Mehr Intensivbetten - mehr Tote? Pöttinger im Nationalrat mit merkwürdigem Sager
WIEN. Eine Aussage des oberösterreichischen Schmiedemeisters und VP-Nationalratsabgeordneten Laurenz Pöttinger (VP) hat bei der Sitzung am Donnerstag zu lautem Gelächter in den Reihen der Parlamentarier geführt.
Der Grieskirchner Unternehmer leistete sich zum Abschluss seiner rund vierminütigen Rede einen merkwürdigen Fauxpas. "Ihre Partei fordert immer wieder, dass man die Intensivbetten aufrüsten soll." Mit diesen Worten startete Pöttinger einen Angriff in Richtung des FPÖ-Abgeordneten Volker Reifenberger, und holte weiter aus: Ein Drittel aller Intensivpatienten würde die Krankheit nicht überleben. "Das heißt, Ihre Aufstockung wäre dann in Wirklichkeit eine wesentliche Erhöhung der Toten in diesem Land." Diese abstruse Schlussfolgerung wurde im Sitzungssaal mit Lachen und spöttischen Kommentaren quittiert. Laurenz Pöttinger trat mit gesenktem Blick ab.
Später stellte er sich erneut ans Rednerpult, um das, was er eigentlich sagen wollte, in anderen Worten auszudrücken. Intensivbetten seien natürlich wichtig, aber die Strategie der FPÖ sei der falsche Zugang. Er sprach sich für Prävention aus. Man müsse vermeiden, "dass die Menschen krank werden". Es sei ihm klar, dass nicht die Intensivbetten schuld daran sind, dass Menschen sterben, stellte Laurenz Pöttinger klar. Zusatz: "Es ist mir klar, dass Prävention wichtig ist."
Zum Nachschauen: Die erste Rede
Pöttingers Klarstellung: