Maskenpflicht: Gewerkschaft erbost, Schramböck ortet "Falschinformationen"
WIEN. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) ortet in der Diskussion um die Umsetzung der FFP2-Maskenpflicht im Handel kursierende "Falschinformationen".
Dass die Kontrolle durch die Händler eine "Kann-Bestimmung" ist, müsste jedem klar sein, der die Verordnung gelesen habe, so Schramböck, die Kritik an "einzelnen Organisationen" übte, die Gegenteiliges in Umlauf bringen: "In einer Pandemie ist es nicht redlich, Informationen zu verbreiten, die so nicht stimmen."
Die Regelung sei für alle "klar gewesen", schließlich seien mit der Wirtschaftskammer die offiziellen Vertreter der Handelssparte mit eingebunden gewesen, betonte Schramböck im Pressefoyer nach der Regierungssitzung. Die Wirtschaftskammer habe die Regelung mit der darin enthaltenen "Wahlfreiheit" freilich auch begrüßt. Unabhängige Organisationen, "die vielleicht den Text nicht genau studiert haben", hätten dann Unterschiedliches behauptet.
"Händler können auswählen"
Die Bestimmung sei so gefasst, dass die Händler aus verschiedenen Maßnahmen auswählen können, so Schramböck. Neben den Kontrollen gebe es auch die Möglichkeit, Hinweisschilder anzubringen oder Masken bereitzustellen. "Jeder Händler kann für sich entscheiden." Freilich müssen sie nach ihren Möglichkeiten für die Einhaltung der Maskenpflicht "Sorge tragen", die Händler hätten aber die Wahl, mit welchen Mitteln sie das machen, argumentierte Schramböck.
Handelsvertreter und Gewerkschaft erbost
Handelsvertreter und Gewerkschaft hatten sich zuvor erbost gezeigt. Denn ihrer Ansicht nach müssten die Handelsangestellten künftig stichprobenartig kontrollieren, welche Kunden ungeimpft sind und deshalb eine FFP2-Maske tragen müssen. "Wie sollen sich die Beschäftigten auskennen?", hatte etwa GPA-Gewerkschafterin Anita Palkovich am Mittwoch im "Ö1 Journal um acht" des ORF-Radios kritisiert. "Sie sind nicht die Hilfssheriffs", die gegenüber den Corona-Maßnahmen kritische Menschen kontrollieren sollen.
"Regelungen kaum noch durchschaubar"
"Das ist nicht ihr Job", sagte Palkovich. "Der Arbeitsdruck ist enorm hoch, der Handel sucht überall Personal, das heißt, die aktuelle Mannschaft muss das Programm stemmen." Insgesamt seien die Regelungen "kaum noch durchschaubar", kritisierte die für den Handel zuständige Wirtschaftsbereichssekretärin der Gewerkschaft GPA.
Auch die Arbeitgeber im Handel murren. Die Angestellten könnten nicht zusätzlich zu ihrer eigentlichen Tätigkeit auch noch Gesundheitsdaten abfragen, kritisiert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. "Das ist einfach weltfremd."
Kritik kommt auch von den heimischen Shopping-Center-Betreibern (ACSP, Austrian Council of Shopping Places). Diese erklärten heute "mit Nachdruck", dass sie sich außerstande sehen, die neue Regelung "in großer Zahl" zu kontrollieren. "In Österreichs 254 Shopping-Centern verkehren im Durchschnitt etwa 2,3 Millionen Menschen pro Tag", rechnen sie vor.
Diese Einkaufszentren würden oftmals von sehr kleinen Belegschaften geleitet, die teilweise nicht einmal täglich vor Ort seien. "Die Shoppingcenter-Managements haben, wie die Handelsangestellten auch, zum einen mehr als genug andere Aufgaben und sind zum anderen für derartige Kontrollen nicht ausgebildet", so der ACSP am Mittwoch in einer Aussendung. Des Weiteren kritisieren die Betreiber, dass sie noch nie zu Gesprächen über eine praxistaugliche Umsetzung der Coronamaßnahmen eingeladen wurden.
Keine Kritik aus der Wirtschaftskammer
Keine Kritik kommt hingegen von der Bundesparte Handel in der Wirtschaftskammer. "Die neue Corona-Schutzmaßnahmen im Handel sind für die österreichischen Händler machbar. Denn durch die unterschiedlichen Optionen können die Vorgaben je nach Möglichkeit in den Geschäften unterschiedlich umgesetzt werden. Eine Anwendung mit Augenmaß ist sichergestellt", sagte Obmann Rainer Trefelik.
In der gestern Abend veröffentlichten und ab sofort geltenden 1. Novelle der 2. COVID-19-Maßnahmenverordnung ist festgelegt, dass Beschäftigte im "nicht-lebensnotwendigen" Handel mit unmittelbarem Kundenkontakt eine FFP2-Maske tragen müssen, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel mit unmittelbarem Kundenkontakt müssen immer eine FFP2-Maske tragen.
Wie der Herr so das Gscher lieber berufsloser Herr Kurz.
Schramböck ist entbehrlichst.
In einer Pandemie darf man nicht lügen, sonst schon, Frau Schramböck?
Gleiche Partei wie der Sobotka oder? Die Wahrheit können wir uns nicht leisten Partei.
@Leseunkundige,
denn niemand kennt sich aus.
Chaos I:
Nicht 3G = nicht geschützt.
Schon 3G = schon geschützt.
Chaos II:
Im Zweifel = FFP2-Maske.
Im Zweifel = FPÖ-Wähler.
Das Chaos ist nur entstanden, weil die Regierung einfach wie Pfuscher arbeiten. Gestern abends ist die Verordnung erschienen und ab heute gilt sie? Das ist weder professionell noch hat es nichts mit Sachverstand und sorgfältiger Arbeit zu tun. So kann man vielleicht in einem Untersuchungsausschuss die anderen Parteien überrumpeln, wahrscheinlich bekommt der Verfassungsdienst wieder Arbeit. Das Volk wird sich das nicht gefallen lassen. So wird es nichts werden mit einem Vertrauensbonus für dieses Laientheater Kurz und Co. Da kann Stelzer auf unsere Kosten sein Konterfei in der Zeitung drucken lassen und uns auffordert, das Land nicht zu schwächen. Das macht Stelzer - schon selber. Mit Gewerkschaften hat das wohl wenig zu tun. Es ist ein Versagen der Regierung!! Für mich ist es einfach - man muss nicht in Geschäfte gehen, wenn die Händler die Masken nicht in den Griff bekommen. Ich gehe auch nicht zum Wirt, wenn der nicht nach der 3G Regel fragt.
Vertrauen ist gut - Kontrolle besser!!
anstatt erbost zu sein, soll die Gewerkschaft endlich ihre Arbeit tun - aber die sitzen ja auch am gut gefüllten Futtertrog in Eigeninteressevertretung.
Die meisten Händler machen das einzig Richtige, net amoi ignorieren!
Ein Zettel mit den Bestimmungen an die Wand und der Fall ist erledigt, wie bei den meisten Wirten.
"Jeder Händler kann für sich entscheiden." Freilich müssen sie nach ihren Möglichkeiten für die Einhaltung der Maskenpflicht "Sorge tragen", die Händler hätten aber die Wahl, mit welchen Mitteln sie das machen, argumentierte Schramböck.
Land der Hämmer- und und diesen diesen Fall besonders -Innen!
Diese Frau ist keine Quote wert!
Quotenfrauen sind keine Lösung!
@Llort.
Redakteurinnen lassen tatsächlich zu wünschen übrig.
Redakteure aber ebenfalls ...
Ob ich geimpft bin oder nicht, muss ich niemandem sagen (Datenschutz), nicht einmal der Polizei muss ich das sagen. Und wenn ein Händler sagt, wenn Sie mir keine Auskunft daüber geben wollen, müssen Sie das Geschäft verlassen, dann sage ich "Aber gerne, die Waren kann ich mir auch von amazon nach Hause liefern lassen". Es geht nicht an, dass man in Geschäften eine Art Apartheid einführt, wo man von weitem an der Maskenart (FFP2 oder Hygienem.) erkennen kann, ob jemand geimpft ist oder nicht. Da kann man den Leuten gleich am Eingang eine gelbe oder grüne Armbinde aushändigen. Dem Handel werden diese sinnlosen Massnahmen sehr schaden, ich kenne z. B. Ungeimpfte, die sagen, es gibt amazon und zalando etc., ich brauch den Handel nicht, wenn er mich zu etwas zwingt. Wenn man das wirklich will, nur weiter so .......
Jetzt haben sie es geschafft dass sich wirklich keiner mehr auskennt...
Gewerkschaftsjammerer
"Jeder Händler kann für sich entscheiden." Freilich müssen sie nach ihren Möglichkeiten für die Einhaltung der Maskenpflicht "Sorge tragen", die Händler hätten aber die Wahl, mit welchen Mitteln sie das machen, argumentierte Schramböck.
Land der Hämmer- und und diesen diesen Fall besonders -Innen!
Diese Frau ist keine Quote wert!
Quotenfrauen sind keine Lösung!
Irgendwie lustig, wenns ned so traurig wär. Der Argumentation der Hilfssheriffsbeschwerden ist sehr leicht zu folgen. Entweder ist diese "Maskenpflicht" absolut wertlos, weil keiner kontrolliert und die gerade eben ganzen Covidioten dann ohne Maske herumlaufen. Also denkt sich jeder "irgendwer musst das doch kontrollieren und das sind dann obviously die Handelsangestellen", sonst sind die ÖVP Wappler doch alle 300 mal gegen die Wand grennt. Dann kommt die ÖVP daher und spricht von "Falschinformationen". Die "Falschinformation" sind aber die Annahme der Menschen, dass die ÖVP ned vollkommen geistig behindert ist und eine Maskenpflicht ohne jeglicher Kontrolle einführt.
Also mehr oder minder ist dieser gesamte Artikel mit
"Nein meine lieben Freunde, ihr seht das alles falsch, wir sind wirklich so hirngeschissen und machen eine Maskenpflicht ohne Kontrollmechanismus eingeführt" abzukürzen.
Super, Frau Schramböck.