politiker unseres Landes.
Auch wer nicht NEOS-Fan ist, findet in seinen Blog-Beiträgen viele Dinge, die in Ö falsch laufen.
https://gerald-loacker.eu/blog/
Einer, von Millionen, die genau wissen, wie es nicht geht. Pragmatismus auf österreichisch.
Als Eigentümer eines KMU, habe ich auch als gewählter Vertreter in der WK meine Erfahrungen gemacht.
Ich habe in vielen Fragen mit der AK regen Kontakt gehabt und dabei festgestellt, dass die Zwangsmitgliedschaft für die Arbeitnehmer eher gut ist.
Vielleicht sehe ich aber meine über 55 jährige Erfahrung in der Arbeitswelt, aufgrund der laufenden Erfolge verklärt.
Scheinbar fehlen Loaker solche Erfolge, oder?
Die AK macht ja Sinn. Aber auch die haben die Arbeit nicht erfunden. Mit einer schlankeren Organisation könnte man auch mit weniger Geld mehr erreichen.
Ich verstehe es aber nicht, warum Unternehmer gezwungen werden, Mitglied einer Interessenvertretung (Wirtschaftskammer).
Das stammt noch aus der Umgehungsstrategie der Kontrolle durch den Alliiertenrat. Für die WK sollte m.E. die Zwangsmitgliedschaft aufgehoben werden.
Das wird aber nicht geschehen, so lange die WK als Auskunftsinstrument für die Politik dient.
Wenn die WK sich selbst finanzieren muss, dann würde sie schnell zu einer echten Vertretung mutieren.
PAUL44 - wie sollte denn sonst das Geld für die Versorgungsposten zusammen kommen ??
Unserem BK-Nehammer bleibt aber auch gar nichts erspart?
Seine „bessere Hälfte Kathi“ spielt im ständig böse Streiche:
-Einmal möchte sie harmlose Bürger verklagen und groß abkassieren.
-dann versenkt sie fast die ÖVP-NÖ mit ihren Schifflein (Handy/Kloibmüller).
-nun bringt sie sogar ihre zwei Kobra´s (schwer bewaffnete Haushaltshilfen?) in den Innendienst.
Und er soll da unaufgeregt, in aller Sachlichkeit (Hanger)seine Arbeit machen.
Wie immer gilt die Unschuldsvermutung………….
Die Kobra´s in der Hofburg sollten wohl die Drehtür gut einölen, es wird bald wieder mehr Betrieb sein dort.
Wer würde da nicht auch in die Ukraine zu den Klitschkos flüchten wollen ?
Punktgenau getroffen!