Mehr als 1.000 Teilnehmer bei umstrittener Demo am Samstag in Wien
WIEN. Mehr als 1.000 Teilnehmer haben sich am Samstag bei einer Demonstration am Wiener Heldenplatz eingefunden.
Dieser Artikel wurde um 17:07 Uhr aktualisiert.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich zunächst beim Erzherzog-Karl-Reiterdenkmal, um unter anderem ihren Unmut gegen die Nichtbeauftragung der FPÖ mit Regierungsverhandlungen durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen kundzutun. Mehrere spontane Marschkundgebungen, die vom Heldenplatz ausgingen, wurden von der Polizei aufgelöst.
Zuvor waren, wie die LPD Wien am frühen Nachmittag auf X mitteilte, im Umfeld der Kundgebung bei Personenkontrollen mehrere Messer und eine Schreckschusswaffe aufgefunden worden. Die Waffen wurden den Besitzern abgenommen und sichergestellt. Am Nachmittag hatten sich Teilnehmer zu spontanen Kundgebungen etwa am Ring vor dem Parlament und auf der Höhe des Deutschmeisterplatzes versammelt. Beide Kundgebungen wurden behördlich aufgelöst, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion. Dabei kam es auch zu Identitätsfeststellungen. Festnahmen oder Übergriffe hätten keine stattgefunden, hieß es.
Zu Übergriffen auf Polizeibeamte kam es im Bereich des Burgtors, am Eingang des Heldenplatzes. Mehrere Demonstranten versuchten gewaltsam in den abgesperrten Bereich vorzudringen. Auf einem Video, das in sozialen Medien kursiert ist auch der Klubobmann der oberösterreichischen Landtagspartei MFG als Zuschauer zu sehen. Im OÖN-Gespräch bestätigt Aigner seine Anwesenheit, und zeigt Verständnis für die Demonstranten: "Da wollten einige einfach ihrem Ärger Luft machen".
"Nein Karli!" und russische Flaggen
Ursprünglich war von den Veranstaltern ein Marsch über den Ring geplant gewesen. Dieser wurde aber von der Landespolizeidirektion (LPD) Wien untersagt, weil sie dadurch ein Verkehrschaos und Behinderungen für die Geschäftstreibenden in den Einkaufsstraßen am ersten Weihnachtseinkaufssamstag erwartete. Dagegen wolle man juristisch vorgehen, hieß es seitens der Organisatoren am Freitag. Kritik an der Untersagung kam auch von den Freiheitlichen.
Daher hielt man am Samstag eine Standkundgebung ab. Die Teilnehmer waren mit Kuhglocken, Trommeln und Fahnen ausgestattet, neben Österreich- und verschiedenen Bundesländer-Fahnen waren auch russische Flaggen darunter. Auf selbst gebastelten Schildern war "Nein Karli!" oder "Nein zu Sky Shield" zu lesen. Skandiert wurde neben "Widerstand" auch "Nehammer muss weg!".
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