Masken-Inspektion: Anschober auf Wien-Tour
WIEN. Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) hat sich am Donnerstag in der Wiener Innenstadt selbst ein Bild von der ausgeweiteten Maskenpflicht gemacht.
Nach dem Lokalaugenschein in Geschäften, der U-Bahn und im MAK sei er "ein gutes Stück optimistischer als zuvor", sagte er gegenüber dem ihn begleitenden Journalistentross.
Seit Montag ist in Innenräumen grundsätzlich wieder Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Anschober stattete am Donnerstagvormittag einem Optiker, einem Tee- und Gewürzgeschäft, einer Buchhandlung und dem MAK einen Besuch ab, außerdem fuhr er eine Station mit der U3. Bei seinen - wie er betonte - spontan und zufällig ausgesuchten Örtlichkeiten hielten sich alle Kunden und Passagiere an die MNS-Pflicht. Diese werde viel besser eingehalten, "als bisher unsere Wahrnehmung war. Die Bewohner in diesem Land sind mit dabei", konstatierte der Gesundheitsminister.
Dass es nicht überall gleich reibungslos klappt, sei klar, sagte Anschober. Auch in der Umstellungsphase im Frühjahr bei der erstmaligen Einführung der Maskenpflicht habe es ein paar Tage gedauert, bis sich der Großteil der Bevölkerung daran gehalten hat. Mögliche Lücken bei der MNS-Pflicht werden laufend überprüft, betonte der Minister. "Wir schauen uns an, ob es weiteren Bedarf gibt, wie wir weitermachen müssen, ob es Sinn macht, noch Erweiterungen vorzugeben", sagte Anschober. Prinzipiell stehe aber "außer Diskussion, dass der Mund-Nasen-Schutz vor allem die anderen schützt", bekräftigte der Gesundheitsminister. Er werde auch akzeptiert.
Kein Abstand in Öffis
Nicht eingehalten wurde beim Medientermin der zumindest im öffentlichen Raum nicht mehr verpflichtende "Babyelefant" von den rund 20 den Gesundheitsminister begleitenden Journalisten. In Öffis und in Kundenbereichen von Geschäften ist die Regel des Meter-Abstandes jedoch weiter aufrecht. Dass dies missachtet wurde, merkten sowohl U-Bahn-Passagiere als auch Passanten mehrfach an.
Der erste Stopp der City-Tour war ein Optiker im Einkaufscenter "The Mall" in Landstraße. Die Mitarbeiter statteten den Gesundheitsminister noch mit einem Anti-Beschlag-Tuch für seine Brille aus, ehe dieser in Begleitung der zahlreichen Journalisten mit der U3 zum Stubentor fuhr. In der U-Bahn trugen alle Passanten eine Maske. "Mein Eindruck ist, dass es sehr, sehr konsequent umgesetzt wird. Das Bewusstsein ist sehr, sehr groß, dass die Maske uns hilft", meinte Anschober.
Verunsicherung nach "Wirrwarr um die Ampel"
Kritische Bemerkungen für die Regierung gab es beim zweiten Stopp, der Sonnentor-Filiale in der Wollzeile. Die Verunsicherung der Kunden über die derzeit geltenden Regelungen sei groß, vor allem nach dem Wirrwarr um die Corona-Ampel "kennt sich niemand mehr aus", sagte Geschäftsführer Oskar Klapal. Im Geschäft sei die Kundenfrequenz um rund 20 Prozent zurückgegangen, die Leute seien zurückhaltender. Nicht alle würden zudem eine Maske tragen, täglich gebe es zwei, drei Kunden, die ohne eine solche in die Filiale kommen, berichtete Klapal. Manchmal gebe es dann auch Diskussionen unter den Kunden selbst. Wer ohne MNS die Filiale besucht, erhält eine.
Der nächste Stopp führte den Minister in die Kinderbuchhandlung Kunterbuch. "Unsere Kunden tragen bereits seit August großteils Maske und jetzt sowieso", betonte Inhaberin Elisabeth Rippar. Umsatzrückgänge gebe es keine, "Bücher sind sehr wichtig, unsere Kunden sehr treu", sagte Rippar. Auch Kinder unter sechs Jahren, die von der Maskenpflicht ausgenommen sind, würden manchmal welche tragen wollen.
Zum Abschluss besuchte Anschober noch das gegenüberliegende Museum für Angewandte Kunst (MAK). Die Besucher würden bereits seit langem "sehr diszipliniert" MNS-Masken tragen, erläuterte Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein. Während der "klassische Besucher" die Maskenpflicht akzeptiert, werde diese bei Veranstaltungen jedoch immer wieder mal abgenommen.
"Ich bin optimistischer als zuvor und habe heute niemanden ohne Mund-Nasen-Schutz gesehen", zog Anschober im Anschluss sein Resümee. Für die "schwierige Phase der nächsten Wochen" müsse jeder mitmachen. Nun befinde man sich an einer Weggabelung, die Prognosen für die nächste Zeit gehen weit auseinander. Deshalb sei einmal mehr jeder gefordert, seinen Beitrag zu leisten.
- Um 14 Uhr hat die Regierung überraschend zu einer Pressekonferenz geladen. Es sollen weitere Maßnahmen kommen. Wir berichten via Livestream.
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Entweder will Anschober der Löwinger Bühne Konkurrenz machen, oder Er übt für eine Rolle .
Ich kann Sponti Anschober morgen eine Tour ins wirkliche Leben anbieten.
Am besten reist er mit der U1 an, und zwar ohne Tross und steigt so aus, dass er ein bisserl vom Viktor-Adler-Markt bis zum Reumannplatz flanieren kann.
Wenn er sich dann in Herzen Favoritens akklimatisiert hat, ist er hoffentlich so weit reif dafür, mit mir vier Stunden in einer Kassenordination Dienst zu tun.
Garantiert DIE Alternative für einen Altenativen, echt urig, divers und ethno-retro.
Anders als ein Innenstadt-Bio-Laden, ein Museum oder ein Buchladen kann ich mit 48 mindestens Nasenfreien binnen vier Stunden aufwarten.
Favoriten hat fast 200 000 Einwohner, so ziemlich alle vom Schlag meiner Kundschaft.
Das sollte dem Herrn Minister erklären, warum er sich um steigende Zahlen Sorgen machen muss, und ich mir um meine Gesundheit und die meiner Familie.
Jaja, für Pressetermine und PR hat diese Regierung immer Zeit. Für ein Gesetz ordentlich vorzubereiten nicht.
Der Austritt aus dieser MERKEL-EU ist notwendig geworden, in Italien gehen die Menschen deshalb auf die Straße in Frank auch seit einem Jahr!
Die Merkel ist nur ein Symptom dieser D€U. Der Laden ist auch ohne Merkel nichts wert.
Die verwendeten MNS-Masken sind nicht in der Lage das Covid 19 Virus abzuhalten! Die grundsätzliche Frage ist daher aus welchem gültigen Rechtstitel überhaupt eine Maskenpflicht abgeleitet wird??
Ist es im Alltagsleben so schwer für Politiker, sich selbst ein Bild zu machen?
Leider wird es so sein, weil man in keine andere Haut schlüpfen kann und Volksnähe falsch verstanden werden könnte.
Die Journalisten sind unnötig, insbesondere dann, wenn Abstand halten das Wichtigste ist!
Das versteht er wohl als Zustimmung für die Masken-Pflicht. Weil sich alle an die Maskenpflicht halten. Nur, die allermeisten sehen die Maske als Bußgeldschutz und nicht als Virenschutz.
Schön, wenn Wiener hier konsequenter sind.
Ich habe es heute wieder anders erlebt:
Der alte und der junge Mann ungeniert ohne Maske in der Bim, die Seniorinnen mit ihrem Kukident-Lächeln hinter den Mini-Plexiglas-Schnullern, der (Un)Mensch, der in den Lebensmittelladen reinlatscht und die Kassierin links liegen lässt, die ihn auf die Maskenpflicht hinweist.
Herr Anschober, übernehmen Sie in Linz, nehmens von mir aus den Nehammer auch zum Sanktionieren mit!
i zag di aaaauuuuuuhhhhhh
Und welcher (Un)Mensch sind Sie, der Senioren so dermaßen runterdodelt?
Auf der Wollzeile und im MAK werden Sie nicht viele Wiener finden.
Der Minister traut sich ja nicht an die grindigen Plätze in der Innenstadt, wei zB Schwedenplatz.
In Gegenden wie Favoriten hat er sicher noch keinen Fuß gesetzt, detto Brigittenau, Ottakring, Rudolfsheim etc.